LESERBRIEF: Entscheidungs-Inkompetenz in Bensheim?
Nachdem die bestehende Bensheimer Koalition von 2016 bis 2020 (CDU, Grüne, BFB) unter Bürgermeister Rolf Richter einen gescheiterten Bürgerentscheid (der Abriss des Hauses hätte erfolgen müssen) zum Bürgerhaus und des Dalberger Hofes zu ihren Gunsten beschlossen hatte, sieht man heute die Trümmer dieser Entscheidung.
Ein Haus, das damals wirtschaftlich schon keine Zukunft mehr hatte, wird mit einem politischen Beschluss „ohne Zukunfts-Konzept“, für den rund 15 Millionen Euro Steuergeld verschwendet wurden, als „Altbau“ teilsaniert, obwohl es genug Warnungen gab, dass man dies nicht umsetzen sollte.
Jetzt wäre es doch mehr als sinnvoll, die Stadtbibliothek in den Leerstand des s.g. „Kuko“ (neuer Name für das Bürgerhaus) zu verlagern.
Gleichzeitig würde man sich von dem Pächter trennen können, der offensichtlich nie ein Interesse hatte, hier etwas sinnvolles und zukunftsfähiges umzusetzen. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein immer weiter so umd letztlich Schrecken ohne Ende.
Gedanken über einen Neubau auf dem „Filetstück Hoffartgelände“ (dieses verdorrte Filetstück kann man auch unter einem Sattel nicht mehr weichreiten) erübrigen sich ja wohl, denn bis hier von der Entscheidung bis zu Umsetzung etwas passiert, braucht man evtl. keine Stadtbibliothek mehr.
Da die Verwaltung sonst keine Räumlichkeiten mehr hat, um die gesamte Stadtbibliothek unterzubringen, ist dies auch besonders für den Steuerzahler eine wichtige und zukunftsweisende Entscheidung.
Hier könnten die externen Mietkosten gespart werden und die Miete ginge zur MEGB - sprich von der linken Hosentasche in die rechte Hosentasche.
In diesem Objekt ist ein inklusiver Zugang möglich, dort sind sanitäre Anlagen und es würde dem „hässlichen“ Umfeld des Beauner Platzes etwas mehr Belebung geben.
Auch kann man den Dalberger Hof wiederbeleben, in dem man dort ein Cafe errichten würde, das evtl. vom Familienzentrum oder einer gemeinnützigen Einrichtung betrieben wird.
Michael Horschler
64525 Bensheim