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Windige Geschichten: Passéverband nicht nur in Erbach im Gerede

Windkraftanlagen im Wald hätten selbst dem Raubacher Jakob Ihrig nicht gefallen, deshalb veröffentlicht er jetzt posthum regelmäßig FACT-Checks in satirischer Form zur aktuellen Lage rund um die Windkraft und das Klima sowie gelegentlich auch zu anderen Problemfällen

ODENWALD. - Es gibt Dinge im Leben, die hat zuvor niemand gewusst, doch plötzlich sind sie in aller Munde. Wer etwa kannte schon vor einigen Monaten die Farben der Flagge von Jamaika? Ähnlich verhält es sich mit dem sogenannten „Passéverband“, ein Wort, das in Erbach und sogar im benachbarten Michelstadt inzwischen jeder kennt.

Hintergrund war die kontroverse Pflasterung des Erbacher Schlossplatzes. Nun hat der Raubacher Jockel den Erbacher Schlossplatz nicht gesehen, und da er kein Grüner ist, erzählt er auch keinen Schwachsinn von Dingen, die er nicht kennt oder nicht versteht.

Rein abstrakt betrachtet, erscheint ihm jedoch das Thema Passéverband von höchstem Interesse. Es handelt sich dabei um ein Verlegesystem für Pflastersteine. Bei diesem Verfahren werden unterschiedlich große Pflastersteine gekonnt so verlegt, dass ein einheitliches Ganzes mit minimaler Fugenbreite entsteht.

Die Betonung liegt auf „gekonnt“! Man muss es können, man muss die Pflastersteine vorsortieren, man muss ein gutes Auge und die Fähigkeit zur Kombination besitzen. Wer‘s nicht kann, kippt die Steine einfach ab und schmiert Zement drum herum. Das Ganze sieht dann aus wie schlecht betoniert, mit ein paar eingesprenkelten Pflastersteinen. Pfusch eben, den jedermann auf den ersten Blick erkennt!

Genauso verhält es sich mit der Odenwälder Planungspolitik! Pfusch, der von mehr oder weniger angegrünten Kommunalpolitikern, die nichts oder wenig können, zusammengestümpert wurde. Da wird ein Flächennutzungsplan entwickelt, der nichts taugt und vom Verwaltungsgericht erstinstanzlich kassiert wird.

Der kommunale Olt-OREG Rotor am Hainhaus hat bisher sechsstellig Steuergelder verblasen. Der angegrünte Erbacher Turbinen-Harry (https://www.youtube.com/watch?v=VHTFyfTmbcM) - schneller dreht sich keiner- war mal für Windräder und mal dagegen.

Der Fürther Bürgermeister hat sich von ENBW sogar ein Windrad auf Gemeindegrund aufschwätzen lassen und Landrat Matiaske – die Claudia Roth des Odenwaldes – amüsiert sich bei den Grünen auf dem Sommerfest.

Mit solchen Truppen wird man wenig bis nichts erreichen. Im Taunus - dort wo die Reichen und Erfolgreichen wohnen – hat man sich auch die passenden Kommunalpolitiker gewählt. Profis, die den Mund aufmachen und die Interessen der Bevölkerung vertreten – parteiübergreifend! Das funktioniert wie ein von Könnern verlegter Passéverband - Stein passt zu Stein.

Hier im Odenwald waren wohl eher südosteuropäische Sub-Subunternehmer am Werk (siehe Erbacher Marktplatz) und entsprechend wird man auch wahrgenommen. Pfusch, der für jedermann erkennbar ist. Deshalb stehen die Windräder dann auch hier und nicht in Königstein oder Kronberg im Taunus.