Kaiserwetter zum Bürgerfest-Auftakt in der Bensheimer Innenstadt
Neue Blütenkönigin Charlotte Maschik inthronisiert + + + Besonderer Dank an Hilde Deppert wie auch an den ausrichtenden Verkehrsverein und alle mitwirkenden Vereine, Gruppen und OrganisationenBENSHEIM. - Kaiserwetter über Bensheim zum Auftakt des viertägigen Bürgerfestes am Donnerstagabend. Und neidische Blicke aus der bayerischen Landeshauptstadt in Richtung Bergstraße.
Was Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter bisher noch zu keinem Wiesen-Start gelang, das schaffte die Bensheimer Rathauschefin mit Bravour: mit nur einem Hammerschlag trieb Christine Klein den Zapfhahn ins Spundloch des Bierfasses und sorgte so für rasche Versorgung der Gäste mit Freibier – körperliche Woman-Power eben!
Zuvor aber vollzog sich ein Wechsel. Die 21-jährige Charlotte Maschik übernahm das Amt der Blütenkönigin von ihrer Vorgängerin und Cousine Gina Steinbrenner.
Würdevoll übergab diese Schärpe und Krone der neuen Regentin, während sie selbst zum Dank für umfangreiche repräsentative Aufgaben im zurückliegenden Jahr aus der Hand von Heinz Walter, Vorsitzender des Heimatvereinigung Oald Bensem, die Symbolfigur >Fraa vun Bensem< in Silber erhielt.
Angeführt vom hauseigenen Spielmannszug war die Bürgerwehr von Oald Bensem durch die Fußgängerzone zum Storchennest geeilt, um dort die Zeremonie zu begleiten.
Und das geschah gewohnt lautstark: so waren die Salutschüsse aus den Vorderladern der Bürgerwehr deutlich über Bensheims Grenzen hinaus vernehmbar.
In Bensheim gebe es immer einen Grund, um zu feiern sagte Bürgermeisterin Klein und ergänzte: „Wir feiern die Feste, wie sie fallen.“ Das Bürgerfest sei ein Fest der Vereine und Nationalitäten.
Unterhaltung und Geselligkeit stünden ebenso im Fokus wie die Bewahrung der Tradition, auch wenn sich das Bürgerfest immer zeitgemäß an den Bedürfnissen der Bürger orientiere.
Unabdingbarer Bestandteil des beliebten Festes sei das ehrenamtliche Engagement aller Beteiligten, dem es gebührenden Dank zu zollen gelte, sagte Christine Klein.
Ein ganz besonderer Dank galt einer Frau, die seit 20 Jahren das Management des Bürgerfests im Hintergrund fest im Griff hat und „ohne die wir in dieser Zeit nicht hätten feiern können“, wie Chris Roth, Vorsitzender des Bürgerfestausschusses, befand.
Er überreichte Hilde Deppert einen Blumengebinde für deren „unermüdlichen Einsatz“.
Traditionell geht mit der Eröffnung des Bensheimer Bürgerfests die Krönung einer neuen Blütenkönigin einher.
So übernahm aktuell die 21-jährige Charlotte Maschik das Amt von ihrer Vorgängerin und Cousine Gina Steinbrenner.
Von ihr erhielt sie Krone und Schärpe als äußeres Zeichen ihrer bevorstehenden zwölfmonatigen Regentschaft.
„Es ist eine tolle Aufgabe, Bensheim repräsentieren zu dürfen und sich für die Stadt einzusetzen, die ich liebe und in der ich aufgewachsen bin“, sagte die neue Blütenkönigin.
In freier Rede betonte sie ohne ihr Redemanuskript zu bemühen, sie habe schon als Kleinkind als Blütenprinzessin der damaligen Blütenkönigin beim Winzerfest assistiert und hege seit damals den Wunsch die Regentschaft selbst zu übernehmen.
Dieser Kindheitstraum sei jetzt in Erfüllung gegangen. Für ihre Vorgängerin hatte sie als Dankeschön und Ersatz für den Verlust der Krone einen Blumenkranz als Kopfschmuck parat.
Der Vorsitzende von Oald Bensem, Heinz Walter, gab seiner Freude Ausdruck darüber, dass der Walderdorffer Hof fortan nicht nur Vereinsheimat der Heimatvereinigung sei, sondern auch als Residenz der „charmanten, bezaubernden Blütenkönigin“ fungiere.
Seit diesem Jahr hat der Verein die Auswahl der Hoheiten vom Automobilclub Bensheim übernommen, der die jungen Damen seit 1948 ausgewählt hatte, zuletzt aber über einen Mangel an Bewerberinnen klagte.
So warb denn auch Walter schon jetzt für Nachfolgerinnen: „Wir freuen uns auf viele Bewerbungen für die Zeit nach Charlotte“, sagte er.
Doris Walter als >Fraa vun Bensem< hob Bensheim als weltoffene und vorurteilsfreie Stadt hervor, die ihren Gästen zahlreiche Feiern und Feste biete. „Wir Bensheimer machen unsere Gäste zu Freunden“, befand sie.
Die Weltoffenheit und Vielfalt Bensheims werde auch durch das Interkulturelle Fest am Samstag dokumentiert.
Bei allem Feiern appellierte sie an die Gäste, zugleich ein friedliches Fest gemeinsam zu feiern und den Lärmpegel auf dem Heimweg mit Rücksicht auf die Anwohner zu drosseln.