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Bessere Unterstützung für stillende Mütter

Die Erste Kreisbeigeordnete Angelika Beckenbach (unten, 4. von links) mit den Gründern des „Netzwerks für Stillförderung“ im Kreis Bergstraße: Ulrich Schneider, Reinhild Zolg (Präventionsbeauftragte des Kreises), Dr. med. Anja Herbert (Oberärztin, Geburtshilfe und Gynäkologie Kreiskrankenhaus Bergstraße), Anette Zimmermann (Gesundheitsfachkraft Frühe Hilfe und Stillberaterin), Sieglinde Weimar (Fachdienst Frühe Hilfen, Jugendamt) und Anne Schmidt (Hebamme Kreiskrankenhaus Bergstraße, unten von links); Kathleen Wietholtz (Gesundheitskoordinatorin, Gesundheitsamt), Nadja Niestroj (Präventionsteam des Kreises), Christine Richter (Hebamme und Kreissprecherin der Hebammen), Kajoko Wallenstein (Hebamme, Geburtshaus Bensheim), Innes Steinebrunner (Hebamme und Stillberaterin), Michaela Mann (Familienbildungswerk Viernheim), Georgeta Ensinger (Fachdienst Frühe Hilfen, Jugendamt) und Sahar Asia (Familienhebamme, Frühe Hilfe, oben von links). Foto: Pressedienst Bergstraße

BERGSTRASSE / HEPPENHEIM. - Stillen, das bedeutet für ein Baby gesunde Ernährung von Anfang an. Stillen wirkt sich dabei sowohl auf die Gesundheit des Säuglings als auch auf die der Mutter positiv aus.

Laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sind Säuglinge, die gestillt wurden, zum Beispiel im späteren Kindes- oder Erwachsenenalter seltener übergewichtig. Bei Müttern wiederum sinkt das Risiko für Krebserkrankungen der Brust, der Eierstöcke oder der Gebärmutterschleimhaut.

Doch obwohl laut BMEL 90 Prozent der werdenden Mütter beabsichtigen, ihr Kind zu stillen, tun das tatsächlich nur 68 Prozent ausschließlich. Nach den ersten vier Lebensmonaten des Säuglings sind es sogar nur noch 40 Prozent.

Um Frauen, die ihr Kind stillen oder stillen möchten, besser zu unterstützen, hat sich im Kreis Bergstraße das „Netzwerk für Stillförderung“ gegründet.

Gründungsmitglieder sind neben dem Kreis Bergstraße, der durch das Jugend- und das Gesundheitsamt vertreten ist, das Kreiskrankenhaus Bergstraße, das Familienbildungswerk, der Arbeitskreis Jugendzahnpflege sowie mehrere Hebammen aus dem Kreis, darunter auch deren Kreissprecherin Christine Richter.

Das Ziel dieser Gruppe von Expertinnen und Experten: Mütter, die gerne stillen möchten, zu informieren, bei Problemen zu unterstützen und entsprechende Ansprechpartnerinnen zu vermitteln. Zudem möchten sich die Akteurinnen und Akteure untereinander weiter vernetzen. Letzteres stand auch im Mittelpunkt des Gründungstreffens.

„Mütter sollten eine informierte Entscheidung treffen können, ob sie ihr Kind stillen wollen. Wenn sie das wollen, benötigen sie und ihre Familien aber auch ein stillfreundliches Umfeld, denn Stillen ist ein Lernprozess und manchmal auch eine Herausforderung.

Mit unserem Netzwerk sind wir gut aufgestellt, um die Bedingungen für das Stillen in unserem Kreis zu verbessern und Mütter noch stärker zu unterstützen“, sagt die Erste Kreisbeigeordnete und für Jugend- wie Gesundheitsamt zuständige Dezernentin Angelika Beckenbach.

Für eine bessere Unterstützung von Schwangeren und Stillenden wirbt auch die Weltstillwoche, die vom 30. September bis 6. Oktober stattfindet und in diesem Jahr das Motto „Stillfreundliche Strukturen. Für alle.“ hat. Mehr Informationen hierzu gibt es im Internet unter https://www.gesund-ins-leben.de/weltstillwoche