âAlle mĂŒssen an einem Strang ziehenâ
SPD-Landratskandidat Karsten Krug im GesprĂ€ch zur Belebung der InnenstĂ€dte und UnterstĂŒtzung des EinzelhandelsBERGSTRASSE / HEPPENHEIM. - Die Belebung der InnenstĂ€dte und die UnterstĂŒtzung des Einzelhandels sowie die damit verbundenen Herausforderungen stehen nicht nur wĂ€hrend der Corona-Pandemie ganz oben auf der Tagesordnung der politisch Handelnden.
Allerdings derzeit durch den zweiten Lockdown umso mehr. Deshalb hatte SPD-Landratskandidat Karsten Krug vier kompetente GesprÀchspartner zum Livestream eingeladen.
Grundtenor: Eine konzertierte Aktion aller Beteiligten ist das A und O.
Vor der Kamera hatten sich neben dem Landratskandidaten eingefunden: Tatjana Steinbrenner vom Kaufhaus Ganz in Bensheim, VizeprĂ€sidentin der IHK Darmstadt, Tonia DrayĂ vom Back- und Brauhaus Lorsch, Sporthaus-Inhaber Rolf Schwarztrauber von der Wirtschaftsvereinigung Mörlenbach und der Viernheimer BĂŒrgermeister Matthias BaaĂ.
Ein ganzer âBlumenstrauĂ an MaĂnahmenâ ist laut Krug fĂŒr die Belebung der InnenstĂ€dte und die UnterstĂŒtzung von Einzelhandel und Gastronomie nötig. Dem Kampf gegen die groĂen Einkaufszentren auf der âgrĂŒnen Wieseâ und den Onlinehandel kommt eine immer gröĂere Bedeutung zu.
Dabei sind auch die Kommunen gefordert, indem sie ihren Teil dazu beitragen, die InnenstÀdte attraktiver zu gestalten und ihnen damit mehr Leben einzuhauchen, forderte er.
âDer Kreis ist im Rahmen der Wirtschaftsförderung ein wichtiger strategischer Partnerâ, betonte der SPD-Landratskandidat. Deshalb will er nach der Wahl Mitte MĂ€rz regelmĂ€Ăig alle Handelnden an einen Tisch bringen, Prozesse zur Entwicklung der InnenstĂ€dte anstoĂen und diese dann fördernd begleiten.
Die von ihm bereits formulierte Forderung nach GeschĂ€ftsöffnungen an Adventssonntagen wurde von den Teilnehmern der GesprĂ€chsrunde begrĂŒĂt und unterstĂŒtzt.
âEs muss ein Bezug zu den GeschĂ€ften vor Ort geschaffen werdenâ, hob Krug hervor. Der Einkauf muss mit Emotionen einhergehen, sagte der SPD-Landratskandidat. Er nannte hier Programme wie âHeimatshoppenâ oder auch die Entwicklung einer regionalen Produ
ktlinie. Damit, so Krugs Hoffnung, lĂ€sst sich ein Alleinstellungsmerkmal des Einzelhandels gegenĂŒber Ketten oder dem Onlinehandel erreichen.
Auch wenn das Kaufhaus Ganz online prÀsent ist, so ist laut Tatjana Steinbrenner vor allem die persönliche Beratung wichtig. Denn durch sie können sich die GeschÀfte vor Ort (qualitativ) absetzen vom Onlinehandel.
âEmotionen schaffen zur Kundenbindungâ, heiĂt fĂŒr sie eine Zielrichtung. DafĂŒr ist es sinnvoll, dass alle an einem Strang ziehen, um die Entwicklung der InnenstĂ€dte voranzutreiben.
Tonia DrayĂ betonte die Wichtigkeit der UnterstĂŒtzung durch die Kommunen und die enge Zusammenarbeit mit der Gastronomie. âDas lĂ€uft gutâ, stellte sie fest. Letztendlich ist es sowieso eine âWin-win-Situationâ, denn die Gastronomie wiederum belebt die InnenstĂ€dte, erlĂ€uterte die GeschĂ€ftsfrau.
Matthias BaaĂ bezeichnete die Innenstadt-Entwicklung als einen âdauerhaften Prozessâ. Der kann nur gelingen, wenn alle Betroffenen daran mitwirken.
Zudem berichtete BaaĂ von den zahlreichen AktivitĂ€ten in Viernheim zur UnterstĂŒtzung der Stadtmitte. Ganz aktuell wird das Förderprogramm âLokale Ăkonomieâ genutzt, um Investitionen von Unternehmen auch finanziell zu unterstĂŒtzen.
Rolf Schwarztrauber kritisierte, dass seinem Sporthaus aktuell quasi âdie GeschĂ€ftsgrundlage entzogen istâ. Denn kaum jemand kann wĂ€hrend des Lockdowns Sport ausĂŒben.
Winterliche Skiurlaube sind derzeit (noch) nicht absehbar. Schwarztrauber darf sein GeschĂ€ft â im Gegensatz zur Gastronomie â derzeit öffnen. Daher gibt es fĂŒr ihn im Gegensatz zu anderen Branchen keine Fördermittel, bemĂ€ngelte der Inhaber.