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Eysoldt-Preisträgerin für Oscar normiert

Für ihre Darstellung des jungen Dänenprinzen in Johan Simons’ Shakespeare-Inszenierung „Hamlet“ wurde Sandra Hüller mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring 2019 ausgezeichnet. Bürgermeisterin Christine Klein überreichte der international erfolgreichen Schauspielerin den renommierten Theaterpreis damals im Pfalzbau-Theater Ludwigshafen. Foto: Pressedienst Bensheim

Bürgermeisterin Christine Klein drückt Sandra Hüller die Daumen

BENSHEIM. - Eysoldt-Preisträgerin Sandra Hüller ist für ihre Rolle in „Anatomie eines Falls“ als beste Hauptdarstellerin für den Oscar nominiert worden.

„Wir freuen uns riesig und sind auch ein bisschen stolz, dass zum ersten Mal eine Eysoldt-Preisträgerin die größte Auszeichnung im Filmgeschäft erhalten kann“, erklärte Bürgermeisterin Christine Klein.

Sie gratuliert der Schauspielerin zu diesem Erfolg und drückt ihr für die Verleihung am 10. März in Hollywood die Daumen. Im Gerichtsdrama „Anatomie eines Falls“ spielt Hüller eine Schriftstellerin, die in Verdacht gerät, ihren Ehemann ermordet zu haben.

Sandra Hüller erhielt den begehrten und mit 10.000 Euro dotierten Gertrud-Eysoldt-Ring 2019 für ihre Rolle als Hamlet am Schauspielhaus Bochum.

In der Begründung der Jury hieß es damals, Sandra Hüllers leidenschaftliche und entschiedene Auseinandersetzung mit der Hamlet-Figur sei auch eine Auseinandersetzung mit der Bühnenkunst als solcher.

Der renommierte Theaterpreis wird seit 1986 jährlich in Bensheim vergeben. Einen Preisträger mit direktem Oscar-Bezug gab es bereits 2008. Damals würdigten die Stadt und die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste Klaus Maria Brandauer für die Rolle des Dorfrichters Adam in Heinrich von Kleists „Der zerbrochne Krug“.

Brandauer wiederum konnte zu diesem Zeitpunkt schon eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller in „Jenseits von Afrika“ (1986) vorweisen.

Ulrich Mühe, mit dem Eysoldt-Ring 1991 ausgezeichnet, wirkte als Hauptdarsteller in dem oscar-prämierten Drama „Das Leben der Anderen“ von Florian Henkel von Donnersmarck mit.

Mit Sandra Hüller hat nun aber zum ersten Mal eine Eysoldt-Preisträgerin die Chance, in einer der Hauptkategorien einen „Goldjungen“ überreicht zu bekommen.