Zwei Prozent müssen zugespargelt werden, whatever it takes!
Heute schreibt Jakob Ihrig, Raubach, posthum seine satirische Betrachtung zum 2-Prozent-Verspargelungsziel der vergrünten hessischen LandesregierungODENWALD. - In einigen Gebieten des Odenwaldes ist es wieder soweit: Wie eine Seuche werden überall Windindustrieparks genehmigt, um dem 2-Prozent-Verspargelungsziel der vergrünten hessischen Landesregierung zu entsprechen. Nun fragt man sich, woher dieses Verspargelungsziel von 2 Prozent kommt?
Im Endeffekt ist dies keine rational begründbare Zahl, sondern ein politischer Kompromiss: Für die merkelfrommen CDU-ler im hessischen Landtag ist die 2 eine Zahl, die sie intellektuell verarbeiten können (einstellig, keine Nachkommastellen) und für die Grün:innen entbehrt das Prozentzeichen nicht eines gewissen Charmes, da es quasi eine exakte, wissenschaftlich-mathematische Tiefe suggeriert.
Man wünscht sich ja immer am meisten das, was man am Wenigsten hat. Das ist also eine win-win-Situation für beide und darüber hinaus natürlich auch für die SPD.
Ihre Schwesterpartei hat ja zwischenzeitlich alle politischen Inhalte komplett übernommen. Der Unterschied liegt nur darin: die CDU sind die Roten mit Mutti, die SPD die Roten mit ohne Mutti.
Wie dem auch sei, solche politischen Setzungen, so schwachsinnig sie am Ende auch sind, werden natürlich durchgehalten. Das ist ja gerade der Unterschied zwischen Politik und Wirtschaft. Jeder Unternehmer beendet etwas, das nur Geld kostet und nichts bringt, auch wenn es mit großem Brimborium einmal eingeführt wurde.
Es wundert daher nicht, dass die linksgrüne hessische Landesregierung stoisch am 2-Prozent-Verspargelungswahn festhält und diesen gegen alle Widerstände durchdummen will.
Zwei Prozent auf ganz Hessen bezogen bedeuten dann aber 3% oder mehr für manche Gebiete, da in der Frankfurter Innenstadt oder am Flughafen keine Windindustrieanlagen gebaut werden können (Für Grüne und Grüni:nnen: Das ist tatsächlich so, man nennt das Dreisatz, wird in den Anstalten gelehrt die ihr Freitags schwänzt).
Die guten Plätze sind jetzt aber längst weg und so wird immer weiter in die Wälder gebaut. Problematisch ist dann insbesondere der Artenschutz!
Wurden früher ganze Infrastrukturprojekte beispielsweise wegen der grünlich schimmernden Gelbauchkröte zu Fall gebracht, so sind die Grüneri:nnen erstaunlich flexibel, wenn es um ihre Windkraft geht.
Plötzlich geht alles. Gerade in Hessen hat der Ministerpräsident Al Wazir mit dem grünen Öko-RP in Darmstadt einen Runderlass zum Vorrang der Windkraft vor Artenschutz zusammenfantasiert, der plötzlich alles über den Haufen warf, was in Jahrzehnten Natur- und Artenschutz aufgebaut worden war.
Geht alles, wenn es um die eigene Klientel geht! Ob sein Hilfssachbearbeiter Bouffi überhaupt gelesen oder gar verstanden hat, was da gemacht werden sollte, entzieht sich meiner Kenntnis.
Lustig ist aber, dass der hessische Verwaltungsgerichtshof diesen abgegrünten Unsinn gerade an dem Tage kippte, als der ehrenamtliche hessische Regierungssprecher, Christoph Cuntz ihn in einem südhessischen Blatt noch über den grünen Klee gelobt hatte.
Eine großartige Bauchlandung der lokalen Presse! Der Gerichtsentscheid zeigt aber auch das die Verwaltungsgerichte anscheinend noch nicht mit „politisch zuverlässigen“ Richtern besetzt sind. Fragt sich nur, wie lange noch.
Der Lindenfelser Gutachter Dirk Bernd vom Büro für Faunistik und Landschaftsökologie hat die Praxis der Erstellung von Artenschutzgutachten und deren Bewertung in Genehmigungsverfahren durch hessische Behörden in einem Interview sehr schön dargestellt: https://www.youtube.com/watch?v=gnVTooT9YKo&t=29s
Am schönsten finde ich die Definition von Flugrouten, auf denen sich vom Aussterben bedrohte Vogelarten angeblich ausschließlich bewegen. Unmittelbar daneben können dann gefährdungsfrei Windindustrieanlagen aufgestellt werden.
Ein großartiger Wurf von Al Wazir und dem grünen Öko-RP in Darmstadt. Wahrscheinlich gibt es dann auch bald Flugnavigationskurse für Rotmilan und Waldkauze.
Das gibt wieder ein paar Versorgungsstellen für verdiente GrünInne‘n beim Bürgerforum Energieland Hessen, im grünen Öko-RP oder anderen abgegrünten Einrichtungen des Landes Hessen.