100 Tage Ried-PauLa: Fachkraft zieht erste Bilanz
Aufgaben und Vorhaben der GemeindeschwesterBERGSTRASSE / RIED. - Anfang Mai hat Christina Adler-Schäfer als Psychosoziale Fachkraft auf dem Land, kurz PauLa, ihren Dienst in den sechs Ried-Gemeinden Biblis, Bürstadt, Einhausen, Groß-Rohrheim, Lampertheim und Lorsch aufgenommen.
Nach 100 Tagen zieht Christina Adler-Schäfer nun eine erste Bilanz. Während ihrer Einarbeitungszeit seit Anfang Mai konnte die 57-jährige Diplom- Psychologin zahlreiche Netzwerkkontakte zu den Akteuren in den Gemeinden knüpfen.
„Ich freue mich sehr, dass unsere Ried-PauLa so gut angenommen wird und bereits gut vernetzt ist“, so die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz. In persönlichen Gesprächen lernte Adler-Schäfer zudem die Unterstützungsangebote der einzelnen Kommunen für Seniorinnen und Senioren sowie deren Angehörige näher kennen.
„Das ist ein wichtiger Baustein, um die Beratung der älteren Menschen gut gestalten zu können“, so Adler-Schäfer. Denn eines der Hauptanliegen der PauLa ist es, Menschen ab 70 Jahren präventiv zu beraten, so dass ein Verbleib in den eigenen vier Wänden möglichst lange gewährleistet werden kann.
Die Beratungsgespräche können nach Zustimmung der Senioren entweder zu Hause oder auch zu den Sprechzeiten im Büro im Bürstädter Rathaus stattfinden.
„Bei meinen persönlichen Begegnungen mit den Mitarbeitenden der verschiedenen Einrichtungen und Dienste in den Kommunen zeigte sich, dass hier großes Interesse an meiner Tätigkeit als PauLa besteht“, berichtet Christina Adler-Schäfer.
Eine gute Vernetzung der verschiedenen Akteure sei bei dem hohen Bedarf an Beratungen für ältere Menschen sehr wichtig. „PauLa soll ja auch vernetzen und Schnittstellen koordinieren“, beschreibt Adler-Schäfer einen weiteren Schwerpunkt ihrer Tätigkeit.
Hierdurch können neue Angebote für Seniorinnen und Senioren entwickelt werden. Durch die Kontakte zu den älteren Menschen sowie den Akteuren selbst destilliert die Gemeindeschwester Themen, die sie wiederum in ihrem Netzwerk spiegelt, um die entsprechende Expertise und Ressourcen abzurufen.
So plant Christina Adler-Schäfer in naher Zukunft beispielsweise einen Informationsabend zum Thema „Hohe Nebenkosten – was tun, wenn die Rente nicht reicht?“ als Gemeinschaftsprojekt mit mehreren Akteuren.
Auch das Thema „Wohn- und Lebensgemeinschaften“ ist der Diplom-Psychologin ein Anliegen. Daher kümmert sie sich gemeinsam mit engagierten Netzwerkpartnern darum, eine geeignete (Platt-)Form zu kreieren, die interessierte Menschen zusammenbringen kann.
„Besonders freut es mich, dass mich auch zahlreiche Anrufe achtsamer Nachbarn oder entfernter Angehöriger erreichen, die sich um einen älteren Menschen sorgen und dessen Versorgung gewährleistet wissen möchten“, so die Ried-PauLa.
Das Vorgehen bei und nach solchen Anfragen kann sehr unterschiedlich sein. „Was für eine ideale Unterstützung nötig ist, variiert von Fall zu Fall. Von einem Anruf im Netzwerk bis hin zu Hausbesuchen und intensiveren Abstimmungen mit den Unterstützungssystemen vor Ort ist alles möglich“, schildert Adler-Schäfer ihre Vorgehensweisen.
Manchmal wird aber auch keine Unterstützung von Seiten der Senioren gewünscht. „Auch das sollte von allen Beteiligten respektiert werden“, gibt die 57-Jährige zu bedenken.
Alles in allem sei der Beruf der Gemeindeschwester PauLa eine vielseitige und abwechslungsreiche Tätigkeit. „Man weiß nie, was der Tag an Begegnungen und Aufgaben bereithält“, beschreibt die Fachkraft ihren Alltag.
Wichtig sei, flexibel auf die Anforderungen reagieren zu können und zu erkennen, welche Menschen mit ihrem Bedarf und ihren Ressourcen gut zueinander passen, so dass für alle eine gewinnbringende Situation geschaffen werden kann“.
Kontakt: Gemeindeschwester PauLa, Christina Adler-Schäfer, Rathausstraße 2, Zimmer 007, 68642 Bürstadt, Telefon: 06206-701510, Email: paula-norie(at)kreis-bergstrasse.de Sprechzeiten: Mittwoch von 9 bis 11 Uhr und nach Vereinbarung