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Digitales Gesundheitsamt 2025: Neue Online-Services für Bürger

Die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Angelika Beckenbach (Mitte) mit dem Leiter des Bergsträßer Gesundheitsamtes, Dr. Alexander Beile (2. von rechts), seinen Stellvertreterinnen Dr. Barbara Unger-Goldinger (rechts) und Dr. Helen Schlosser (2. von links) sowie der Leiterin des Digitalisierungsprojektes, Christina Michael-Karn (links) bei der Vorstellung der Zwischenbilanz des Modellprojekts „Digitales Gesundheitsamt 2025“.

Vorgestellt wurde unter anderem die Möglichkeit zur digitalen Videosprechstunde speziell für die Beratung zu sexuell übertragbaren Krankheiten und HIV. Im Bild: Ute Fuchs, Mitarbeiterin des Bergsträßer Gesundheitsamts

Nicht nur die Videosprechstunde, sondern auch die Terminvereinbarung kann künftig online erfolgen. Fotos: Pressedienst Bergstraße

Zwischenbilanz zu Modellprojekt bei internem Workshop gezogen

BERGSTRASSE / HEPPENHEIM. - Die digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung ist ein gesellschaftlich wie politisch relevantes Thema.

Dies gilt insbesondere für die Gesundheitsämter, die in der Krisenbewältigung eine Schlüsselrolle übernehmen können und besonders während der Corona-Pandemie in ihrem gesamten Aufgabenbreite gefordert waren.

Mit dem Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) hat die Bundesregierung daher bereits im September 2020 einen starken finanziellen Impuls gesetzt, den ÖGD zu modernisieren.

Auch für das Gesundheitsamt des Kreises Bergstraße haben sich dadurch Handlungsfelder im Rahmen seiner Digitalisierung ergeben.

Bei einem internen Workshop konnte kürzlich eine erfreuliche Zwischenbilanz zum laufenden Modellprojekt „Digitales Gesundheitsamt 2025“ gezogen werden.

„Mit dem Modellprojekt im Gesundheitsamt legen wir einen wichtigen Grundstein für eine moderne, bürgernahe und zukunftsfähige Verwaltung. Die nächsten Schritte im Digitalisierungsprozess sind bereits in Planung, um den Anforderungen eines zeitgemäßen Öffentlichen Gesundheitsdienstes gerecht zu werden.

Hierfür konnten wir in diesem Jahr in einem weiteren Förderaufruf zusätzliche Fördermittel gewinnen und damit die Laufzeit des Digitalisierungsprojektes bis August 2026 verlängern. Diese Modernisierung des Gesundheitsamtes ist Teil unserer gesamten Strategie.

Denn wir arbeiten mit viel Leidenschaft daran, die Modernisierung und Digitalisierung unserer Verwaltung voranzutreiben“ beschreibt Landrat Christian Engelhardt die Weiterentwicklung des Modellprojekts.

Die Veranstaltung, an der auch die Erste Kreisbeigeordnete und neue Dezernentin für das Gesundheitsamt, Angelika Beckenbach, sowie Alissa Hidalgo vom Hessischen Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP) teilnahmen, bot eine Plattform, um die bisherigen Fortschritte in den sechs Teilprojekten des umfangreichen Digitalisierungsprojekts zu präsentieren.

Vorgestellt wurden dabei auch insbesondere Neuerungen im Serviceangebot für Bürger, die auf der Website des Kreises unter https://www.kreis-bergstrasse.de/unser-buergerservice/gesundheit-und-verbraucherschutz/ abrufbar sind.

So bietet das Gesundheitsamt beispielsweise künftig eine Videosprechstunde speziell für die Beratung zu sexuell übertragbaren Krankheiten und HIV an.

Termine dafür können online gebucht werden. Während das Angebot einer Online-Lebensmittelbelehrung schon seit der Pandemie bestand, kam nun zudem die Möglichkeit einer digitalen Terminbuchung für die Belehrung vor Ort im Gesundheitsamt dazu.

„Diese Digitalisierungsmaßnahmen, die in den nächsten Monaten noch weiter ausgebaut werden, zielen darauf ab, den Bürgerinnen und Bürgern einen direkten und effizienten Zugang zu wichtigen Dienstleistungen des Gesundheitsamtes zu ermöglichen.

Fundament dieses Prozesses sind dabei die Fachkräfte und Mitarbeitenden, die eine aktive Rolle in der digitalen Transformation übernehmen“, betonte die Erste Kreisbeigeordnete Angelika Beckenbach.

Das Modellprojekt „Digitales Gesundheitsamt 2025“, das seit dem Jahr 2022 mit 1,028 Millionen Euro vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert und von der Europäischen Union im Rahmen von NextGenerationEU finanziert wird, ist darauf ausgerichtet, den digitalen Reifegrad des Gesundheitsamtes signifikant zu verbessern.

Die bisherigen Fortschritte umfassen neben den neuen Online-Services unter anderem die vollständige Dokumentation aller internen Prozesse des Gesundheitsamtes, die als Grundlage für zukünftige Prozessoptimierungen und Digitalisierungsschritte dient.

Außerdem wurden eine umfassende Digitalisierungsstrategie sowie ein begleitendes Fortbildungskonzept entwickelt, um die Mitarbeitenden bestmöglich in den digitalen Wandel einzubinden.