Frauenaktionstag: DGB und VdK setzen sich gemeinsam für Gleichstellung ein
BERGSTRASSE / HEPPENHEIM. - Im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB-Frauen) informierten die DGB-Gewerkschaftsfrauen im Kreis Bergstraße zusammen mit der Frauengruppe des Sozialverbandes VdK Heppenheim am vergangenen Samstag in der Fußgängerzone in Heppenheim über die frauen- und gleichstellungspolitischen Positionen von VdK und DGB zur Bundestagswahl.
Beide Organisationen setzen sich aktiv für die Durchsetzung des Prinzips gleicher Lohn für gleiche und für gleichwertige Arbeit sowie für eine deutliche Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns ein. So würde auch das Risiko von Armut im Alter verringert werden.
Aktuell hätten Frauen im Alter eine 49 Prozent geringere Rente als Männer. VdK und DGB fordern übereinstimmend, das Rentenniveau wieder deutlich anzuheben und Kindererziehungs- und Pflegezeiten fair auf die Rente anzurechnen.
„In einem reichen Land wie Deutschland müssen Löhne und Renten für ein gutes Leben reichen“, machen Hilde Kille (Heppenheim), Sprecherin der DGB-Gewerkschaftsfrauen im Kreis Bergstraße und die VdK-Frauen deutlich.
„Die Renten in Deutschland sind sehr stark von der individuellen Erwerbsbiografie abhängig. Auch muss deshalb die Allgemeinverbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen erleichtert und die Tarifbindung gestärkt werden. Das wären wichtige Schritte auf dem Weg zu mehr Gleichstellung.“
Der südhessische DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt), der den Frauenaktionstag vor Ort unterstützte, unterstreicht: „Frauen arbeiten vielfach in schlecht bezahlten Arbeitsverhältnissen. Auf niedrige Löhne folgen niedrige Renten.
Damit ist für viele Frauen trotz jahrzehntelanger Erwerbsarbeit Altersarmut vorprogrammiert. Gerade für weibliche Beschäftigte wäre die Ausweitung der Tarifbindung ein doppeltes Plus, im Berufsleben und im Alter. Frauen haben bessere Löhne und höhere Renten im wahrsten Sinne des Wortes verdient.“