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Helden leisten Erste Hilfe

Landrat Christian Engelhardt überreichte Heike Hartmann und Alfred Golka vom Heppenheimer Amt für Bodenmanagement öffentliche Belobigungen für ihren heldenhaften Einsatz, mit dem sie ihrem Kollegen, Jürgen Vogt (von links nach rechts), das Leben retteten.

Landrat Christian Engelhardt (links) überreichte Markus Fath aus Birkenau die öffentliche Belobigung vom Hessischen Minister für seinen heldenhaften Einsatz.

Landrat Christian Engelhardt überreicht öffentliche Belobigungen + + + Sofortmaßnahmen retteten zwei Menschen das Leben

BERGSTRASSE. - Rund 50.000 Herzinfarkte in Deutschland passieren jedes Jahr außerhalb von Krankenhäusern.

Viel zu oft treffen Rettungssanitäter und Notärzte dabei an Einsatzorten ein, an denen Angehörige oder Passanten keine Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet haben.

Insbesondere das schnelle Umsetzen von Herzdruckmassage und Beatmung kann jedoch über das Überleben des Betroffenen sowie über mögliche Folgeschäden entscheiden.

Zum Glück gibt es an der Bergstraße nicht nur engagierte ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Bereich Rettungsdienst, sondern auch couragierte Bürgerinnen und Bürger, die bei einem Notfall handeln.

So überreichte Landrat Christian Engelhardt vor Kurzem Heike Hartmann und Alfred Golka vom Amt für Bodenmanagement in Heppenheim sowie dem bei der Kreisverwaltung angestellten Hausmeister Markus Fath eine öffentliche Belobigung des Hessischen Ministerpräsidenten, da sie durch Erste-Hilfe-Maßnahmen zwei Menschen das Leben gerettet haben.

„Sie haben alles richtiggemacht, indem Sie nicht lange nachgedacht, sondern gehandelt haben“, lobte Engelhardt die drei Helden.

„Der einzige Fehler wäre es gewesen, nichts zu unternehmen. Es gibt nichts Größeres, was man für einen Mitmenschen tun kann, als ihm das Leben zu retten.“

Aber wie kam es zu den Heldentaten? Der in der Kreisverwaltung als Hausmeister angestellte Markus Fath hörte auf der Gästetoilette der Heppenheimer Zulassungsstelle schnarchähnliche Geräusche aus einer verschlossenen Kabine.

Da auf seine laute Ansprache niemand reagierte und die Tür sich von außen nicht öffnen ließ, kletterte Fath über die Trennwand in die Kabine. Dort lag ein Mann mit einem schweren Zuckerschock auf dem Boden und blockierte die Tür.

Der Hausmeister winkelte die Beine des Mannes an, sodass er die Tür von innen öffnen konnte und zog den Mann aus der Kabine heraus. Dort übernahm dann der in der Zwischenzeit eingetroffene Rettungsdienst und ergriff die lebensrettenden Maßnahmen.

„Markus Fath hat uneigennützig und couragiert gehandelt und dem Mann vor dem sicheren Tod bewahrt“, betonte der Landrat.

Im Amt für Bodenmanagement in Heppenheim retteten Heike Hartmann und Alfred Golka ihrem Abteilungsleiter Jürgen Vogt das Leben. Dieser war in seinem Büro infolge eines schweren Herzinfarkts zusammengebrochen.

Da Vogt seine Bürotür jedoch immer offenstehen lässt, hörte Heike Hartmann ein leises Röcheln und schaute sofort nach. Als sie ihren Vorgesetzten dort zusammengesunken im Schreibtischstuhl sah, rief sie ihren Kollegen Alfred Golka zur Hilfe.

Die beiden legten Vogt auf den Boden und reanimierten ihn so lange, bis die Rettungskräfte eintrafen. Dank der schnellen und beherzten Hilfe seiner beiden Mitarbeiter ist Vogt heute wieder vollkommen genesen und hat keine Hirnschäden davongetragen.

„Ihre Heldentat zeigt uns, wie lebenswichtig Erste-Hilfe-Schulungen sind“, hob der Landrat bei der Überreichung der Belobigungen hervor. „Ein Mensch ist dank Ihnen noch am Leben – das kann keine Urkunde der Welt aufwiegen, aber sie soll ein Zeichen der Anerkennung sein.“