NEWS

Demenzlotsen als Kümmerer vor Ort

Das Netzwerk Demenz gab am Samstag an einem Info-Stand in der Innenstadt einen Überblick über sein vielfältiges Angebot. Unser Bild zeigt (v. l.) Markus Kamuff (Betreuungsdienst Home Instead), Stefanie Burdow (Caritaszentrum Franziskushaus), Stephanie Gescheidle (Stadt Bensheim/Netzwerk Demenz) und Gudrun Frehse (Seniorenbeauftragte der Stadt Bensheim). Foto: Pressedienst Netzwerk Demenz

Stadt und Caritaszentrum bieten Ausbildung für Ehrenamtliche an

BENSHEIM. - Die Stadt Bensheim bietet zusammen mit dem Caritaszentrum Franziskushaus eine Ausbildung zu Demenzlotsen für Bensheim und die Stadtteile an.

Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer fungieren als Ansprechpersonen für Angehörige demenziell erkrankter Familienmitglieder sowie Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen in der Anfangsphase der Erkrankung.

Bisher haben sich fünf Ehrenamtliche nach dem kostenlosen Basiskurs „Demenz Partner“ gemeldet, weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter sind immer willkommen. Denn nicht immer wissen Betroffene oder ihr Umfeld, welche Dienstleistungen und Serviceangebote es überhaupt in Bensheim gibt.

Die Demenzlotsen helfen dabei, die richtige Kontaktperson für das jeweilige Anliegen zu finden. Sie bilden eine Brücke zu professionellen Beratungsangeboten und Anbietern.

Darüber hinaus stehen sie als Kümmerer vor Ort für Fragen und Anregungen zur Verfügung und helfen dabei, das lokale Hilfsangebot in Bensheim noch besser zu vernetzen.

„Durch ihre Präsenz im Stadtteil helfen die Demenzlotsen dabei, Versorgungslücken zu erkennen und geben Anregungen für die Ausweitung von Angeboten“, betont Stephanie Gescheidle vom Netzwerk Demenz.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden im Rahmen einer mehrtägigen Qualifizierung auf ihre Tätigkeit vorbereitet und im Anschluss fortlaufend fachlich begleitet.

Das Angebot ergänzt die städtische Anlaufstelle durch ehrenamtlich engagierte Menschen – wovon sich die Verantwortlichen unter anderem einen Abbau bürokratischer Hürden für die Betroffenen versprechen.

Bensheim bringt das Projekt auf dem Weg zur „demenzfreundlichen Kommune“ weiter voran. Bei einem Infostand in der Innenstadt präsentierte das Netzwerk Demenz am Samstag sein umfangreiches und vielfältiges Angebot. Monatliche Angehörigentreffen zählen ebenso dazu wie einen Freizeitgruppe.

Die Mittel für das Projekt Demenzlotsen kommen aus dem Bundesförderprogramm „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“.

Ziel des Programms ist die Sensibilisierung und Enttabuisierung des Themas Demenz, die Inklusion und Partizipation demenzerkrankter Menschen und ihrer Angehörigen sowie die Beratung, Unterstützung und Entlastung Angehöriger von Menschen mit Demenz. Damit verbunden sollen Aufbau und Ausbau demenzfreundlicher Strukturen gestärkt werden.

Wer Interesse daran hat, sich als Demenzlotse oder Demenzlotsin zu engagieren, kann sich an das Team Familien, Jugend, Senioren und Vereine im Rathaus wenden. Kontakt: E-Mail senioren(at)bensheim.de oder Telefon 06251/86991-62.