FĂŒr einen lebendigen lĂ€ndlichen Raum
Ministerin Priska Hinz reist auf ihrer Sommertour durch die lĂ€ndlichen Regionen Hessens und verkĂŒndet am ersten Tag das Corona-Sonderprogramm fĂŒr GaststĂ€ttenBERGTRASSE / ODENWALD. - âWir wollen den lĂ€ndlichen Raum noch weiter stĂ€rken. Ich freue mich deshalb darauf auf meiner Sommertour verschiedene Projekte und Initiativen zu besuchen, die sich fĂŒr die Entwicklung ihrer Region einsetzen.
Ich möchte Anregungen sammeln welche UnterstĂŒtzung die unterschiedlichen Regionen brauchen, damit junge und alte Menschen auch kĂŒnftig gerne auf dem Land leben.
Dies soll in unseren Aktionsplan fĂŒr den lĂ€ndlichen Raum einflieĂen, an dem wir gerade arbeitenâ, sagte Ministerin Priska Hinz zum Auftakt ihrer Sommertour.
Corona-Sonderprogramm fĂŒr GaststĂ€tten
âZu einem lebendigen Dorfkern gehören neben LĂ€den des tĂ€glichen Bedarfs auch GaststĂ€tten. Dann zieht es die Menschen auf die StraĂe, sie können zu FuĂ einkaufen und treffen sich zum Essen oder auf einen Kaffee.
Gerade die Corona-Krise hat einige kleine Betriebe in groĂe Nöte gebracht. Deshalb stellen wir im Sondervermögen insgesamt 6 Millionen zur UnterstĂŒtzung von GaststĂ€tten zur VerfĂŒgungâ, erklĂ€rte Hinz.
Zum einen werden damit kleinere Investitionen unterstĂŒtzt: GaststĂ€tten können einen Festbetrag von 1.500 Euro beantragen, wenn sie beispielsweise einen neuen KĂŒhlschrank anschaffen mĂŒssen.
AuĂerdem sind 2,5 Millionen Euro vorgesehen, um die GaststĂ€tten fit zu machen bei digitalen Angeboten. âIn der Corona-Krise ist das Interesse an Reisezielen innerhalb von Hessen gestiegen, dieses Potential können Gastronomiebetriebe nutzen.
Damit auch jĂŒngere Kundengruppen angesprochen werden, bieten wir Betrieben Beratung und UnterstĂŒtzung, um ihren Internetauftritt zu verbessern und Online-Buchungssysteme zu etablieren.
Das Konzept wurde gemeinsam mit der DEHOGA erarbeitet. Das alles stĂ€rkt den Tourismus und damit die ganze Regionâ, ergĂ€nzte Hinz.
UnterstĂŒtzung von Gasthöfen im lĂ€ndlichen Raum
UnabhĂ€ngig vom Sondervermögen unterstĂŒtzt das Land Gastronomiebetriebe in lĂ€ndlichen Regionen, beispielsweise im Rahmen der Förderung fĂŒr die LĂ€ndliche Regionalentwicklung (LEADER).
Als erstes Ziel ihrer Sommertour besuchte die Ministerin den Landgasthof âHagenâ, der von der LEADER-Förderung profitieren wird. âDer Landgasthof âHagenâ will seine 15 GĂ€stezimmer umbauen und modernisieren.
Ich freue mich, dass ich heute einen Bewilligungsbescheid dafĂŒr ĂŒberreichen darfâ, sagte Ministerin Priska Hinz in Grasellenbach.
âWir wollen Betriebe unterstĂŒtzen, die moderne touristische Angebote schaffen. Das lockt Besucherinnen und Besucher an, bringt Wertschöpfung in die Region und damit auch ArbeitsplĂ€tzeâ, erklĂ€rte Hinz.
In Michelstadt wurde bereits im November 2019 ein Zuwendungsbescheid der LEADER-Förderung fĂŒr die Wiedereröffnung des Apfelweinhauses âSchwarzer Adlerâ ĂŒbergeben.
âDie finanzielle UnterstĂŒtzung wurde hier genutzt, um Sanierungsarbeiten im und am Haus durchzufĂŒhren. Um in Zukunft auch junge Menschen anzusprechen, sind auĂerdem Marketingaktionen auf den Social-Media-KanĂ€len geplantâ, erklĂ€rte die Ministerin.
âDank der Förderung kommen hier jetzt wieder regionale Köstlichkeiten wie Apfelwein und HandkĂ€se auf den Tisch.â
Seeheim-Jugenheim wird in das hessische Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen
âMit dem Dorfentwicklungsprogramm unterstĂŒtzen wir Kommunen im lĂ€ndlichen Raum. Ziel des Förderprogramms ist, die Dörfer als attraktiven und lebendigen Lebensraum in allen Lebensbereichen zu gestalten.
Die Gemeinde Seeheim-Jugenheim hat mit ihren historischen GebĂ€uden einen ganz besonderen Charakter, den es zu erhalten giltâ, erklĂ€rte Ministerin Priska Hinz.
Es soll eine zielgerichtete und gesamtkommunale Strategie mit den sieben unterschiedlichen Ortsteilen entwickelt werden. Im Fokus stehen Themen wie Dorfgemeinschaft, Kultur, Klimaschutz, Natur und Naherholung.
Insgesamt soll die dörfliche IdentitĂ€t durch einen Ausbau von DorfgemeinschaftshĂ€usern und öffentlichen PlĂ€tzen unterstĂŒtzt werden.
Das Förderprogramm besteht aus zwei Bausteinen. Im ersten Schritt erarbeitet die Kommune ein integriertes kommunales Entwicklungskonzept mit Bestandsanalyse, Leitbild, Handlungsfeldern und Umsetzungsstrategie.
Das sogenannte IKEK bildet die Fördergrundlage fĂŒr die anschlieĂende sechsjĂ€hrige Umsetzungsphase. Gefördert werden Umnutzung, Sanierung und Neubau im Ortskern, Schaffung von Wohnraum, Projekte der Basisinfrastruktur, Daseinsvorsorge und Grundversorgung, stĂ€dtebaulich vertrĂ€glicher RĂŒckbau, Planungen und Dienstleistungen sowie lokale Kleinvorhaben.
âGerade haben wir hierfĂŒr die Förderquoten erhöht. Die Auswirkungen der Corona-MaĂnahmen hat bei den Kommunen zu finanziellen EinbrĂŒchen gefĂŒhrt.
Damit wichtige zukunftsweisende Projekte nicht zum Erliegen kommen, ĂŒbernehmen wir nun 15 Prozent mehr. Die Förderquote, die sich an der Finanzkraft der Kommune orientiert, liegt dann ab 1. August bei 70 bis 90 Prozentâ, ergĂ€nzte Hinz.
Mit âGarantiert mobil!â unterwegs im Odenwaldkreis
âWer auf dem Land wohnt, soll auch ohne Auto mobil sein können. Das ist nicht nur wichtig fĂŒr den Klimaschutz, sondern ermöglicht auch Menschen ohne Auto eigenstĂ€ndig und flexibel zu bleiben.
DafĂŒr fördern wir Projekte, die verschiedene MobilitĂ€tsangebote miteinander verknĂŒpfen. Das Konzept âGarantiert mobil!â der Odenwald-Regional-Gesellschaft ist dafĂŒr ein gutes Beispiel.
Mit einem Online-Buchungs- und Bezahlsystem, werden neben den ĂPNV-Verbindungen zum selben Fahrpreis auch Taxi-Dienste und Mitfahrgelegenheiten bei privaten Autofahrern eingebunden.
Die Fahrten können ganz leicht ĂŒber eine App angefordert werden und sind damit individuell und jederzeit verfĂŒgbar. Damit ist der Arztbesuch, der Einkauf oder das FuĂballtraining schnell und einfach zu erreichenâ, so Hinz.
Hintergrund
Die Landesregierung hat die Förderung der lÀndlichen RÀume zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit gemacht. In neun Handlungsfeldern mit mehr als 70 Förderinstrumenten wird die Herstellung gleichwertiger LebensverhÀltnisse gefördert.
Alle Ministerien leisten dabei wichtige BeitrĂ€ge unter Leitung und Koordination des Hessischen Umweltministeriums. Mehr zur Offensive âLAND HAT ZUKUNFTâ finden Interessierte im Internet unter www.landhatzukunft.hessen.de