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Klimaschutz ist Kinderschutz

BENSHEIM. - Umweltbewegungen wie „Fridays for Future“ zeigen: Das Thema Klimaschutz stĂ¶ĂŸt immer mehr bei jungen Menschen auf großes Interesse. Denn vor allem die nachfolgenden Generationen werden den höchsten Preis dafĂŒr zahlen, wie die aktuelle Weltbevölkerung mit Mutter Natur umgeht.

AufklĂ€rung und eine Sensibilisierung fĂŒr den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und Energieverbrauch kann demnach gar nicht frĂŒh genug stattfinden.

Das Pilotprojekt „Energie im Kindergarten“ verschiedener Fachteams der Stadt Bensheim zusammen mit dem Eigenbetrieb Kinderbetreuung, dem KMB, der GGEW AG und den hiesigen KindertagesstĂ€tten möchte genau das erreichen:

Den Kleinsten einen spielerischen und kindgerechten Zugang zum komplexen Thema „Klima, Energie und Umwelt“ ermöglichen. Am vergangenen Montag wurde das Projekt in der Kita Gartenstraße vorgestellt. Erzieherin Julia Steputat und Leiterin Maria Behm-Hansen haben maßgeblich an dem Konzept mitgewirkt.

„Auf den ersten Blick mag es bei dem Projekt – wie der Titel nahelegt – ‚nur‘ um Energie gehen. Doch es ist viel mehr als das. Es ist die Voraussetzung dafĂŒr, sich mit dem Schutz der Umwelt auseinanderzusetzen.

Dabei geht es schließlich um nichts Geringeres als die Zukunft unserer nachfolgenden Generationen. Denn Klimaschutz ist immer auch Kinderschutz“, so Stadtrat Adil Oyan, der das Projekt ĂŒberaus begrĂŒĂŸt, „denn es fĂŒhrt die Kleinsten an ein wichtiges Thema heran.“

Dabei bedankt sich der Dezernent fĂŒr Klimaschutz, Umwelt und Energie bei den kooperierenden Kitas, der GGEW AG und dem KMB, die ihre sofortige UnterstĂŒtzung bei der Realisierung des Projektes zugesagt haben.

Die Idee dahinter: Bereits im Elementarbereich gibt es viele interessante Dinge zu entdecken, die fĂŒr den Erhalt unserer Umwelt wichtig sind. Kinder können schon frĂŒh ein Bewusstsein dafĂŒr entwickeln, woher das Wasser aus dem Wasserhahn kommt und was eigentlich damit passiert, sobald es den Abfluss passiert hat.

Wie genau wird die Heizung im Winter warm und ist das eigentlich so selbstverstÀndlich? Woher kommt der Strom, der die Lampe zum Leuchten bringt und warum ist es sinnvoll, das Licht beim Verlassen des Raumes auszumachen?

Das Pilotprojekt „Energie im Kindergarten“ beschĂ€ftigt sich genau mit diesen Fragen und wurde vom Team „Klimaschutz, Umwelt und Energie“ der Stadt Bensheim gemeinsam mit der Kita Gartenstraße initiiert.

ErzieherInnen der fĂŒnf stĂ€dtischen Kitas sollen dabei gezielt vom stĂ€dtischen Fachteam unterstĂŒtzt werden. Neben BĂŒchern, die ein kindgerechtes Grundwissen vermitteln, erhalten die Kita-MitarbeiterInnen Arbeitsmaterialien, die dabei helfen, Aktionen und Experimentierideen fĂŒr Kinder in den Einrichtungen umzusetzen.

Die Fachmaterialien hat Julia Steputat unter pĂ€dagogischer Betrachtung gemeinsam mit dem stĂ€dtischen Fachteam deutschlandweit von Institutionen wie dem „Haus der kleinen Forscher“ recherchiert.

„Dabei war es mir wichtig, darauf zu achten, welche Aktionen im Alltag mit wenig Aufwand pĂ€dagogisch sinnvoll umsetzbar sind“, so Steputat.

„Als Stromdetektive machen sich die Kinder beispielsweise auf die Suche, wo in ihrer Einrichtung ĂŒberall Strom zu finden ist und woher der Strom kommt“, wie die Erzieherin erklĂ€rt.

„Ein grĂŒndlicher Blick der Kids in den Technikraum der Kita und ihnen dabei zu erklĂ€ren, was hier drinnen alles passiert, lohnt sich“, wofĂŒr Steffen Giegerich als Energiebeauftragter der Stadt Bensheim mit seinem Team sorgt.

Doch darĂŒber hinaus sind – sofern Corona es zulĂ€sst – auch zwei Exkursionen in die Leitwarte der GGEW AG und die KlĂ€ranlage des KMB fĂŒr die sogenannten „Schulstarter“ geplant – also die Kinder, die nĂ€chstes Jahr in die Schule kommen.