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JĂŒrgen Kaltwasser : „Das Land ist in der Pflicht“

BENSHEIM. - „Da liegt Birgit Heitland neben der Sache“, kommentierte der Partei- und Fraktionsvorsitzende der Bensheimer SPD, JĂŒrgen Kaltwasser, deren mahnende Worte in Richtung Kanzleramt im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion um die Finanzierung von KindertagesstĂ€tten.

Die Landtagsabgeordnete hatte die Kritik der örtlichen Sozialdemokraten an der zu geringen Landesförderung der siebenzĂŒgigen Einrichtung am Berliner Ring mit dem Hinweis auf die nicht ausreichenden Bundesmittel des Programms zur Kinderbetreuungsfinanzierung gekontert.

Das finanzielle Engagement des Bundes sei begrĂŒĂŸenswert, wenngleich da noch Luft nach oben sei, so Kaltwasser. OriginĂ€r, „und das dĂŒrfte die Abgeordnete Heitland auch wissen“, seien jedoch die Kommunen und das Land fĂŒr die Kinderbetreuung zustĂ€ndig.

Der Bund dĂŒrfe nur Anschubfinanzierungen ohne konzeptionelle Vorgaben machen. Beim genaueren Blick in die Richtlinien des Landes Hessen hĂ€tte Bensheim fĂŒr die Kita am Berliner Ring anstelle der gewĂ€hrten 1,2 Millionen Euro rund 2,1 Millionen Euro, und damit nahezu das Doppelte, erwarten dĂŒrfen.

Dass ein Rechtsanspruch nicht bestehe, mache die Sache nicht besser. Auch der vermittelte Eindruck, der Bund habe das Programm „Sprach-Kitas“ einfach auslaufen lassen, bestehe den „HĂ€rtetest“ nicht.

Die LĂ€nder hĂ€tten kĂŒnftig die Möglichkeit, Mittel aus dem Kita-QualitĂ€tsgesetz fĂŒr Sprachförderung zu nutzen, sagt Kaltwasser weiter. Die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz stelle die TrĂ€ger vor große Probleme und Herausforderungen.

So mĂŒssten nach einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung im kommenden Jahr in Hessen bis zu 37.000 zusĂ€tzliche PlĂ€tze geschaffen werden.

Hier sei das Land gefordert, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um die Entwicklung nicht weiter zu verschlafen, heißt es in der Pressemitteilung der Bensheimer Sozialdemokraten abschließend.