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„Alle mĂŒssen an einem Strang ziehen“

SPD-Landratskandidat Karsten Krug spricht mit ...

... Tonia Drayß, Tatjana Steinbrenner, Moderator Philipp Ofenloch und Mathias Baaß (von oben, Mitte, im Uhrzeigersinn bis unten links). Fotos: BĂŒro Krug

SPD-Landratskandidat Karsten Krug im GesprĂ€ch zur Belebung der InnenstĂ€dte und UnterstĂŒtzung des Einzelhandels

BERGSTRASSE / HEPPENHEIM. - Die Belebung der InnenstĂ€dte und die UnterstĂŒtzung des Einzelhandels sowie die damit verbundenen Herausforderungen stehen nicht nur wĂ€hrend der Corona-Pandemie ganz oben auf der Tagesordnung der politisch Handelnden.

Allerdings derzeit durch den zweiten Lockdown umso mehr. Deshalb hatte SPD-Landratskandidat Karsten Krug vier kompetente GesprÀchspartner zum Livestream eingeladen.

Grundtenor: Eine konzertierte Aktion aller Beteiligten ist das A und O.

Vor der Kamera hatten sich neben dem Landratskandidaten eingefunden: Tatjana Steinbrenner vom Kaufhaus Ganz in Bensheim, VizeprĂ€sidentin der IHK Darmstadt, Tonia Drayß vom Back- und Brauhaus Lorsch, Sporthaus-Inhaber Rolf Schwarztrauber von der Wirtschaftsvereinigung Mörlenbach und der Viernheimer BĂŒrgermeister Matthias Baaß.

Ein ganzer „Blumenstrauß an Maßnahmen“ ist laut Krug fĂŒr die Belebung der InnenstĂ€dte und die UnterstĂŒtzung von Einzelhandel und Gastronomie nötig. Dem Kampf gegen die großen Einkaufszentren auf der „grĂŒnen Wiese“ und den Onlinehandel kommt eine immer grĂ¶ĂŸere Bedeutung zu.

Dabei sind auch die Kommunen gefordert, indem sie ihren Teil dazu beitragen, die InnenstÀdte attraktiver zu gestalten und ihnen damit mehr Leben einzuhauchen, forderte er.

„Der Kreis ist im Rahmen der Wirtschaftsförderung ein wichtiger strategischer Partner“, betonte der SPD-Landratskandidat. Deshalb will er nach der Wahl Mitte MĂ€rz regelmĂ€ĂŸig alle Handelnden an einen Tisch bringen, Prozesse zur Entwicklung der InnenstĂ€dte anstoßen und diese dann fördernd begleiten.

Die von ihm bereits formulierte Forderung nach GeschĂ€ftsöffnungen an Adventssonntagen wurde von den Teilnehmern der GesprĂ€chsrunde begrĂŒĂŸt und unterstĂŒtzt.

„Es muss ein Bezug zu den GeschĂ€ften vor Ort geschaffen werden“, hob Krug hervor. Der Einkauf muss mit Emotionen einhergehen, sagte der SPD-Landratskandidat. Er nannte hier Programme wie „Heimatshoppen“ oder auch die Entwicklung einer regionalen Produ

ktlinie. Damit, so Krugs Hoffnung, lĂ€sst sich ein Alleinstellungsmerkmal des Einzelhandels gegenĂŒber Ketten oder dem Onlinehandel erreichen.

Auch wenn das Kaufhaus Ganz online prÀsent ist, so ist laut Tatjana Steinbrenner vor allem die persönliche Beratung wichtig. Denn durch sie können sich die GeschÀfte vor Ort (qualitativ) absetzen vom Onlinehandel.

„Emotionen schaffen zur Kundenbindung“, heißt fĂŒr sie eine Zielrichtung. DafĂŒr ist es sinnvoll, dass alle an einem Strang ziehen, um die Entwicklung der InnenstĂ€dte voranzutreiben.

Tonia Drayß betonte die Wichtigkeit der UnterstĂŒtzung durch die Kommunen und die enge Zusammenarbeit mit der Gastronomie. „Das lĂ€uft gut“, stellte sie fest. Letztendlich ist es sowieso eine „Win-win-Situation“, denn die Gastronomie wiederum belebt die InnenstĂ€dte, erlĂ€uterte die GeschĂ€ftsfrau.

Matthias Baaß bezeichnete die Innenstadt-Entwicklung als einen „dauerhaften Prozess“. Der kann nur gelingen, wenn alle Betroffenen daran mitwirken.

Zudem berichtete Baaß von den zahlreichen AktivitĂ€ten in Viernheim zur UnterstĂŒtzung der Stadtmitte. Ganz aktuell wird das Förderprogramm „Lokale Ökonomie“ genutzt, um Investitionen von Unternehmen auch finanziell zu unterstĂŒtzen.

Rolf Schwarztrauber kritisierte, dass seinem Sporthaus aktuell quasi „die GeschĂ€ftsgrundlage entzogen ist“. Denn kaum jemand kann wĂ€hrend des Lockdowns Sport ausĂŒben.

Winterliche Skiurlaube sind derzeit (noch) nicht absehbar. Schwarztrauber darf sein GeschĂ€ft – im Gegensatz zur Gastronomie – derzeit öffnen. Daher gibt es fĂŒr ihn im Gegensatz zu anderen Branchen keine Fördermittel, bemĂ€ngelte der Inhaber.