Barrelhouse Jazz Gala zum doppelten Jubiläum
XXXIII. Internationale Sommerfestspiele Bensheim-Auerbach – Jubiläum im Parktheater: 70 Jahre Barrelhouse Jazzband – 30 Jahre FestspieleBENSHEIM. - Nach drei Absagen in Folge wird am Donnerstag, 19. Oktober, ab 20 Uhr im Parktheater Bensheim die große Barrelhouse-Jazz-Gala zum 30. Jubiläum der Festspiele nachgeholt.
„Zwar existieren die Festspiele inzwischen schon im 33. Jahr, aber von 2020 bis 2022 hatten wir wegen der Corona-Pandemie alle Veranstaltungen abgesagt“, so Festspielleiter Klaus P. Becker.
So hat es sich nun ergeben, daß in diesem Jahr das Publikum darüber hinaus auch seitens der Barrelhouse Jazzband mit deren 70. Geburtstag eine besondere dreistündige Jubiläumsgala unter dem Titel „The Best of Classic Jazz and Swing“ erwartet mit den vier internationalen Gastsolisten Terrence Ngassa (Kamerun/ Trompete), Patrick Bacqueville (Frankreich/ Posaune), Alan Barnes (GB/ Saxophon) und Edward „Duke“ Heitger (USA/ Trompete).
„Die Barrelhouse Jazzband ist mein Jahrgang“, freut sich Becker, „das passt dann ganz besonders zum doppelten Jubiläum“.
Becker ist mit der dienstältesten deutschen Kultband des klassischen Jazz und Swing als absoluter Festspielklassiker mit zehn Konzerten mit jeweils anderen Programmen und Gastsolisten auf Schloß Auerbach und im Parktheater seit 1994 eng verbunden.
„Die Barrelhouse Jazzband ist im Verlauf der Jahre Teil unserer Identität geworden mit viel Stammpublikum“, so Becker.
Mit dem Jubiläumskonzert im Parktheater geht zugleich eine Ära zu Ende, denn zum Jahresende scheidet der seit 1962 langjährige musikalische Leiter und das Gesicht der Band, Reimer von Essen (83), aus Altersgründen aus der Band aus.
Reimer von Essen gilt über die Barrelhouse Jazzband hinaus als die zentrale Persönlichkeit des traditionellen Jazz in Deutschland mit zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen (u.a. Hessischer Jazzpreis 2011) .
Die siebzigjährigen Geschichte hat die Band rund um die Welt geführt in siebenundfünfzig Länder der Erde. Als „Höhepunkt“ verweist sie augenzwinkernd auf ein Riverboat-Shuffle im Rahmen einer Südamerika-Tournee 1983 auf dem Titicacasee (3812 Meter über dem Meer) – „das höchste Jazzkonzert der Welt“ und als „Tiefpunkt“ ein Konzert 1974 am See Genezareth (208 Meter unter dem Meer).
Neben Reimer von Essen scheidet am Jahresende auch Trompeter Horst „Morsch“ Schwarz (84) aus, der seit 1983 als „Erzmusikant“ mit seinen Kompositionen und Arrangements den Stil der Barrelhouse Jazzband ebenfalls wesentlich mitgeprägt hat.
Mit Matthias Seuffert und Joachim Lösch, der Barrelhouse Jazzband seit Jahren freundschaftlch und als Gastmusiker verbunden, stehen profilierte Nachfolger parat, die Kontinuität in der Geschichte der Band versprechen.
Karten per eMail oder Post: KaPeBecker(at)t-online.de, Telefon 06251/ 2332, www.festspiele-auerbach.de