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Nistkästen für gefährdete Nachzügler

Kreisbeigeordneter Karsten Krug, Stephan Schäfer (Kreisbeauftragter für Vogelschutz), Stefan Jagenteufl (Parkleiter Fürstenlager) und Otto Weber (Untere Naturschutzbehörde, von links nach rechts) haben die Nistkästen für die Gartenrotschwänze geöffnet.

80 Brutplätze für Gartenrotschwänze im Fürstenlager geschaffen

KREIS BERGSTRASSE / AUERBACH. - Der Gartenrotschwanz gehört zu den nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützten Arten, sein Bestand ist zu mehr als 50% in Europa konzentriert. Aufgrund eines negativen Langzeittrends in der Bestandsentwicklung hat auch Deutschland eine hohe Verantwortung für den Erhalt der Spezies; in Hessen gibt es heutzutage etwa 3.500 Brutpaare.

Der Kreis Bergstraße gehört zu den Lebensräumen des Gartenrotschwanzes, daher ergeben sich aus der sogenannten Hessenliste gefährdeter Arten finanzielle Fördermöglichkeiten zur Stützung und Förderung der Bestände.

Im Rahmen der Umsetzung der Hessischen Biodiversitätsstrategie wurde erreicht, dass an verschiedenen Stellen im Kreis, so auch im Fürstenlager in Bensheim-Auerbach, Nistkästen für den Gartenrotschwanz angebracht wurden.

Da der gefährdete Vogel häufig erst dann in den Brutgebieten eintrifft, wenn geeignete Brutplätze bereits von anderen Arten belegt sind, wurden die 80 für ihn gedachten Nistkästen im Fürstenlager mit Klebeband verschlossen.

Diese konnten nun durch den Kreisbeigeordneten Karsten Krug, den Leiter des Staatsparks; Stefan Jagenteufl, sowie den Kreisbeauftragten für Vogelschutz, Stephan Schäfer, geöffnet werden.

Insgesamt werden den Gartenrotschwänzen im Kreis Bergstraße 220 Nistkästen geboten. Ein Großteil von ihnen wurde in den Werkstätten der Behindertenhilfe Bergstraße in Auerbach eigens und nach besonderen Vorgaben gefertigt.

„Ich danke den Naturschutzverbänden und dem Fürstenlager für ihr Engagement zum Schutz des Gartenrotschwanzes. Im Rahmen der Biodiversitätsstrategie können weitere Artenhilfsmaßnahmen unterstützt und finanziell gefördert werden.

Interessierte können sich gerne mit der Unteren Naturschutzbehörde beim Kreis Bergstraße in Verbindung setzen“, so Kreisbeigeordneter Karsten Krug abschließend.