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Klimaneutrales Bensheim: Masterplan Klimaschutz II soll den Weg aufzeigen

Das >Kernteam< Masterplan Klimaschutz der Stadt Bensheim. Foto: Pressedienst Bensheim

BENSHEIM. - Beim Klimaschutz hat sich Bensheim bereits frühzeitig positioniert. Seit 2012 ist die Stadt Modellkommune für den Klimaschutz.

Mit finanzieller Unterstützung des Bundes wurde damals ein Masterplan Klimaschutz aufgestellt, um bis Mitte des Jahrzehnts klimaneutral zu werden.

Mit dem hessischen Klimaschutzgesetz liegt nun seit 2023 eine übergeordnete und ambitioniertere Zielsetzung vor.

Das Land Hessen hat sich unter anderem das Ziel gesetzt, bis 2030 seine Treibhausgasemissionen um 65 Prozent zu reduzieren und bis 2045 die Treibhausgasneutralität zu erreichen. Darüber hinaus soll die Landesverwaltung bis 2030 klimaneutral sein.

Was bedeutet das für Bensheim? Die Stadt plant mit der Aufstellung eines neuen Masterplan Klimaschutz II die aktuellen Anforderungen zu erfüllen und hat hierfür erneut die Zusage einer Förderung aus Bundesmitteln erhalten.

Im Zuge dieser Förderung wird für die Stadt die Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 erwartet – sowie für die Stadtverwaltung bis 2035. Damit die Vorgaben Wirklichkeit werden, setzt die Verwaltung auch auf eine große Unterstützung durch die Stadtgesellschaft.

„Es ist wichtig, dass wir alle Bensheimer mitnehmen. Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe“, so Erste Stadträtin und Umweltdezernentin Nicole Rauber-Jung.

Weiter führt sie aus: „Wir benötigen nun eine Neuauflage, weil die Ziele für ein klimafreundliches Bensheim früher erreicht werden müssen – analog zu den bundes- und europaweit gesetzten Zielen.“.

Aus klimatischer Sicht stehe man vor großen Herausforderungen. „Wir müssen schneller und besser werden“, fordert Rauber-Jung. Daher braucht es effizientere Strategien und einen neuen roten Faden für das Klimaschutzprogramm der Stadt.

Vor Kurzem traf sich zum ersten Mal das sogenannte Kernteam zu einem Workshop. Die Gruppe soll bei der Aufstellung der Ziele und Maßnahmen des neuen Masterplans als fachkundiges Gremium von Vertretern aus verschiedenen Disziplinen mitwirken und seine Expertisen einbringen. Mitglieder sind Vertreter von Firmen, Verbänden und öffentlichen Institutionen.

Im Kernteam wird die Grundlage des Klimaschutzprogramms erarbeitet. Konkret geht es darum, Schwerpunkte zu definieren: Welche Maßnahmen müssen im neuen Masterplan enthalten sein, um die Ziele zu erreichen – und um „das Ziel Klimaneutrales Bensheim 2040 mit Leben zu füllen“, betont die Umweltdezernentin.

Sie dankt den Mitgliedern des Kernteams für ihr Engagement und die Bereitschaft, ihre Expertise in diesen wichtigen Prozess einzubringen.

Das erste Treffen des Kernteams bildet den Auftakt für eine intensive Beteiligungsphase. In den nächsten Wochen sind Arbeitsgruppensitzungen sowie ein abschließender Workshop vorgesehen.

Im Oktober befassen sich bei einer Klausurtagung Vertreter aus der Kommunalpolitik mit den vom Kernteam erarbeiteten Maßnahmen. Am Mittwoch, 6. November, können sich die Bensheimer bei einer Veranstaltung von 18 bis 21 Uhr im Bürgerhaus einbringen.

Danach wird der Entwurf zur Beratung den politischen Gremien vorgelegt. Der finale Beschluss durch die Stadtverordnetenversammlung soll am 19. Dezember erfolgen.

Der Austausch des Kernteams unter der Moderation von Dr. Maria Real Perdomo, Geschäftsführerin des Beratungsunternehmens Net Positive Cities, lieferte nicht nur wichtige Erkenntnisse, sondern verlief offen, sachorientiert und konstruktiv.

Die Teilnehmer begrüßten und würdigten die vorgeschlagene Vorgehensweise, die Prioritätensetzung und die weitere Strukturierung des Prozesses. Einig war man sich in der Bedeutung eines bereichsübergreifenden Dialogs, um dieses wichtige Vorhaben für die Stadtgesellschaft erfolgreich umsetzen zu können.