Bensheim: BI sieht „alle ihre konstruktiven Bemühungen ins Leere gelaufen“
BENSHEIM. - Die Bürgerinitiative (BI) >Bensheimer Marktplatz Besser Beleben<, vertreten durch ihre Vertrauensleute Gundula Bunge-Glenz, Akram El-Rikabi und Theo Sartorius, lässt die Öffentlichkeit ihre Unzufriedenheit mit dem aktuellen Handeln der Bensheimer Stadtspitze wissen.
In die Vorbereitung des von ihr juristisch erstrittenen und vom Stadtparlament am 20. Dezember 2020 beschlossenen ergebnisoffenen Ideenwettbewerbs zur Gestaltung der Ostseite des Bensheimer Marktplatzes, mit den Optionen 0-, 1- und 2-geschossige Bebauung, fĂĽhlt sich die BI quasi ausgeschlossen bzw. nicht in der Form eingebunden, wie ihr das auch vom Stadtparlament zugewiesen wurde.
Die BI äußerst sich zum Ideen-Wettbewerb deshalb in einem offenen Brief wie folgt:
> Die BI-Bensheimer Marktplatz Besser Beleben (BI-BMBB) hat dem Team Stadtplanung am 05.10.2022 ihre Mitwirkung am Ideen-Wettbewerb zum Marktplatz zugesagt. Der erfahrene Architekt und Stadtplaner Theo Sartorius wird den Sitz im Sachgericht einnehmen, der der BI-BMBB von der Verwaltung zugewiesen wurde.
In diesem offenen Brief ist den Vertrauenspersonen der BI wichtig mitzuteilen, dass all ihre BemĂĽhungen, sich im Laufe des Jahres aktiv und konstruktiv in die Vorbereitungen des Ideen-Wettbewerbs einzubringen, ins Leere liefen.
Antwortschreiben der Stadtspitze und Beratungsprotokolle, die bisher zugänglich waren, haben sich lediglich mit Formalaussagen und Absichtserklärungen befasst und waren ohne Inhalt zum auszulobenden Ideen-Wettbewerb.
Die anhaltend mangelnde Gesprächsbereitschaft der Stadtspitze ist uns absolut unverständlich. Dieses Verhalten widerspricht in jedem Fall den Leitgedanken eines Partizipationskonzeptes, das für den Ideen-Wettbewerb am Marktplatz mit dem Bensheimer Weg erstmalig beschritten werden sollte.
Ein derartiger Beteiligungsprozesses soll bei innerstädtischen Stadtentwicklungsprojekten die Einbindung der Bürger und einen regelmäßigen Austausch auf gleicher Augenhöhe gewährleisten.
Er zielt auf ein kooperatives und lösungsorientiertes Miteinander ab, das die Kommunikations- und Austauschkultur in einer Stadtgesellschaft positiv verändern kann und außerdem bessere Ergebnisse erzielt.
Soweit die Theorie. Die Praxis zeigt das am Beispiel-Marktplatz leider noch nicht.
Die BI macht sich Sorgen wegen der Qualität der Auslobung und hat Zweifel an der korrekten Wettbewerbs-Durchführung. Dazu tragen auch die kurzfristig gesetzten und in einer für uns nicht schlüssigen Abfolge der Beratungstermine zum Ideen-Wettbewerb bei:
- 19.10.2022, 20 Uhr Parktheater: Stadtverordnete, Magistrat, OB-Mitte
- 31.10.2022 voraussichtlich 18 Uhr – wo? – für Sachverständige – Einladung folgt noch
- 04.11.2022 14 bis 18 Uhr Preisrichter-Vorbesprechung – wo?
- 07.11.2022 geplante Bürger-Info – wann? – wo?
Die Dichte dieser Termin-Abfolge lässt wohl kaum Änderungen der Ausschreibungs-Unterlagen zu. Lässt sie vielleicht auch eine bestimmte Absicht vermuten?
Dennoch wird die BI-BMBB ihrem legitimen politischen Auftrag weiterhin nachkommen, sich für eine „ 0- 1- und 2- geschossige Wettbewerbsvorgabe und Bürgerbeteiligung stark machen und ihre Kontrollfunktion wahrnehmen. <