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Unterstützung der Präventionsarbeit

Die Mitglieder der IG-Steggemeinschaft Lampertheim testeten die neuen Reanimationspuppen aus, während sich die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz (Mitte) die Feedbackfunktion anschaute.

Die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz (rechts) bedankte sich herzlich bei der IG-Steggemeinschaft Lampertheim für die vier neuen, hochtechnischen Reanimationspuppen.

IG-Steggemeinschaft Lampertheim spendete dem Kreis Bergstraße vier neue Reanimationspuppen mit Rückmeldefunktion

KREIS BERGSTRASSE / LAMPERTHEIM. - Der Kreis Bergstraße erhielt ein schönes Geschenk: Die IG-Steggemeinschaft Lampertheim spendete dem Kreis für seine Präventionsarbeit 1.500 Euro. Von diesem Geld konnten vier Reanimationspuppen mit Rückmeldefunktion angeschafft werden.

Die hochtechnischen Puppen nahmen die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz, die Präventionsbeauftragte des Kreises Bergstraße, Reinhild Zolg, sowie Dr. Manfred Scheuer, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes, entgegen.

„Ich danke Ihnen von ganzem Herzen für Ihre großartige Spende, die dabei helfen wird, Leben zu retten“, betonte Diana Stolz. „Diese Puppen sind so wichtig! Die Menschen, die Wiederbelebungsmaßnahmen an einer solchen Puppe üben können, verlieren schon einmal erste Berührungsängste und können ihr Wissen im Ernstfall anwenden.“

Aber wie kam es zu dieser Spende? Der Vorsitzende der IG-Steggemeinschaft Lampertheim, Uwe Schmitt, hatte in der Zeitung über die Präventionsarbeit des Kreises Bergstraße gelesen und war von den vielseitigen Aktionen sehr beeindruckt.

Da er und sein Verein die Präventionsarbeit gerne unterstützen wollten, nahm Schmitt mit der Präventionsbeauftragten des Kreises, Reinhild Zolg, Kontakt auf. Zolg stellte dem Vorsitzenden die verschiedenen Präventionsprojekte vor und unterbreitete ihm den Vorschlag, von der geplanten Spende Reanimationspuppen mit Rückmeldefunktion anzuschaffen.

Die Präventionsarbeit des Kreises hat sich in den letzten Jahren stark verändert: Bestand diese früher mehr aus Themenausstellungen im Gesundheitsamt, versucht die Kreisverwaltung heute die Präventionsarbeit ganz bewusst zu den Menschen zu bringen – sei es in die Schulen, ins Kaufhaus Ganz oder das Rhein-Neckar-Zentrum.

Bei solchen Aktionen vermittelt Dr. Manfred Scheuer, der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes, die Grundlagen der Reanimation. Dafür musste er sich bisher immer Puppen beim Deutschen Roten Kreuz ausleihen. Dies ist nun nicht mehr nötig. Die Puppen sollen an Schulen im Rahmen der YOLO-Days, aber auch bei anderen, öffentlichen Aktionen eingesetzt werden.

Dr. Scheuer sieht die Reanimation als wichtigen Teil der Präventionsarbeit an: „Reanimation rettet Leben! Das Einzige was dafür geschehen muss, ist, dass die Menschen einfach mit den Wiederbelebungsmaßnahmen anfangen!“

Dabei ist es so, dass die Reanimation nicht für das Herz selbst überlebenswichtig ist, sondern vor allem für das Gehirn, das weiterhin mit Sauerstoff versorgt werden muss. Dafür müssen die Wiederbelebungsmaßnahmen über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten werden, so Scheuer.

„Es ist wichtig, sich beim Reanimieren Hilfe zu holen“, erklärte er. „Eine erwachsene Person schafft es maximal drei Minuten zu reanimieren – bereits nach zwei Minuten lässt der Rhythmus und die Tiefer der Druckstöße nach. Ein Rettungswagen braucht im Schnitt allerdings zehn Minuten bis zum Einsatzort.“

Bei der Spendenüberhabe erklärte Dr. Scheuer den Mitgliedern der IG-Steggemeinschaft nicht nur die Funktionsweise der Puppen, sondern ließ sie auch gleich reanimieren. Dadurch konnte er den Anwesenden die verschiedenen Vorzüge der Rückmeldefunktion vorführen:

„Sie erhalten nicht nur ein Feedback dazu, ob Sie den Rhythmus gehalten haben, sondern auch, ob die Stöße die richtige Intensität hatten.“ Darüber hinaus führte der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes auch die Möglichkeit vor, in einer Art „Wettkampf“ gegeneinander im Reanimieren anzutreten.

Neben den klassischen Wiederbelebungsmaßnahmen gibt es heute auch noch Defibrillatoren, die in vielen öffentlichen Gebäuden zur Verfügung stehen und Menschenleben retten können. „Diese Geräte sind kleine technische Wunder“, erklärte Diana Stolz.

„Sie sind speziell für Menschen ohne Vorwissen geeignet. Alles, was man tun muss, ist, das Gerät in die Hand zu nehmen und es anzuschalten. Bei allem anderen leitet das Gerät einen Schritt für Schritt an und macht den Rest von allein.“