Weitere Finanzspritze zur Generalsanierung des Kreiskrankenhauses Bergstraße
Hessens Minister für Soziales und Integration, Stefan Grüttner, übergibt in Heppenheim Förderbescheid über 4,9 Millionen EuroKREIS BERGSTRASSE / HEPPENHEIM. - Eine Finanzspritze aus Wiesbaden hat am Donnerstag, 14. Juni, das Kreiskrankenhaus Bergstraße in Heppenheim bekommen.
Hessens Minister für Soziales und Integration, Stefan Grüttner, überreichte dem Geschäftsführer des Krankenhauses, Stephan Hörl, einen Förderbescheid über 4,9 Millionen Euro.
Das Landesgeld ist für die laufende Generalsanierung der Klinik im Südwesten Heppenheims bestimmt.
Grüttner übergab den Bescheid in Anwesenheit der Betriebsleitung des Kreiskrankenhaus, der Spitze des Universitätsklinikums Heidelberg, unter dessen Dach das Haus arbeitet, sowie der Spitze des Kreises Bergstraße und zahlreicher weiterer Gäste aus Gesundheitswesen und Politik.
Mit der im Vorjahr begonnenen Sanierung wird das 1982 eröffnete Krankenhaus an den Bedürfnissen von Gegenwart und Zukunft ausgerichtet. Das Haus wird in mehreren Bauabschnitten komplett erneuert und erweitert.
Der zu sanierende Gebäudekomplex hat eine Grundfläche von 18.000 Quadratmeter, neugeschaffen werden 3.200 Quadratmeter.
Ziel des Großprojekts ist, eine moderne medizinische Einrichtung zu schaffen, die in ihrer Funktionalität und ihrem Raumangebot den Bedürfnissen von Patienten und Mitarbeitern vollumfänglich gerecht wird. Auch wird weiter in moderne Gerätschaften und Instrumentarium investiert.
Auftakt zu den Arbeiten war im Vorjahr mit dem Errichtung eines zusätzlichen Bettentrakts. Auf zwei Etagen haben darin zwei Stationen Platz. Nach heutigem Planungsstand sollen die Arbeiten am Gesamtkomplex im Jahr 2021 abgeschlossen sein. Insgesamt werden mehr als 50 Millionen Euro in das Vorhaben investiert.
Im Dezember 2015 konnte die Geschäftsführung einen ersten Förderbescheid des Landes über 8,5 Millionen Euro entgegennehmen. Damals war der Staatssekretär im Sozialministerium, Dr. Wolfgang Dippel, aus Wiesbaden nach Heppenheim gekommen.
Nun machte der Minister seine Aufwartung und konnte sich ein detailliertes Bild vom Klinikstandort, dem Stand der Arbeiten und der Planung machen.
„Wir freuen uns sehr über die finanzielle Unterstützung durch das Land“, betont Krankenhaus-Geschäftsführer Hörl und fügt hinzu: „Hierdurch wird die Bedeutung des Kreiskrankenhauses für die medizinische Versorgung in der Region von Wiesbaden bestätigt.“
Dass den ersten Fördermitteln nun eine weitere Millionenzusage folgt, stößt bei der Krankenhausleitung in Heppenheim und Heidelberg selbstredend auf Beifall, erleichtert es doch die Finanzierung des Projekts.
Die Kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums Heidelberg, Irmtraut Gürkan, erklärt: „Natürlich schätzen wir die weitere Unterstützung und wissen, es ist ein sehr zielgerichtetes Engagement des Landes Hessen in das Gesundheitswesen. Die Fördermittel sind zum Wohle der Bevölkerung im Großraum Bergstraße gut angelegt.“
Wichtiger Beitrag der Politik
Dass die Sicherung des Krankenhausstandorts nur im engen Schulterschluss mit der Politik möglich ist, macht auch die Leitende Ärztliche Direktorin des Uniklinikums, Professorin Dr. Annette Grüters-Kieslich, deutlich.
„Es ist wichtig, dass die Politik einen Beitrag zu Projekten wie der Generalsanierung hier in Heppenheim leistet. Schließlich geht es um die Gesundheit der Menschen vor Ort, um eine schnelle und bestmögliche medizinische Versorgung bei Unfällen und Krankheiten. Dies ist im Interesse Betroffenen aber auch der Politik.
Alleine kann eine Einrichtung die damit verbundenen finanziellen Anforderungen aber kaum stemmen.“ Hinzu kommt, dass das Kreiskrankenhaus als unabdingbarer Notfallstandort für die Region zusätzlich Bedeutung hat.
Auch wurde das Leistungsspektrum des Hauses in den zurückliegenden Jahren über die Grund- und Regelversorgung hinaus ausgebaut. Hierfür stehen unter anderem mehrere Kompetenzzentren sowie spezielle Einheiten zur Behandlung von Patienten mit Verdacht auf Herzinfarkt oder Schlaganfall.
„Das Kreiskrankenhaus übernimmt damit eine herausragende Rolle im Kreis Bergstraße. Dabei steht es für eine medizinische Versorgung der kurzen Wege. Damit kommt das Kreiskrankenhaus dem Interesse der Bevölkerung im Kreis Bergstraße nach“, sagt Geschäftsführer Hörl.
Dem interdisziplinären Arbeiten wird in der Einrichtung großes Gewicht beigemessen, und in der engen Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Heidelberg werden in dem Haus auch komplexe Krankheitsbilder diagnostiziert und behandelt.
„Mit dem Kreiskrankenhaus haben wir im Kreisgebiet eine Einrichtung, die auf erfreulich hohem Niveau arbeitet und über die Region hinaus Anerkennung findet. Die Pläne, die hier nun im Zuge der begonnen Arbeiten umgesetzt werden, sind vielversprechend“, bilanziert Landrat Christian Engelhardt.
„Wir begrüßen den steten Ausbau des Standortes, wissend, dass dies mit einem enormen finanziellen Aufwand verbunden ist und den Verantwortlichen wie Mitarbeitern einiges abverlangt“, ergänzt Engelhardt.
Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz merkt an: „Die Generalsanierung des Hauses ist eine logische Konsequenz aus der Entwicklung der vergangenen Jahre und sie ist unabdingbar. Wir freuen uns, dass wir mit dem Universitätsklinikum Heidelberg einen starken und verlässlichen Partner im Gesundheitswesen für die Region gefunden haben.“
Die Stärkung des Standorts war erklärtes Ziel der Übernahme des Kreiskrankenhauses durch das Universitätsklinikum Heidelberger im Jahr 2013. Das Klinikum hält neunzig Prozent der Anteile an der Einrichtung, zehn Prozent sind beim Kreis Bergstraße geblieben. Bis zur Übernahem war der Kreis alleiniger Eigentümer.
Das Kreiskrankenhaus Bergstraße im Internet: www.kkh-bergstrasse.de