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Am besten raus, nur wohin?

„Kultur, Sport und Freizeit – Faktoren der Lebensqualität“: Was für die Sozialdemokraten wichtiger Bestandteil ihres 10-Punkte-Wahlprogramms zur Kommunalwahl war, gewinnt unter andauernden Kontaktbeschränkungen immer mehr an Bedeutung

BENSHEIM. - Kinder und Jugendliche zählen zu den großen Leidtragenden der Pandemie und kommen bei der Bereitstellung von öffentlicher Lebensqualität oft viel zu kurz. Dass auf kommunaler Ebene mehr über sie statt mit ihnen geredet wird, will die Bensheimer SPD in Zukunft ändern.

Wenn mein Sohn mitbestimmen könnte, wäre die Skate-Anlage in Bensheim sicherlich in einem ganz anderen Zustand“, bringt die Fraktionsvorsitzende Eva Middleton zum Ausdruck.

„Gerade das Andauern der Pandemie lässt uns doch noch einmal genauer auf die Außenanlagen blicken, die für Kultur, Sport und Freizeit in Bensheim zur Verfügung stehen.“ Dabei falle schnell auf, dass das Angebot für Jugendliche in Bensheim in den letzten Jahren stark gefallen sei und inzwischen nur noch auf einem sehr niedrigen Niveau existiere.

Die Sozialdemokraten verweisen auf Beispiele wie den abgeschlossenen Skate-Park sowie den lose abgesperrten Bike-Park gegenüber am Berliner Ring, den nicht-asphaltierten Basketballplatz an der Bleiche, der nicht wirklich zum Ball-Dopsen einlade, den Wegfall des Beauner-Platzes als möglicher Treffpunkt für junge Skater und die temporäre Schließung des Weiherhaus-Sportplatzes als i-Tüpfelchen.

Der Bensheimer SPD ginge es vor allem darum, angesichts der andauernden Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie die gestiegene Nachfrage an Aufenthaltsorten im Freien für Jugendliche in Bensheim anzuerkennen und möglichst schnell zu prüfen, welche Sanierungsmöglichkeiten bestehender sowie Schaffung weiterer Orte angestoßen werden könnten.

Ein höheres und damit entzerrtes Angebot trüge schließlich auch dazu bei, dass sich die Kontaktbeschränkungen besser umsetzen ließen. Darüber wolle man im Rahmen einer anstehenden Fraktionssitzung am 4. Mai sprechen, zu der auch die zuständige Erste Stadträtin Frau Rauber-Jung eingeladen wurde.

Für die Zukunft wünschen sich die Sozialdemokraten allerdings, dass durch eine stärkere Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an kommunalpolitischen Entscheidungsprozessen diese Themen von selbst eine höhere Gewichtung für die Stadt erfahren.

Aus diesem Grund strebt die SPD auch die Zertifizierung Bensheims als “Kinderfreundliche Kommune” durch den Verein "Kinderfreundliche Kommunen e.V." an, der von UNESCO und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragen wird.

Während des Zertifizierungsprozesses sollen mit den Kindern und Jugendlichen gemeinsam auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Beteiligungsformen erarbeitet und ermöglicht werden.