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Bensheim feiert 10+1 Jahre Fairtrade-Stadt

Verleihung des Fairtrade-Siegels an Bensheim im Jahr 2011.

Nablus School – BeeingSeen. Foto: © BĂŒro fĂŒr Kultur- und Medienprojekte gGmbH

BENSHEIM. - Seit 2011 trĂ€gt Bensheim offiziell das Siegel „Fairtrade-Stadt“. Damit verbunden ist die Verpflichtung, sich fĂŒr einen fairen Handel unter Einhaltung menschenwĂŒrdiger Arbeitsbedingungen auf der Welt einzusetzen.

In den vergangenen elf Jahren trugen besondere AktivitĂ€ten der Steuerungsgruppe „Fair Trade“ in Bensheim gemeinsam mit dem Einzelhandel, der Gastronomie, den KindergĂ€rten und den Vereinen dazu bei, bei der Beschaffung auf Produkte zu setzen, die ohne Kinderarbeit, unter Einhaltung von Sozialstandards und der BerĂŒcksichtigung von Kriterien des Fairen Handels hergestellt werden.

Coronabedingt konnte das 10-jĂ€hrige JubilĂ€um im vergangenen Jahr nicht gefeiert werden. Mit „10+1 Fairtrade-Stadt“ holt Bensheim seinen 11. Geburtstag in diesem Jahr nun nach: Am 24. September kommt die „Nablus Circus School“ aus PalĂ€stina ĂŒber die KinderKulturKarawane nach Bensheim.

Dann bringen die ZirkusartistInnen aus PalĂ€stina am Wambolter Hof ihr zeitgenössisches StĂŒck „Beeing Seen“ auf die BĂŒhne, in dem sie ihren Alltag reflektieren und erforschen.

VielfÀltiges Engagement: Fairtrade in Bensheim

„Auf das vielfĂ€ltige Engagement fĂŒr den fairen Handel in Bensheim bin ich stolz. Es ist so lebendig und bunt wie die Stadt selbst und fördert Gerechtigkeit weltweit. Bensheim gehört seit 11 Jahren dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns an.

Unsere Steuerungsgruppe setzt sich mit viel Elan dafĂŒr ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern“, unterstreicht BĂŒrgermeisterin Christine Klein die Bedeutung des JubilĂ€ums.

Verschiedene Aktionen in der „Fairen Woche“ im September, die Darstellung fair gehandelter Produkte auf der Website des Stadtmarketings „bensheimerleben“ und die enge Kooperation mit der Fairtrade-Schule Goethe-Gymnasium sind nur einige Beispiele erfolgreicher Projekte in den vergangenen elf Jahren.

Besonders beliebt sind die „fairen Weinproben“ und das „faire FrĂŒhstĂŒck“ im unter anderem Goethe-Gymnasium und Rathaus, bei dem schmackhafte, regionale und fair gehandelte Waren angeboten werden.

Bei parlamentarischen Sitzungen wird fair gehandelter Kaffee getrunken. Zahlreiche Info-StĂ€nde in der Stadt und Veranstaltungen in Schulen bringen das Thema regelmĂ€ĂŸig auf die Tagesordnung.

Die Initiative fĂŒr fairen Handel wird in Bensheim von einem Netzwerk getragen, das von der Steuerungsgruppe koordiniert wird und aus VertreterInnen des Weltladens St. Georg, der Christoffel Blindenmission, des Goethe-Gymnasiums, des RepairCafe Bergstraße und verschiedener Kirchengemeinden besteht.

Der Internetauftritt www.fairtradestadt-bensheim.de, die regelmĂ€ĂŸig aktualisierte BroschĂŒre mit Einkaufsmöglichkeiten fĂŒr fair gehandelte Produkte und eine extra Rubrik „Fair produziert“ auf www.bensheimerleben.de informieren die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger, die durch ihre bewusste Kaufentscheidung fair gehandelte Produkte aus Afrika, Lateinamerika und Asien unterstĂŒtzen möchten.

Das JubilĂ€um „10+1“ ist fĂŒr die Organisatorinnen und Organisatoren aber auch Anlass, darauf aufmerksam zu machen, dass das Thema „Fair Trade“ in der Gesellschaft noch stĂ€rker verankert werden muss.

„Wir haben eine Menge erreicht in den vergangenen elf Jahren, trotzdem ist noch vieles offen: Der Bekanntheitsgrad des Siegels ‚Fairtrade-Stadt‘ in der Bevölkerung ebenso wie die SensibilitĂ€t fĂŒr die Wichtigkeit des Themas lĂ€sst durchaus noch Steigerungen zu“, so Thomas Götz, Sprecher der Steuerungsgruppe.

Er fĂ€hrt fort: „Wichtig fĂŒr die kĂŒnftige Arbeit ist uns darĂŒber hinaus der Einsatz fĂŒr die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen auf kommunaler Ebene und fĂŒr eine nachhaltige Kommunalentwicklung vor Ort.“