Ein Jahr Rufbus zwischen Grasellenbach und Erbach
Symbolbild: Seit einem Jahr gibt es das Rufbus-Angebot zwischen Grasellenbach und Erbach im Odenwald. Aus diesem Anlass zog der hauptamtliche Kreisbeigeordnete Karsten Krug gemeinsam mit Peter Krämer von der OREG Bilanz.
BERGSTRASSE / ODENWALD. - Ein Jahr gibt es das Rufbusangebot zwischen Grasellenbach und Erbach im Odenwald bereits.
Aus diesem Anlass trafen sich der für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Kreis Bergstraße zuständige Dezernent Karsten Krug und Peter Krämer als Vertreter der für die Organisation des ÖPNV im Odenwaldkreis zuständigen lokalen Odenwald-Regional-Gesellschaft mbH (OREG) und zogen gemeinsam Bilanz über das erste Betriebsjahr des kreisübergreifenden Angebots der Linie 45.
„Die Bürgerinnen und Bürger sowie unsere Gäste denken nicht in Kreisgrenzen. Sie wollen und müssen auch über diese Grenzen hinaus mobil sein“, betonte der Bergsträßer Kreisbeigeordnete Karsten Krug.
„Der Blick über den eigenen Tellerrand und somit die Schaffung von kreisübergreifenden Verbindungen war uns allen ein großes Anliegen. Und es freut uns sehr, dass die Bürgerinnen und Bürger dieses Angebot gut angenommen haben.“
Im ersten Betriebsjahr konnten bei 800 abgerufenen Fahrten 1.013 Fahrgäste befördert werden. Dabei überraschte die Verantwortlichen, dass die Buchungszahlen von Fahrgästen aus dem Odenwaldkreis für Fahrten in den Kreis Bergstraße mehr als doppelt so hoch waren, wie die für die entgegengesetzte Richtung.
Dies zeige, dass die Gemeinde Grasellenbach ein beliebtes Ausflugsziel in der Region sei. Das Rufbusangebot trage zusätzlich zur Attraktivität dieses Tourismusortes bei, so Karsten Krug.
Die positiven Ergebnisse nach dem ersten Betriebsjahr der Linie 45 zwischen Grasellenbach und Erbach freute vor allem auch die Verantwortlichen vor Ort.
So stellte der Grasellenbacher Bürgermeister, Markus Röth, fest, dass die Verbindung von seiner Gemeinde in den Odenwaldkreis vor der Einrichtung des zusätzlichen Angebotes immer sehr beschwerlich gewesen sei und er daher froh über das zusätzliche Angebot ist.
In der Regel dauert es stets eine ganze Zeit, bis neue ÖPNV-Angebote vor Ort bekannt sind und auch bis sie entsprechend umfangreich von den Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden.
Die bisherigen Fahrgastzahlen ließen dabei hoffen, dass auf dieser Strecke in Zukunft noch erhebliches Potenzial ausgeschöpft werden könne – insbesondere nach einer Normalisierung der derzeitigen Verhältnisse durch die Pandemie, so Röth.
Auch Sebastian Schröder von der Zukunftsoffensive Überwald freute sich darüber, dass das kreisübergreifende Rufbusangebot so positiv angenommen wird: „Mit dem Rufbus Angebot der Linie 45 steht den Bürgerinnen und Bürgern aus dem Überwald eine direkte Anbindung ab Grasellenbach über die Odenwaldbahn in das Rhein-Main-Gebiet zur Verfügung.
Insbesondere für Berufspendler ist das ein tolles Angebot. Die Linie 45 verbessert aber auch die Erreichbarkeit und erhöht somit die Attraktivität Grasellenbachs als Naherholungsziel für Besucherinnen und Besucher aus dem Großraum Frankfurt. Diese Anbindung gilt es noch bekannter zu machen und als Alternative für den Individualverkehr zu nutzen.“
Der für den ÖPNV im Kreis Bergstraße zuständige Dezernent Karsten Krug zeigte sich zuversichtlich, dass mit diesem Angebot ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Verkehrssituation zwischen den beiden Landkreisen gemacht wurde.
„Jetzt ist die Bevölkerung gefordert, das Angebot über die heutige Nachfrage hinaus noch stärker zu nutzen. Wenn eine entsprechend stärkere Nachfrage für dieses Angebot existiert, könnten wir uns vorstellen, gemeinsam über einen weiteren Ausbau nachzudenken.“
Peter Krämer, Geschäftsbereichsleiter „Nahverkehr“ bei der OREG in Michelstadt, ist sich sicher, dass durch das Angebot den Bedarfen der Bevölkerung aus und in der Region Rechnung getragen werden kann. Auch er ist davon überzeugt, dass die Fahrgastzahlen noch deutlich ansteigen werden.
Auskünfte zum Rufbusangebot der Line 45 der OREG gibt es unter www.odenwaldmobil.de.