Gemeinsam für eine noch bessere Inklusion
Bei einem gemeinsamen Pressegespräch informierten die Erste Kreisbeigeordnete Angelika Beckenbach (2. von links), die Leiterin der EUTB Bergstraße-Odenwald, Petra Thaidigsmann (rechts daneben), die Beraterin Petra Doering der allgemeinen Beratungsstelle (links) und Heike Klemm von der Geschäftsstelle des Vereins Wir DABEI! e.V. (rechts) über die anstehende Lesung sowie die Arbeit des Vereins und der Teilhabeberatung. Foto: Pressedienst Bergstraße
BERGSTRASSE / HEPPENHEIM. - Unsere Unterstützungssysteme verbessern – das ist das Motto des diesjährigen Welt-Down-Syndrom-Tags, der weltweit am 21. März stattfindet.
Er soll in der Öffentlichkeit noch mehr Bewusstsein und Aufmerksamkeit für die Belange von Menschen mit Down-Syndrom schaffen. Bei der angeborenen genetischen Störung (auch Trisomie 21 genannt) ist das 21. Chromosom nicht nur zwei-, sondern dreifach vorhanden.
Dies beeinflusst das Aussehen sowie die geistige, motorische und sprachliche Entwicklung der Betroffenen. In Deutschland leben schätzungsweise 50.000 Menschen mit Trisomie 21, weltweit tritt das Down-Syndrom bei etwa einer von 800 Geburten auf.
Im Kreis Bergstraße steht Eltern von Kindern mit Down-Syndrom – wie auch anderen Eltern von Kindern mit Behinderung – unter anderem die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) Bergstraße-Odenwald beratend zur Seite, deren Träger der Verein „Wir DABEI!“ ist.
Dieser wurde 2007 von Eltern gegründet. Der Verein unterstützt Familien unter anderem bei der Realisierung der Inklusion im Kindergarten, Beruf und in den Vereinen.
Zudem bietet er eine Vielzahl von Veranstaltungen an, um Brücken zwischen Menschen mit und ohne Behinderung zu bauen. Ziel dabei ist es, Vorbehalte und Ängste abzubauen sowie ein selbstverständliches Aufeinanderzugehen zu ermöglichen.
So veranstaltet der Verein am 14. März ab 15 Uhr 30 in der Evangelischen Kirche Reisen (Friedhofstraße 33, 69488 Birkenau-Reisen) etwa die Lesung des Buches „Herz ist eine Sprache, die wir verstehen“.
Der Autor Henri Hirt wurde 2003 selbst mit dem Down-Syndrom geboren und war bereits bei mehreren Schreibwettbewerben erfolgreich.
Aufgrund seiner inspirierenden Lebensgeschichte und um noch mehr auf das Thema Inklusion aufmerksam zu machen, hat die Erste Kreisbeigeordnete Angelika Beckenbach die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen.
„Der Lebensweg von Henri Hirt ist für mich wahnsinnig beeindruckend. Er zeigt, dass jeder Mensch seine persönlichen Ziele erreichen kann, wenn auch nicht immer auf dem einfachsten Weg. Er ist ein wahres Vorbild, sowohl für Menschen mit, als auch ohne Behinderung.
Daher ist es mir eine besondere Ehre, die Schirmherrin seiner Lesung zu sein. Vielen Dank dafür und auch an den Verein, für seine wichtige Arbeit. Ich freue mich, auf die Veranstaltung!“, betonte die Erste Kreisbeigeordnete.
Seit 2005 lebt Henri Hirt mit seiner Familie in Walldorf. Er hat inklusiv die Grundschule sowie die Realschule besucht und anschließend ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Stadtverwaltung absolviert.
Zurzeit arbeitet er als Bürohelfer und als Prüfer für Leichte Sprache. Im November 2024 ist sein erster Gedichtband beim Verlag Edition Peter Schlack, Stuttgart erschienen.
Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung unter wir.dabei(at)web.de oder unter 06201-8760306 ist erwünscht, jedoch nicht zwingend erforderlich.
Weitere Informationen zum Verein Wir DABEI! gibt es unter https://www.wir-dabei.de/. Weitere Informationen zur Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) gibt es unter https://www.eutb-bergstrasse.de/.