Schwanheim: Fliegerbombe erfolgreich entschärft
SCHWANHEIM. - Die gestern, Montag, 26. November, bei Bauarbeiten gefundene Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in der Rathausstraße im Bensheimer Stadtteil Schwanheim (Kreis Bergstraße, siehe FACT-Bericht unter: www.de-fakt.de/bundesland/hessen/details/?tx_ttnews) ist durch den Kampfmittelräumdienst am heutigen Dienstag erfolgreich entschärft worden.
„Derzeit wird die Bombe verladen und dann abtransportiert“, sagte der Bensheimer Pressesprecher Matthias Schaider. Die Evakuierungsmaßnahmen würden aufgehoben „sobald die gerade entschärfte Bombe abtransportiert“ sei, erklärte Schaider auf FACT-Anfrage um 12:15 Uhr.
Seit dem heutigen Dienstagmorgen waren zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei, der Stadt Bensheim mit Freiwilliger Feuerwehr und Rettungsdienst im Stadtteil Schwanheim wegen der sicheren Entschärfung der 130 Kilogramm schweren amerikanischen Fliegerbombe mit zwei mechanischen Zündsystemen im Einsatz.
In einem Radius von 300 Metern um den Fundort hatten etwa 1.000 Personen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Die Freiwillige Feuerwehr Schwanheim hat die Personen, denen keine Fahrtmöglichkeit und Unterbringungsmöglichkeiten zur Verfügung standen, zur Anlaufstelle in die Bensheimer Weststadthalle gebracht.
Bettlägerige und kranke Menschen waren von den eingebundenen Rettungsdiensten abgeholt und versorgt worden. In der Weststadthalle hatten sich während der Bombenentschärfung etwa 60 Personen zusammengefunden.
Nachdem die Evakuierung um kurz nach 10.40 Uhr abgeschlossen war, wurde der Sicherheitsbereich nochmals durch die Einsatzkräfte kontrolliert. Hierfür wurde auch ein Lautsprecherwagen der Polizei eingesetzt.
Kurz vor der Entschärfung gegen 11.15 Uhr kontrollierte ein Polizeihubschrauber aus der Luft die geräumte Zone. Gegen 11.50 Uhr meldeten Spezialisten des Kampfmittelräumdiensts die erfolgreiche Entschärfung der amerikanischen Bombe.
Vor Ort waren zuvor zwei Knallgeräusche, die durch die Zündkapseln ausgelöst worden waren, zu hören. Das THW hatte aus Sicherheitsgründen eine acht Zentimeter dicke Splitterschutzwand um den Blindgänger aufgebaut. Der Sicherheitsbereich und die Absperrmaßnahmen blieben bis nach dem Abtransport der Bombe um 12.30 Uhr bestehen.
Die Bewohner konnten nach Abschluss der Maßnahmen wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. Das Polizeipräsidium Südhessen hatte die Bevölkerung und die Medien über ihren Twitter-Kanal aktuell über die Einsatzlage informiert.
Zusätzlich hatte die Stadt Bensheim ein Info-Telefon für die Bürger eingerichtet, welches am Vortag und am Einsatztag besetzt war. Durch die zeitige öffentliche Bekanntmachung der Entschärfungsmaßnahme hatten sich betroffene Bürger auf die Verkehrssituation eingestellt, so dass größere Verkehrsbehinderungen ausgeblieben.