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Neuer Mittelpunkt für Hebammennetzwerk

Landrat Christian Engelhardt begrüßte rund 20 Bergsträßer Geburtshelferinnen im Mörlenbacher Bürgerhaus zur Kreisversammlung des Landesverbandes der Hessischen Hebammen.

Bergsträßer Hebammen tauschen sich über Geburtshaus, Akademisierung und Corona aus

BERGSTRASSE / MÖRLENBACH. - Vor Kurzem trafen sich rund 20 Bergsträßer Geburtshelferinnen zur Kreisversammlung des Landesverbandes der Hessischen Hebammen.

Die rege Teilnahme freute Landrat Christian Engelhardt, der die anwesenden Fachkräfte im Mörlenbacher Bürgerhaus begrüßte. „Sie alle leisten unglaublich wertvolle Arbeit für die Bergsträßer Eltern“, betonte Engelhardt.

Er erinnere sich selbst noch gut an seine persönlichen Erfahrungen. „In der Schwangerschaft und nach der Geburt haben junge Paare unglaublich viele Fragen und warten ungeduldig auf Ihren Besuch.

Mit Ihrer Kompetenz und Ihrer Erfahrung tragen Sie entscheidend dazu bei, dass es ‚frischgebackenen‘ Familie gut geht. Für diese wichtige Arbeit, die viele Zeit und das Herzblut, das Sie investieren, danke ich Ihnen allen!“

Da Hebammen und Entbindungspfleger unersetzliche Arbeit leisten, setzt sich die Erste Kreisbeigeordnete und Bergsträßer Gesundheitsdezernentin Diana Stolz seit ihrem Amtsantritt für diese Berufsgruppen ein.

Sie hat bereits mehrere Aktivitäten initiiert, mit denen speziell Nachwuchskräfte aus dem Bereich Geburtshilfe unterstützt werden sollen.

So konnten zum Beispiel durch den Zuschuss zur Erstausstattung für Hebammen durch den Kreis zwei neue Kolleginnen für eine Niederlassung im Kreisgebiet gewonnen werden.

Weitere Anfragen liegen vor. Außerdem gibt es inzwischen ein Mentoren-Programm, bei dem erfahrene Bergsträßer Hebammen neuen Fachkräften zur Seite stehen. Darüber hinaus begleitet Diana Stolz als Ideengeberin und „Patin“ auch die Entstehung des Geburtshauses Bergstraße.

Dieses soll zur großen Freude aller Beteiligten voraussichtlich im Frühjahr 2021 seine Arbeit aufnehmen. Alle teilnehmenden Hebammen der Kreisversammlung waren sich darin einig, dass das Geburtshaus den idealen Mittelpunkt für ein aktives Netzwerk im Kreis bildet und zukünftig als Treffpunkt der Hebammen dienen kann.

An der Hebammenversammlung nahm neben Landrat Engelhardt auch Prof. Dr. Monika Greening teil, die als Hebamme einen Hochstuhl für Hebammenwissenschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen innehat.

Sie stellte den anwesenden Fachkräften die neuen gesetzlichen Vorgaben vor, durch die die Hebammenausbildung akademisiert und an den Hochschulen angesiedelt wird.

Dabei informierte Prof. Dr. Greening die Anwesenden umfassend zum aktuellen Stand des primärqualifizierenden Hebammenstudiengangs an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen, der 2021 starten soll.

Durch die „Primärqualifizierung“ absolvieren die Hebammen gleichzeitig eine Ausbildung und ein Bachelorstudium, so dass sie am Ende zwei Abschlüsse haben: den der staatlich anerkannten Hebamme und den Bachelor of Science.

Die Bergsträßer Hebammen interessierten sich dabei vor allem dafür, wie die Zulassung von Praxisanleiterinnen für die Studienabschnitte in der freiberuflichen Geburtshilfe (sogenannte Externate) zukünftig geregelt ist.

Darüber hinaus tauschten sich die Hebammen bei der Versammlung auch über die aktuellen Arbeitsbedingungen aus. Denn: Auch die Arbeit der Hebammen ist durch das SARS-CoV-2-Virus beeinträchtigt.

Von Schutzausrüstung über Geburtsvorbereitungskurse bis hin zu Testmöglichkeiten begleitete das Coronavirus auch die Geburtshelferinnen in ihrem Arbeitsalltag.

Neuigkeiten aus dem Bundesverband der Hebammen, Ehrungen von Jubilarinnen und Begrüßung neuer Mitglieder sowie ein allgemeiner kollegialer Austausch rundeten das Programm der Versammlung ab.