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Manfred Kern fordert Soforthilfefonds für Kulturschaffende

Manfred Kern, Bürgermeisterkandidat der GRÜNEN für Bensheim, fordert einen Soforthilfefonds für Kulturschaffende in Bensheim, der größten Stadt im Landkreis Bergstrasse. Foto: Büro Kern

BENSHEIM. - Für Manfred Kern, Bürgermeisterkandidat der GRÜNEN für Bensheim und kulturpolitischer Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion in Baden-Württemberg, sind die frei schaffenden Künstlerinnen und Künstler, ganz gleich, ob Musiker, Schauspieler, Tänzer oder bildende Künstler, das, was eine Stadtgesellschaft zusammenhält.

Das gelte auch und gerade für Bensheim. Durch die Coronakrise gerieten jedoch viele Freischaffende in Existenznot. „Das Land Hessen stockt erfreulicherweise die Soforthilfen des Bundes für Solo-Selbständige auf einen Betrag von 10.000 Euro für drei Monate auf. Gleichwohl wird es eine zeitlang dauern, bis die Hilfe beim einzelnen Künstler ankommt.

Um in der Zwischenzeit ihr Überleben zu sichern, benötigen unsere Kunstschaffenden schnelle und unbürokratische Hilfe“, so Kern, der im früheren Beruf Steuerberater war und nun im baden-württembergischen Landtag im Finanzausschuss sitzt.

„Da reichen erst einmal schon ein paar hundert Euro.“ Der Politiker wünscht sich, dass die Stadt Bensheim – in Anlehnung an das Beispiel der Stadt Speyer in Rheinland-Pfalz – einen eigenen Soforthilfe-Fonds für notleidende Künstler einrichtet.

Schließlich spare auch Bensheim wegen des Ausfalls sämtlicher Veranstaltungen Geld, das normalerweise als Zuschuss in den Kulturbetrieb geflossen wäre.

Dieses Geld könne man nun direkt denjenigen zukommen lassen, die ihre Einnahmen normalerweise als Musiker, Schauspieler oder Tänzer in Konzerten oder im Theater bezogen hätten. Natürlich dürfe man auch die Veranstalter nicht vergessen, die momentan ebenfalls leer ausgingen.

Stadt, Sponsoren und Privatpersonen gefragt

Ein solcher Fonds müsse mit mindestens 20.000 Euro seitens der Stadt dotiert sein. Da das aber bei Weitem nicht reiche, seien auch Sponsoren gefragt, so Kern.

„Ich könnte mir vorstellen, dass zum Beispiel die Sparkasse Bensheim die bereits zugesagten Fördermittel für Kulturveranstaltungen, die aufgrund der Coronakrise nicht stattfinden können, ebenfalls in den Hilfsfonds für notleidende Künstlerinnen und Künstler einzahlt.“

Gleichzeitig ruft der Bürgermeisterkandidat die kunstbegeisterten Bensheimerinnen und Bensheimer dazu auf, den Fonds auch mit privaten Mitteln aufzufüllen.

So könne man beispielsweise Kleinspenden im Wert von einer oder mehreren eingesparten Eintrittskarten machen, die den bedürftigen Künstlern dann zugute kämen.

Die Stadt Speyer hat dafür eine Plattform für den Kauf solcher Unterstützungstickets aufgebaut. „Bensheim könnte dafür das eingerichtete Online-Einkaufsfenster nutzen“, so Kern abschließend.