2.700 Besucher erleben bisher die Ausstellung von Neo Rauch in Bensheim
„Die bislang bestbesuchte Ausstellung im Bensheimer Museum“, bilanziert Museumsleiter Dr. Jan Christoph Breitwieser zur HalbzeitBENSHEIM. - Es ist eine Erfolgsgeschichte mit Ansage: Die Ausstellung „Im Papiergrund“ von Neo Rauch hat allein in den ersten vier Wochen 2.700 Besucher ins Bensheimer Museum gelockt.
„Es ist die bislang bestbesuchte Ausstellung in unserem Haus“, bilanziert Museumsleiter Dr. Jan Christoph Breitwieser zur Halbzeit. Noch bis zum 1. September sind Malerei und Zeichnungen auf Papier von Neo Rauch in Bensheim zu sehen.
Mit Rauch präsentiert einer der bedeutendsten deutschen Künstler der Gegenwart und der prominenteste Vertreter der Leipziger Schule im städtischen Museum seine Werke. Der Kontakt ergab sich über die Ausstellung seiner Frau Rosa Loy in Bensheim.
Sie hatte im vergangenen Jahr eine Gemeinschaftsausstellung mit der weltbekannten britischen Künstlerin Rose Wylie im Museum am Marktplatz. „Neo Rauch schätzt die Herzenswärme, die er stets an den kleineren Orten für seine Ausstellungen erfährt“, erklärt der Bensheimer Museumsleiter.
Rauch selbst betonte bei der Vernissage vor 350 Gästen Anfang Juli, dass Bensheim eine weitere Perle auf einer Kette solcher Orte sei, in denen er gerne ausstelle, weil sie eine gewisse Wärme zurückspielten.
Von dieser Wärme konnten sich in den vergangenen Jahren viele angesagte zeitgenössische Künstler überzeugen, die dank der guten Kontakte und der Überzeugungskraft von Dr. Breitweiser an die Bergstraße kamen.
Der promovierte Archäologe, der seit 2016 das städtische Museum leitet, verdeutlicht den besonderen Stellenwert der aktuellen Ausstellung. „Selbst als Kurator an einem großen Haus ist einem vielleicht nur einmal im Leben die Zusammenarbeit mit einem Kunstschaffenden dieses Kalibers – einem echten Ausnahmekünstler – vergönnt.“
Nun zu erleben, wie viele Besucher diese Gelegenheit nutzen, um die Werke Rauchs in Bensheim zu sehen und wie begeistert und fasziniert sie sind, sei sehr befriedigend.
„Von seinen Arbeiten geht eine Magie aus – sie sind eine Mischung aus magischem Realismus, Neoromantik bis hin zum Comicstil“, so Breitwieser.
Sie erzählen vom „Vor- und Nachzittern unguter Ereignisse“, welche die Betrachter berührten und in ihren Bann ziehen. „Dass die Inhalte nicht rational erklärbar sind, sorgt zuweilen für Irritationen. Und das ist auch gut so.“
Im städtischen Museum sind unter anderem Arbeiten auf Papier zu sehen, die dem breiten Publikum bislang relativ unbekannt geblieben sind: Neben den vielen kleineren Zeichnungen mit Tusche, Bleistift oder Kugelschreiber prägen sechs beeindruckende, etwa zweieinhalb Meter hohe Großformate in Öl die Ausstellung des Malers.
Was Neo Rauch auf kleinem Papier und großer Leinwand erschafft, stößt national wie international auf ein beachtliches Echo. Entsprechend kommen die Besucher nicht nur aus der Region ins Bensheimer Museum.
Viele Gäste aus dem Berliner und Leipziger Raum, aus Bremen oder München, aber auch aus den Niederlanden und der Schweiz begrüßte Jan Christoph Breitwieser in seinem Haus – und weitere werden bis Anfang September folgen.
„Wir bekommen hier in Bensheim die einzigartige Gelegenheit, in die faszinierende Welt eines der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler einzutauchen. Das verdanken wir einmal mehr den sehr guten Verbindungen unseres Museumsleiters“, konstatiert Bürgermeisterin Christine Klein, die sich über die hervorragende Resonanz und die positiven Rückmeldungen freut.
„Neo Rauch – Im Papiergrund“ ist zu den Öffnungszeiten im Museum zu sehen: donnerstags von 15 bis 20 Uhr, freitags von 15 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr. Weitere Informationen unter www.stadtkultur-bensheim.de/museum