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Buchtipp: „Was ich noch zu sagen hätte...“

Dr. Detlef Eichberg schildert in seinem aktuell erschienenen Buch „Was ich noch zu sagen hätte...“ pharmazeutisch-medizinische Aspekte und philosophisch-psychologischen Erkenntnisse.

Sammelsurium an pharmazeutisch-medizinischen Aspekten und philosophisch-psychologischen Erkenntnissen der Nachwelt erhalten

ODENWALD. - Mit nunmehr 65 Jahren befinde ich mich im klassischen Rentenalter und da denke ich, dass es keinen Schaden anrichtet, wenn ich mein Sammelsurium an pharmazeutisch-medizinischen Aspekten und philosophisch-psychologischen Erkenntnissen der Nachwelt zumute.

Neu hinzu gekommen zur Erstausgabe „Detlef Eichberg – Mensch und Apotheker“ ist das dritte Kapitel mit einem autobiographischen Abriss und recht persönlichen Intima. Dies jedoch nicht als exhibitionistischer Seelen-Strip, sondern als Mit-Teilung meines Werdeganges, den ich durch das Schreiben noch intensiver verarbeiten und hoffentlich gewinnbringend auswerten kann.

Somit stellt alles, was die geschätzten Leser in dieser Lektüre hier vorfinden an erster Stelle auch eine Ansprache an mich selbst dar.

Seit eingedenk meiner ersten Erinnerungen an die Kleinkind-Zeit hat es mich umgetrieben mit der Suche nach Sinn. Mein familiäres Umfeld und spätere soziale Bezüge haben das nie richtig nachvollziehen können und so entwickelte ich mich mehr oder weniger als Exot und Außenseiter in der Konfrontation mit meiner inneren Einsamkeit.

Folgerichtig hat es mich durch grenzwertige Lebenssituationen gezerrt, die sich dann jedoch mit der Erfahrung der Lebensmitte in der Rückschau allesamt als Offenbarungen zu erkennen und als akzeptabel hinnehmbar ergaben.

Dieses immer wieder erfahrene „Dennoch“ hat mich auch gegen meine ursprüngliche Abneigung gegenüber der Naturwissenschaft durchhalten lassen, als meine ursprünglichen Berufswünschen elterlicherseits als „brotlose Künste“ deklariert wurden und ich meinen subjektiv empfundenen Neigungen nicht Folge leisten durfte.

Und siehe da - die Quälerei durch Chemie, Biologie, Physik und Pharmakologie spülte mich schlussendlich an den Platz, der wohl für mich gedacht war: Wie bei den Indianern am Lagerfeuer kam es zum Austausch von Geschichten mit Patienten und ich konnte nach der Lockung via pharmazeutischer Aspekte dann auch meine Erfahrung der Mensch-Werdung mitteilen.

Dies wiederum generierte bei den Mitmenschen Vertrauen, Trost und Mut zum Weitermachen. Und wenn ich in den Beratungssessel in meinem kleinen Büro schaue, so sehe ich auch heute immer wieder noch in einen Spiegel, wo nicht deckungsgleich, aber aus Sicht der saldierten Geschichten die ahnungsweise Enttrübung aller scheinbar misslichen Lebensumstände hindurch scheint - nämlich dass Leid und alles andere an Unpässlichkeit immer den verdeckten Impuls beinhaltet, als Mensch Erfahrungen zu sammeln, die uns als Seele reifen lassen. Vielleicht, weil es in anderen Dimensionen und Daseins-Formen nicht adäquat zu ermöglichen ist.

Somit möchte ich mit „Was ich noch zu sagen hätte...“ eine komprimierte Essenz im letzten Lebensdrittel loswerden, ohne damit messianischen Tendenzen das Wort reden zu wollen. So schließt sich nun auch der Bogen zur Erstausgabe „Detlef Eichberg - Mensch und Apotheker“.