Ein breites Spektrum von Kunst und Kultur
Jahresprogramm 2018 fĂŒr das Museum Bensheim liegt vorBENSHEIM. - Mit einem sehr attraktiven Programm geht das Museum der Stadt Bensheim ins neue Jahr. Es ist das erste Jahr nach der GrĂŒndung des Kunstarchivs BergstraĂe und dementsprechend umfangreich ist das Programm, das jetzt erschienen ist.
Es wird nicht nur interessante Ausstellungen, sondern auch eine Vielzahl an VortrÀgen des Kunstarchivs mit hochkarÀtigen Referenten aus Kultur und Kunst sowie aus dem archÀologischen Bereich geben.
Mit zwei VortrĂ€gen im Januar macht die ArchĂ€ologie den Anfang. Der Frankfurter ArchĂ€obotaniker Dr. Christoph Herbig beschĂ€ftigt sich unter dem Titel âRomanischer Weinâ mit den archĂ€obotanischen Untersuchungen am Bensheimer Marktplatz (11. Januar, 18.30 Uhr).
Eine Woche spĂ€ter ist die Amtsleiterin der Denkmalpflege Frankfurt, Dr. Andrea Hampel, im Museum und wird am Beispiel der Stadt Frankfurt ĂŒber âMittelalterarchĂ€ologie in einer GroĂstadtâ sprechen (18. Januar, 18.30 Uhr).
Das Ausstellungsprogramm startet im Februar mit Fotografien des Reisejournalisten Freddy Langer. Vom 16. Februar bis 21. Mai werden im Untergeschoss des alten MuseumsgebĂ€udes unter dem Motto âDie Mutter aller StraĂenâ Langers Fotografien von seiner jĂŒngsten Tour auf den Resten der legendĂ€ren Route 66 gezeigt.
Der Leitende Redakteur der FAZ ist auĂerdem Teil des Vortragsprogramms des Kunstarchivs. Am 18. Oktober wird Langer unter dem Titel âBitte lĂ€cheln!â ĂŒber den Umgang mit dem Gesicht in der Geschichte der Fotografie berichten.
Im Sonderausstellungsraum des Museums wird die in Bensheim lebende freie Malerin Ulrike Hensel ab Februar ihre Arbeiten unter dem Thema âImmer Garten!â prĂ€sentieren. Die Ausstellung lĂ€uft vom 4. Februar bis 8. April.
In die FuĂstapfen des Kunstmuseums Stuttgart tritt das Bensheimer Museum mit der Ausstellung âPatrick Angus â Under the surfaceâ, die vom 20. April bis 24 Juni zu sehen ist. Denn in Stuttgart wird dem als âChronist des schwulen Lebens im New York der 80er Jahreâ beziehungsweise als âToulouse Lautrec des Times Squareâ bezeichneten KĂŒnstler noch bis 8. April eine groĂartige Einzelausstellung gewidmet.
Die Essenz dieser Ausstellung, aber auch einige dort nicht gezeigte Werke, werden danach in Bensheim zu sehen sein. AuĂerdem wird es im Rahmen des Vortragsprogramms einen Rundgang durch die Ausstellung mit nĂ€heren ErlĂ€uterungen geben. Dazu wird anlĂ€sslich des Internationalen Museumstages am 13. Mai der Stuttgarter Kunsthistoriker Tobias Bednarz erwartet.
Der in Frankfurt lebenden freien Fotografin Ursula Edelmann ist die Ausstellung âFotografie Frankfurtâ gewidmet. Die Fotografin (Jahrgang 1926) lebt seit 1949 in Frankfurt und hat den Wiederaufbau der zerstörten Stadt fotografisch begleitet.
Sie gilt als fotografische Chronistin Frankfurts, die inzwischen fĂŒr die Stadt auch die Neubauten dokumentiert. In Bensheim zeigt Ursula Edelmann, die zur Vernissage am 17. August anwesend sein wird, eine persönliche Auswahl ihrer beeindruckenden Fotografien.
Im kommenden Jahr gibt es anlĂ€sslich des Pogrom-Gedenktages am 9. November wieder eine Ausstellung in Kooperation mit dem Auerbacher Synagogenverein. Mit dem Titel âFrĂ©dĂ©ric Pajak â Ungewisses Manifestâ werden im Leo Grewenig Raum bis Dezember Tuschezeichnungen aus dem von Pajak illustrierten Buch âUngewisses Manifestâ gezeigt.
Darin hat sich der französische und Schweizer Zeichner und Herausgeber intensiv mit dem Werk des Philosophen Walter Benjamin auseinandergesetzt.
Die letzte Ausstellung (11. November bis 20. Januar) ist als âFreak Showâ betitelt. Sie zeigt anhand historischer Postkarten körperliche AbnormitĂ€ten, die am Ende des 19. Jahrhunderts gerne auf JahrmĂ€rkten zur Schau gestellt wurden. Ăber Texte und Inszenierungen wird den Ausstellungsbesuchern ein Einblick in das Leben der âFreaksâ gegeben.
Vortragsreihe Kunstarchiv
âWahlverwandtschaften?â ist das Thema eines Vortrages, bei dem es um Interferenzen zwischen Industriebau und dem Neuen Bauen zwischen 1925 und 1955 geht. Referent am 15. MĂ€rz ist Dr. Rudolf Fischer, Leiter des Archivs der Avantgarden an der Staatlichen Kunstsammlung Dresden.
Um den Umgang mit der Kunst der DDR seit 1990 geht es in dem Vortrag âWelche Bilder welcher Moderne?â am 11. Oktober. Referent ist Dr. des. Oliver Sukrow, UniversitĂ€tsassistent an der Abteilung Kunstgeschichte des Instituts fĂŒr Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege an der Technischen UniversitĂ€t Wien.
Abschluss des Vortragsprogramms ist am 1. November mit der Kunsthistorikerin Dr. Meike Hopp vom Zentralinstitut fĂŒr Kunstgeschichte in MĂŒnchen. Sie befasst sich unter dem Titel âPlĂŒnderungen 1945â mit vermissten, verschollenen und verschleppten Werken im Nationalsozialismus.
Das Programm liegt in gedruckter Form ab sofort in der Tourist Information, im Museum und in ausgewÀhlten GeschÀften aus.
Ăffnungszeiten Museum im Dezember/Januar
Am 24. und 25. Dezember geschlossen.
Am 26. Dezember von 15 bis 18 Uhr geöffnet.
Am 31. Dezember 12 bis 15 Uhr geöffnet.
Bis 21. Januar ist die Ausstellung mit den archĂ€ologischen Funden am Marktplatz zu sehen. Auch fĂŒr Kinder ist die Ausstellung geeignet, zum Beispiel gibt es interaktive Stationen. AuĂerdem, sonst nie zu sehen: Die original Pergamenturkunde mit der BestĂ€tigung der Stadtrechte durch den Mainzer Bischof Peter aus dem Jahr 1320.