MUNA: âBUND Behauptungen sind irrefĂŒhrend und falschâ
Forderung eines Runden Tisches fĂŒr den Artenschutz, um âder derzeitigen ScheuklappenmentalitĂ€t des BUNDâ naturschutzfachliche Gesichtspunkte gegenĂŒberzustellen sowie Pro und Contra Windenergie öffentlich zu diskutierenODENWALD. - âDie Pressemitteilung der BUND Kreisvorsitzenden Herwig Winter und Guido Carl zeugt von gravierenden KenntnislĂŒcken zu wissenschaftlich anerkannten naturschutzfachlichen Standards, die ganz offensichtlich nicht mehr in das Weltbild des BUND bzw. dieser Personen passenâ, sagt Dirk Bernd, Vorsitzender des Vereins Mensch-, Umwelt-, Natur- und Artenschutz e.V. (MUNA), Heppenheim.
âHerwig Winter und Guido Carl belegen eindrĂŒcklich in ihrem von falschen Behauptungen und reinen Vermutungen verfassten Schreiben, dass Sie die lokalen BezĂŒge und regionalen Kenntnisse, die ein Naturschutzverband nachweisen muss, um glaubwĂŒrdig zu sein, verloren haben.â
Ihr Wissen ĂŒber die OdenwĂ€lder Artenschutzthematik in Bezug auf die Konflikte mit Windindustrieanlagen sei erschreckend gering, was sich dadurch zeige, dass diese Problematik von Seiten des BUND permanent heruntergespielt, ja sogar geleugnet werde, so Paul Reil von MUNA e.V..
âSie vermischen Sachlichkeit mit Polemik und diffamieren die Menschen, die sich tatsĂ€chlich fĂŒr die Naturerhaltung und Artenvielfalt einsetzenâ, so Reil weiter.
âHerwig Winter und Guido Carl werden zwar nicht mĂŒde, bei allen Neubauvorhaben den Artenschutz ins Feld zu fĂŒhren, doch nutzen sie diesen, wie es ihnen passt und nicht nach den eigenen Verbandszielen oder gar unter fachlichen Gesichtspunktenâ, ergĂ€nzt Angelika Emig-Brauch von MUNA.
Sonst wĂ€re ihnen aufgefallen, dass bei der PrĂŒfung der planerseitigen Unterlagen zum WKA-Vorhaben auf dem Kahlberg oder StillfĂŒssel erhebliche MĂ€ngel und Defizite im naturschutzfachlichen PrĂŒfprogramm vorgelegen hĂ€tten.
âGanz offensichtlich ist der BUND nicht mehr in der Lageâ, so Dirk Bernd weiter, âFreund von Feind zu unterscheiden. Hier wird jeder, der naturschutzfachliche Tatsachen ins Feld fĂŒhrt zum Gegner der Energiewende erklĂ€rt.â
Dieses ScheuklappenphĂ€nomen sei beim BUND wie bei den GrĂŒnen zum Programm geworden. âDiese MentalitĂ€t der Ignoranz und Voreingenommenheit artikuliert der BUND-Vorsitzende auch gegenĂŒber der JĂ€gerschaft, hat er doch auch diesen kĂŒrzlich in einer Pressemitteilung den Krieg erklĂ€rt.â
Dort hĂ€tte ein Habichtfreund geglaubt, dass ein JĂ€ger einen Habichthorst ausgeschossen haben soll, da ein Loch im Nest war. âDoch auch hier wird anderen Menschen einfach etwas unterstellt, was offensichtlich der derzeitigen Weltanschauung des BUND entgegenkommt und artökologische Verhaltensweisen, die diesen sogenannten >NaturschĂŒtzern< oft gar nicht bekannt sind, völlig ausklammert.â
Auch im Falle des angeblich beschossenen Habichthorstes liege der BUND höchstwahrscheinlich abermals fachlich falsch, so Dirk Bernd weiter, âdenn was den âBUNDlernâ wohl entgangen ist, ist die Tatsache, dass WaschbĂ€r und Baummarder in unserer Region flĂ€chendeckend vorkommen.
Beide SĂ€ugetierarten besetzen insbesondere im Winter und FrĂŒhjahr Greifvogelnester und wĂŒhlen in der weichen Nestmulde nach Fressbarem. So kommt es nicht selten vor, dass mittig in Greifvogelhorsten ein Loch entsteht.â
Solche Erkenntnisse erhalte man aber nur ĂŒber stetige, neutrale Beobachtungen und wenn man auch in der Lage sei, offen und unvoreingenommen die Natur ohne Wertung zu beurteilen.
âDie derzeitige ScheuklappenmentalitĂ€t des BUND, die sich einzig auf den Habicht konzentriert und die JĂ€ger in Sippenhaft nimmt, oder aber sich an in den Naturhaushalt eindringenden WindrĂ€dern labt und BĂŒrgerinitiativen diffamiert und sich einredet die Welt sei nun gerettet, ist nicht weiter zu akzeptieren. Die noch wenigen Aktiven sollten sich hingegen selbstkritisch hinterfragen und sich besser nicht allzu weit vom EU-Artenschutz- und nationalen Naturschutzrecht entfernen.â
Die Entwicklung des BUND insgesamt sei sehr bedauerlich. Zumal diese Anschuldigungen selten im direkten GegenĂŒber ausgesprochen wĂŒrden, so Reil weiter.
âAus Respekt vor unserer Landschaft und der Artenvielfalt und um komplexe fachliche Fragestellung einfach und sachlich darzustellen und zu diskutieren lĂ€dt MUNA e.V. den BUND zu einem Runden Tisch ein.â Dort könnten naturschutzfachliche Gesichtspunkte sowie ein Pro und Contra Windenergie gerne öffentlich und offen diskutiert werden.