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Den Beruf der Hebamme attraktiver gestalten

Gemeinsam den Beruf der Hebamme und des Geburtspflegers attraktiver gestalten: Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz, Nantke Pappe, Sarah Lynn Wolff und Tanja Kögel, die Projektkoordinatorin Gesundheitsversorgung des Kreises Bergstraße (von rechts nach links).

Neue Kreissprecherinnen des Landesverbandes Hessischer Hebammen zu Antrittsbesuch im Bergsträßer Landratsamt

BERGSTRASSE. - Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett zählen zu den intensivsten Lebensphasen einer Frau.

In dieser Zeit stehen ihr und ihrer Familie vom Anfang der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit eine Hebamme oder ein Entbindungspfleger zur Seite.

Diese Fachkräfte sind ein unersetzlicher Teil der ambulanten medizinischen Versorgung. Die Suche nach einer Hebamme für die Betreuung vor und nach der Geburt gestaltet sich für werdende Eltern jedoch zunehmend schwieriger, denn im Kreis Bergstraße, wie auch im Rest der Bundesrepublik, stellt der Bedarf an Fachkräftenachwuchs in diesen Berufen eine zunehmende Herausforderung dar.

Um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken und gute Lösungen für den Kreis zu finden, steht die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz bereits seit Sommer 2018 in einem intensiven Dialog mit den Bergsträßer Hebammen.

Vor Kurzem traf sich Stolz mit den beiden neu gewählten Kreissprecherinnen des Landesverbandes Hessischer Hebammen, Nantke Pappe und Sarah Lynn Wolff, im Landratsamt.

„Ich bin sehr froh und dankbar, dass sich mit Ihnen zwei sehr engagierte Hebammen gefunden haben, die die wichtige Aufgabe der Kreissprecherinnen des Landesverbandes übernehmen“, betonte die Gesundheitsdezernentin.

„Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam gute Strategien für die Zukunft und Lösungswege finden werden, mit denen wir den Beruf der Hebamme und des Entbindungspflegers in unserem Landkreis attraktiver gestalten werden.“

Während des Gesprächs berichteten die beiden Hebammen über die jüngste Landes-Delegiertenversammlung und was dort beraten wurde. Diana Stolz informierte die Hebammen über die Inhalte des Koalitionsvertrages auf Landesebene.

Einen Schwerpunkt bildet zum Beispiel das „Zukunftsprogramm Geburtshilfe“, das Eltern durch verschiedene politische Maßnahmen wertvolle Unterstützung vor, während und nach der Geburt bringen soll.

Bereits im Frühjahr hat dafür die konstituierende Sitzung des ersten „Runden Tisches Zukunftsprogramm Geburts- und Hebammenhilfe in Hessen“ stattgefunden.

Unabhängig von den Bemühungen des Landes Hessen sucht der Kreis selbst proaktiv nach Möglichkeiten, Hebammen und Entbindungspfleger für die Arbeit im Kreis Bergstraße zu begeistern.

So unterstützt die Kreisverwaltung Hebammen und Entbindungspfleger, die sich neu im Kreis niederlassen, beispielsweise mit einem Zuschuss zur Erstausstattung.

Vor dem Hintergrund der Schließung der Geburtsstation im Heilig Geist Hospital Bensheim hatte Stolz die Idee eines Geburtshauses vorgeschlagen. Die Kreissprecherinnen unterstützen diesen Vorschlag von Stolz aktiv und halten dies für eine sehr gute Lösung.

Der Kreis begleitet die aktuellen Gespräche eng und unterstützt die Stadt Bensheim bei dem Prozess. Als nächsten Schritt möchten sich die Bergsträßer Hebammen verschiedene Geburtshäuser anschauen, um die eigenen Planungen und Ideen konkretisieren zu können. Gesundheitsdezernentin Stolz wird auch hier unterstützend tätig sein.