Arbeitsprogramm des neuen Vorstands vom DGB Bensheim
BENSHEIM. - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Bensheim hat auf seiner ersten Sitzung nach der Jahreshauptversammlung sein Arbeitsprogramm für 2019 beschlossen. Der neue Vorstand stellt die Themen Löhne und Renten, bezahlbares Wohnen, Verteilungsgerechtigkeit, Gesundheit und Pflege sowie die Europawahl am 26. Mai in den Mittelpunkt seiner Arbeit.
Günther Schmidl (IG Metall), Vorsitzender des DGB Bensheim, machte deutlich: „Gute Arbeit muss anständig bezahlt werden. Dafür setzen wir uns aktiv ein. Für die Durchsetzung von guten Löhnen und sozialer Gerechtigkeit sind starke Gewerkschaften und ein starker DGB unverzichtbar“.
Schmidl betonte: „Als politische Interessenvertretung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wird sich der DGB Bensheim auch in die Kommunalpolitik einbringen“.
Kurt Manich (ver.di), Stellvertretender Vorsitzender und Pressereferent des DGB Bensheim, unterstrich den Zusammenhang von Löhnen und Renten: „Der DGB setzt sich für gute Löhne und für gute Renten ein. Beides gehört zusammen. Löhne und Renten müssen in einem reichen Land wie Deutschland für ein gutes Leben reichen“.
Die Stellvertretende Vorsitzende Barbara Schubert (ver.di) betonte die Bedeutung einer guten Gesundheitsversorgung: „Wir setzen uns für ein menschenwürdiges Gesundheitswesen und für eine menschenwürdige Pflege ein.
Die Beschäftigten in diesem Bereich haben deutlich höhere Löhne und deutlich bessere Arbeitsbedingungen verdient. Wer für die Gesundheit anderer arbeitet, darf davon nicht selbst krank werden“.
Schriftführer Ulrich Grom kritisierte die massive Schieflage bei der Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland: „Geld ist genug da, mehr als jemals zuvor. Aber die Verteilung stimmt nicht. Konzerne und Banken, Spitzeneinkommen, große Vermögen und reiche Erbschaften müssen endlich wieder angemessen besteuert werden“.
Vorstandsmitglied Birgit Rinke, zugleich aktives Mitglied bei dem globalisierungskritischen Netzwerk Attac im Kreis Bergstraße, machte die Notwendigkeit eines Kurswechsels in der Europapolitik deutlich: „Wir setzen uns für ein soziales und ökologisches Europa ein, in dem der Mensch und die Umwelt im Mittelpunkt stehen und nicht die privaten Profitinteressen von Banken und Konzernen“.
Vorstandsmitglied Johannes Schader, zugleich Gewerkschaftssekretär der Industriegewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt (IG Bau) betonte: „Wir erwarten von der Politik in Bensheim, im Kreis Bergstraße, im Land und im Bund deutlich verstärkte Anstrengungen zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für alle Einkommensgruppen.
Wohnen ist keine Ware, sondern ein Menschenrecht. Dieses Menschenrecht muss endlich durchgesetzt werden“.
DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt) stellte die zentralen Forderungen des DGB für die Europawahl am 26. Mai vor: „Wir müssen Europa sozialer, gerechter und ökologischer machen. Dafür setzt sich der DGB aktiv ein. Europa darf nicht in die Hände der Marktradikalen und der Rechtspopulisten fallen“.
Man war sich schließlich einig, dass der DGB Bensheim auch in dieser neuen Zusammen-setzung eine aktive Rolle vor allem in der Bensheimer Kommunalpolitik spielen würde.