Schülerstation am Kreiskrankenhaus Bergstraße findet Zuspruch von allen Beteiligten
Gesundheits- und Krankenpflege: Aller guten Dinge sind drei - Bilanz nach dem ersten Jahr und drei Auflagen des Projekts fällt positiv aus + + + Fortsetzungen für kommende Prüfungsjahrgänge der Gesundheitsakademie Bergstraße fest geplantKREIS BERGSTRASSE. - Ein Projekt wird zur festen Größe: Die Schülerstation am Kreiskrankenhaus Bergstraße (KKB) in Heppenheim hat sich etabliert. Nach einem Jahr fällt die Bilanz durchweg positiv aus.
Der Lerneffekt für die angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger, junge Frauen und Männer, ist enorm, da sind sich alle Beteiligten einig.
Das Konzept ist zweifelsohne eine Bereicherung der Ausbildung und fördert dank großer Praxisnähe deren Attraktivität.
Drei Mal schon haben seit dem Vorjahr Schüler der jeweiligen Abschlussklassen der Gesundheitsakademie Bergstraße (GAB) Verantwortung für eine komplette Station übernommen. Zwei Mal war es ein orthopädischer Bereich, zuletzt ein kardiologischer.
Immer wieder haben sich die jungen Leute den Anforderungen gestellt und sich im Alltag auf der Station bewährt. Die Patienten waren vorab informiert und hatten ihrer Pflege auf der Schülerstation zugestimmt.
Was für die Organisatoren im Hintergrund auf Krankenhausseite und auf Seite der Gesundheitsakademie nach einem Jahr zusehends zur Routine wird, ist für die jungen Leute eine Herausforderung.
Kurz vor dem Examen sind sie verantwortlich für den pflegerischen Part und für die Organisation der Station, es gilt Abläufe im Vorder- und Hintergrund zu erfassen und zu managen.
Erfahrene Pflegekräfte, denen die Schüler sonst bei der Arbeit über die Schulter schauen und denen sie während der Praxiszeiten ihrer Ausbildung assistieren, rücken auf der Schülerstation in die zweite Reihe. Ebenso Praxisanleiter und Lehrer.
Sie sind allesamt präsent, aber zuvorderst stehen die Schüler. Und für die ist die ungewöhnliche Rolle „immer eine neue Herausforderung“, wie die Pflegedienstleiterin am Kreiskrankenhaus, Christine Faschingbauer, bilanziert.
Dass die angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger ihre Sache auf der Schülerstation gutmachen, zeigt das aktuelle Resümee nach den ersten drei Auflagen des Projekts. Sowohl bei den ersten beiden Abschlussjahrgängen wie auch jetzt wieder habe es Anerkennung von Patientenseite gegeben.
Die Kranken und Genesenden, das zeigen die Rückmeldungen, fühlen sich in der Obhut der Schüler gut aufgehoben und zollen den jungen Leuten Respekt für ihre Arbeit und für die Zuwendung, die sie ihnen entgegenbringen.
Zustimmung gibt es ebenso von Praxisanleitern wie von den erfahrenen Kollegen, fasst Gudrun Statz, Leiterin der Gesundheitsakademie, zudem zusammen.
Christine Faschingbauer wie auch Gudrun Statz sehen das Projekt als zukunftsweisend im Ausbildungskonzept der Gesundheitsakademie und des Kreiskrankenhauses, nach den Erfahrungen aus dem ersten Jahre habe es sich etabliert.
Die Arbeit auf der Schülerstation vermittelt den Akademie-Absolventen nicht nur intensive Eindrücke von der Verantwortung und damit vom Alltag in der Pflege, sondern sie mache auch Spaß, heißt es aus den Reihen der Schüler.
Das Konzept, so die Bilanz dort, solle für die folgenden Jahrgänge beibehalten werden. Was auch erklärter Wille von Gudrun Statz und Christine Faschingbauer ist. Bewährt hat sich die zeitliche Ausdehnung des Projekts von zwei Wochen im ersten Durchlauf auf drei Wochen in der zweiten und nun in der dritten Runde.
Nach den Tagen des Einarbeitens lässt sich in eine Routine finden, die dem Stationsbetrieb guttut und so den Lerneffekt steigert. Die Arbeit auf der Schülerstation ist eine ebenso gute Einstimmung auf die Aufgaben nach dem Examen wie sie Vorbereitung auf die kurz bevorstehenden Prüfungen ist.
In der Nachbetrachtung auf die Zeit auf der Schülerstation wertet nicht zuletzt deshalb im Gespräch eine der Schülerinnen die Notwendigkeit, die eigene Arbeit selbst zu koordinieren und dabei Prioritäten zu setzen, als Plus. Zugleich schulen die Wochen die Teamarbeit der Pflegenden.
Und, auch das ist für Gesundheitsakademieleiterin Statz ein wichtiger Aspekt, das Miteinander mit anderen Berufsgruppen und das Verständnis für deren Belange im Arbeitsalltag, Beispiel Ärzte oder Physiotherapeuten, werde gefördert.
Pflegedienstleiterin Faschingbauer sieht zudem noch einen positiven Nebeneffekt: Die Praxisanleiter, die aus den unterschiedlichsten Bereichen des Krankenhauses im Wechsel in das Projekt eingebunden sind, profitierten gleichfalls. Es sei die enge Zusammenarbeit mit den jungen Leuten, die ihnen immer wieder neue Sichtweisen eröffnet.
ZUSATZ
Hinter der Gesundheitsakademie Bergstraße, der Krankenpflegeschule der Region mit Sitz auf dem Campus der Karl-Kübel-Schule in Bensheim, stehen als Träger neben dem Kreiskrankenhaus Bergstraße in Heppenheim die Vitos Klinik in Heppenheim und das Heilig-Geist-Hospital in Bensheim.
Die Gesundheitsakademie Bergstraße im Internet: www.gesundheitsakademie-bergstrasse.de
Das Kreiskrankenhaus Bergstraße im Internet: www.kkh-bergstrasse.de