Mit neuen Räumen in eine neue Epoche der medizinischen Versorgung im vorderen Odenwald
Medizin vor Ort: Umzug des medizinischen Versorgungszentrums Lindenfels + + + Offizielle Eröffnung + + + Noch im vergangenen Jahr drohte der Einrichtung das Aus, nach Übernahme durch das Kreiskrankenhaus Bergstrasse sind Weichen für die Zukunft gestelltKREIS BERGSTRASSE. - Großer Bahnhof in Lindenfels: In der Odenwaldstadt ist am heutigen Mittwochnachmittag der Einzug des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) in neue Räume gefeiert worden. Damit beginnt für die Einrichtung, der im Vorjahr noch das Aus drohte, die Zukunft.
In zentraler Lage an der Nibelungenstraße arbeitet ein Team aus vier Ärzten – ein allgemeinärztlich tätiger Internist, eine Allgemeinmedizinerin, zwei Gynäkologinnen - sowie drei Medizinischen Fachangestellten. Das Versorgungszentrum ist Anlaufstelle für Patienten aus weiten Teilen des vorderen Odenwalds.
In der Vergangenheit war das MVZ dem Lindenfelser Luisenkrankenhaus angegliedert. Mit der Schließung des in wirtschaftliche Schieflage geratenen Krankenhauses stand auch das Versorgungszentrum vor dem Ende. Das Überleben der Einrichtung sicherte die Übernahme durch das Kreiskrankenhaus Bergstraße, das unter dem Dach des Universitätsklinikums Heidelberg arbeitet.
Zugleich wurden ein personeller Ausbau und die räumliche Neuerung möglich. Übergangsweise war das Zentrum seit Januar in Räumen der Seniorenresidenz Parkhöhe untergebracht. An der Nibelungenstraße (Hausnummer 81) sind nun Räume speziell für die Bedürfnisse der Einrichtung hergerichtet worden. Hell und modern präsentiert sich das MVZ dort.
Die Übernahme des Versorgungszentrums durch das Bergsträßer Kreiskrankenhaus in Heppenheim ist als Zeichen einer regionalen Partnerschaft im Gesundheitswesen zu verstehen. Die Initiative hierzu kam von Landrat Christian Engelhardt sowie der Ersten Kreisbeigeordneten und Bergsträßer Gesundheitsdezernentin Diana Stolz.
Beide waren bei der Eröffnungsfeier in Lindenfels zugegen. Ebenso der Lindenfels Bürgermeister Michael Helbig und Stadtverordnetenvorsteher Stefan Ringer. Seitens der Geschäftsführung des Kreiskrankenhauses, in Person Geschäftsführer Stephan Hörl, und der Politik ist in den zurückliegenden Monaten immer wieder die Bedeutung des Zentrums für die Patientenversorgung im vorderen Odenwald betont worden.
„Ich freue mich, dass die von uns angestoßene Initiative zum Erfolg geführt hat“, kommentierte Landrat Engelhardt. Bürgermeister Helbig ergänzt: „Mir und allen Beteiligten ist es immer wichtig gewesen, den Menschen vor Ort Sicherheit in der medizinischen Versorgung zu geben und kurze Wege zu erhalten.“
Die Gespräche, in denen Politik und die Spitze des Kreiskrankenhauses die Weichen zum Erhalt des Versorgungszentrums stellten, bewertet Privatdozent Dr. Auch-Schwelk, Ärztlicher Direktor und Medizinischer Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses als erfreulich konstruktiv und zielorientiert. „Wir freuen uns, dass eine tragfähige und vergleichsweise schnell zu realisierende Lösung gefunden werden konnte“, so die Bilanz von Auch-Schwelk anlässlich der Umzugs in die neuen Räume.
Die letzten Hürden wurden kürzlich genommen, als der zuständige Fachausschuss der Kassenärztlichen Vereinigung grünes Licht zur Zulassung der vier im Versorgungszentrum praktizierenden Ärzte gegeben hat. Auch wurde aktuell die Zahl der Arztsitze von zwei auf drei erhöht.
Die Allgemeinmedizinerin Elvira Horlbeck und der allgemeinmedizinisch tätige Internist Karl Andres Berg, der auch Ärztlicher Leiter des Medizinischen Versorgungszentrums ist, arbeiten ab Juli mit ganzer Stelle, die beiden Gynäkologinnen Dr. Wladlena Hickel sowie Christine Wies teilen sich einen Sitz.
Verantwortet wird die Arbeit im Versorgungszentrum von einem Geschäftsführer-Duo: Miriam Blumenstock und Dominik Eberhardt. Die Betriebswirtin und der Jurist kennen das Gesundheitswesen aus ihrer Arbeit an verantwortlichen Stellen für das Kreiskrankenhaus Bergstraße und das Universitätsklinikum Heidelberg bestens.
Mit dem Einzug des MVZ in die Räume an der Nibelungenstraße hat die Geschäftsführung ein weiteres Etappenziel bei der Sicherung der Einrichtung erreicht. Nun geht es darum, den Standort zu festigen. „Wir haben hier ein Leistungsstarkes Team, das einen entscheidenden Beitrag zum medizinischen Angebot in der Region leisten kann“, so die Geschäftsführer Eberhardt und Blumenstock.
Das Versorgungszentrum möchte als Teil eines Konzepts verstanden werden, in dem es Seite an Seite und damit in einem gesunden Schulterschluss mit den niedergelassenen Ärzten zum Wohle der Patienten arbeitet. Zugleich profitiert der Standort von der Zugehörigkeit des MVZ zum Kreiskrankenhaus. Karl Andreas Berg, Ärztlicher Leiter des Medizinischen Versorgungszentrums, betont: „Wir freuen uns für die Menschen in Lindenfels und in der Region da sein zu können.“
Sprechstunden im MVZ sind nach Terminvereinbarung montags, dienstags und donnerstags von 8 bis 12:30 Uhr und von 14 bis 17, dienstags und donnerstags bis 18 Uhr sowie mittwochs und freitags von 8 bis 14 Uhr, die Gynäkologie ist freitags bis 18 Uhr vor Ort. Eine Terminvereinbarung ist notwendig, telefonisch ist das MVZ unter der Rufnummer 06255-2233 erreichbar. Die Adresse: Medizinisches Versorgungszentrum Lindenfels, Nibelungenstraße 81.
Das medizinische Versorgungszentrum Lindenfels im Internet: www.mvz.kkh-bergstrasse.de