„Unser Kompass sind die Interessen der Beschäftigten“
DGB Bensheim stellt die gewerkschaftlichen Weichen für 2025BENSHEIM. - Bei seiner Januar-Sitzung stellte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Bensheim die Weichen für das Jahr 2025.
Günther Schmidl (IG Metall), Vorsitzender des DGB Bensheim und die Stellvertretende DGB-Ortsverbandsvorsitzende Vanessa Lange (ver.di) betonen: „Unser Kompass sind die Interessen der Beschäftigten.
Der DGB Bensheim setzt sich aktiv für Gute Arbeit, für Verteilungsgerechtigkeit und einen handlungsfähigen Staat, für den notwendigen sozial-ökologischen Umbau und für den Erhalt unserer Demokratie ein.“
DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt) würdigte die engagierte Arbeit des DGB Bensheim und dankte allen Vorstandsmitgliedern für die außerordentlich gute und kollegiale Zusammenarbeit.
Raupp machte deutlich: „Bei der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 geht es um eine wichtige Richtungsentscheidung für die nächsten vier Jahre: Steuergeschenke für Reiche und Konzerne oder Steuerentlastung für hart arbeitende Arbeitnehmer.
Der Sozialstaat steht durch konservative und marktradikale Kräfte unter Beschuss. Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften setzen sich für die Verteidigung hart erkämpfter sozialer Rechte und für sozialen Fortschritt ein.“
Neben der Bundestagswahl stehen in diesem Jahr auch Tarifverhandlungen für 7,5 Millionen Beschäftigte an. Im öffentlichen Dienst, bei der Post, der Bahn, im Kfz-Gewerbe und in der Versicherungsbranche werden neue Tarifverträge ausgehandelt.
Raupp betonte: „Unser Ziel sind deutliche Lohnerhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten sowie eine Ausweitung der Tarifbindung, damit mehr Arbeitnehmer von den Tarifergebnissen der Gewerkschaften profitieren.
Würden alle Betriebe Tariflohn zahlen, hätten die Beschäftigten jedes Jahr 60 Milliarden Euro mehr in der Tasche. Außerdem machen wir uns für eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro stark.“
Günther Schmidl und Vanessa Lange betonen: „Gute Löhne und gute Arbeitsbedingungen fallen nicht vom Himmel. Sie müssen erkämpft werden. Nur gemeinsam und solidarisch können die Beschäftigten erfolgreich für ein gutes Leben und für eine bessere Zukunft kämpfen.
Das geht nur mit mitgliederstarken Gewerkschaften. Deshalb kommt alles darauf an, dass die Gewerkschaften eine starke Gemeinschaft bleiben, neue Mitglieder gewinnen und wieder stärker werden.“
DGB-Regionssekretär Horst Raupp unterstreicht: „Die zunehmende soziale Spaltung sind Gift für die Gesellschaft. Die zunehmende Zusammenballung von Kapital und Macht in den Händen einiger weniger extrem reicher Menschen gefährdet unsere Demokratie.
Auch deshalb muss die Verteilungs- und Gerechtigkeitsfrage wieder offensiv gestellt werden. Zentrales Ziel der Gewerkschaften ist es, das Land gerechter und das Leben der Menschen besser zu machen.“
Mit Blick auf den US-Multimilliardär Elon Mask stellte Raupp fest: „Wenn der reichste Mensch der Welt zur Wahl der AfD aufruft, kann diese Partei nicht die Partei der arbeitenden Menschen sein.
Die AfD ist in ihrem Kern eine aggressiv marktradikale, arbeitnehmer- und gewerkschaftsfeindliche Partei. Die Wahl rechtsextremer und populistischer Parteien ist keine Lösung und keine Alternative.“