„Nachhaltige und moderate Ausschüttungspolitik fortsetzen“
BENSHEIM. - Bündnis`90/DIE GRÜNEN-Bergstraße verfolgen mit Interesse die kommenden Entscheidungen der Gremien der Sparkasse Bensheim hinsichtlich wirtschaftlichen Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019.
„Von besonderem Interesse ist, ob und in welcher Höhe die Sparkasse Bensheim einen Jahresüberschuss erzielt hat und ob der Verwaltungsrat hieraus wiederum eine Gewinnausschüttung an Trägerkommunen Bensheim, Lorsch, Einhausen, Zwingenberg und Lindenfels beschliesst“, so Vorstandssprecher Matthias Schimpf und Vorstandsmitglied Moritz Müller.
Die Kreis-Grünen weisen darauf hin, dass es im vergangenen Jahr auch wegen den Feststellungen des Hessischen Rechnungshofes letztlich zu einer Gewinnausschüttung von 500.000 Euro brutto gekommen ist.
„Der Vorstandsvorsitzende Dr. Tjarks hatte im vergangenen Jahr die Linie ausgegeben, dass man grundsätzlich eine nachhaltige, moderate aber wiederkehrende Ausschüttungspolitik fahren wolle, es sei denn, dass sich die wirtschaftliche Lage deutlich verschlechtert haben sollte“, umreißt Schimpf die grundsätzliche Ausgangslage.
Und Müller ergänzt, dass es vor diesem Hintergrund interessant sei, dass der Sparkassen-und Giroverband Hessen-Thüringen im Februar 2020 mitgeteilt hat, dass die Sparkassen in Hessen entgegen der Erwartungen 2019 mehr verdient haben als ein Jahr zuvor.
Nach eigener Darstellung verfügt die Sparkasse Bensheim über ein überdurchschnittliches Kern-und Eigenkapital und somit nach Ansicht der GRÜNEN nach den bisher öffentlich zugänglichen Informationen auch über die Basis die vom Vorstandsvorsitzenden ausgegebene Linie einer nachhaltigen und moderaten Gewinnausschüttung aufzunehmen.
Denn grundsätzlich sollten die Auswirkungen der Corona-Pandemie 2020 nicht als Argument für eine Nichtausschüttung aus einem Jahresüberschuss 2019 dienen. Auch erwarten die Grünen nunmehr zeitnah eine belastbare Planung für den Standort Bensheim.
„Das Debakel um den Neubau der Hauptstelle und die in Folge dessen öffentlich zutage getretenen Differenzen zwischen dem Vorstand und dem Verwaltungsrat haben dem Ansehen des Instituts nicht gut getan und es bleibt zu hoffen, dass man die Verantwortung gemeinsam trägt und sich nicht öffentlich diese gegenseitig zuzuschieben versucht“, kommentieren Schimpf und Müller.
Sie zielen dabei auf die im Februar diesen Jahres öffentlichen Mahnungen des Verwaltungsratsvorsitzenden Rolf Richter an den Vorstand und dessen Replik darauf.
Die GRÜNEN in den jeweiligen kommunalen Gremien der Trägerkommunen werden nunmehr wieder ihre jeweiligen kommunalen Vertreter in den Sparkassengremien bitten, sich für die Fortsetzung der letztjährig begonnenen Ausschüttungspolitik einzusetzen, so die GRÜNEN abschließend.