Mobiles Bensheim 2040: Ideen der Bürger sind gefragt
BENSHEIM. - Für die Mobilität von morgen muss heute der Grundstein gelegt werden. Doch wie sehen zukunftsfähige Lösungen für Bensheim aus, um den Anforderungen einer modernen und umweltbewussten Stadtgesellschaft gerecht zu werden?
„Mit dem Mobilitätskonzept schaffen wir die Grundlage für die Mobilitätswende in unserer Stadt. Es ist ein wesentlicher Baustein für eine nachhaltige und ökologische Stadtentwicklung“, betont die zuständige Dezernentin, Erste Stadträtin Nicole Rauber-Jung.
Unter der Überschrift „Mobiles Bensheim 2040“ laufen seit einiger Zeit die Vorbereitungen für die Ausarbeitung eines Konzepts. Im Mittelpunkt steht dabei die zeitnahe und umfassende Beteiligung der Bürger.
Aktuell wird eine repräsentative Haushaltsbefragung durchgeführt. Dazu wurden fünf Prozent der Bensheimer Bevölkerung angeschrieben.
Denn täglich wird in Bensheim eine Vielzahl an Wegen zurückgelegt. Aber wie mobil ist Bensheim? Wie viele Wege werden mit dem Auto, mit dem Bus, Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt? Wie lange sind die einzelnen Wege?
Diesen Fragen möchte die Stadt Bensheim auf den Grund gehen. Die Antworten bilden eine wichtige Grundlage für die zukünftige Ausrichtung des Verkehrsangebots in Bensheim.
Die Erfassung erfolgt anonymisiert und ist mit dem Datenschutzbeauftragten der Stadt Bensheim abgestimmt. Es werden keine personenbezogenen Informationen erfasst.
Darüber hinaus wird es eine Online-Umfrage geben, an der alle Interessierten teilnehmen können. „Alle, die sich regelmäßig in Bensheim bewegen, sind aufgerufen, sich zu beteiligen. Wir sammeln Ihre Ideen und Anregungen“, erklärt Nicole Rauber-Jung.
Die Umfrage ist vom 7. bis 21. Oktober freigeschaltet und über www.bensheim.de/mobilitaetskonzept erreichbar.
Neben der Beantwortung allgemeiner Fragen zur Mobilität in Bensheim besteht die Möglichkeit, auf einer interaktiven Karte Problempunkte zu markieren und näher zu erläutern.
Hier gilt ebenso wie bei der Haushaltsbefragung: Je mehr Bürgerinnen und Bürger sich einbringen, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse.
Die Stadtverordnetenversammlung hatte Ende 2022 der Erstellung eines Mobilitätskonzepts zugestimmt. Im Oktober 2023 bewarb sich die Stadt erfolgreich beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr für die Aufnahme in ein Förderprogramm. Bezuschusst werden 65 Prozent der Kosten für die Ausarbeitung des Konzepts.
Nach einer europaweiten Ausschreibung im vergangenen Jahr erhielt das Planungsbüro ZIV – Zentrum für integrierte Verkehrssysteme GmbH – aus Darmstadt den Zuschlag. Die Expertinnen und Experten unterstützen die Stadtverwaltung bei diesem wichtigen Projekt.
In einem ersten Schritt wurden im ersten Halbjahr 2024 eine Bestandsanalyse und eine Erhebung der aktuellen Verkehrszahlen vorgenommen. Im nächsten Jahr wird es weitere Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger geben.
Danach geht es an die Formulierung von Handlungsempfehlungen und eines Maßnahmenkatalogs. Die Kommunalpolitik wird in alle Phasen eingebunden.
Nach momentanem Stand soll das Mobilitätskonzept 2026 fertiggestellt und von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden.
Doch in den nächsten Wochen geht es um die Anregungen, Ideen und Wünsche der Bensheimer Bevölkerung. „Hier zählt jede Teilnahme. Nutzen Sie die Chance. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist ein wesentlicher Bestandteil für den Erfolg des Mobilitätskonzepts“, so die Erste Stadträtin.
Die Ausarbeitung des Leitbilds soll die Lebensqualität in Bensheim weiter erhöhen und einen Beitrag zum Klimaschutz und der Reduktion von Kohlenstoffdioxid leisten.
Die Stadt stellt sich damit den Herausforderungen der Zukunft und schafft die Basis für eine moderne, lebenswerte und nachhaltige Mobilität. Weitere Informationen unter www.bensheim.de/mobilitaetskonzept