BfB: Weitere Waldflächen aus der Bewirtschaftung nehmen
BENSHEIM. - Der Vorschlag für eine gemeinsame Antragstellung aller Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung um weitere Waldbereiche aus der Bewirtschaftung zu nehmen, steht im Mittelpunkt der Fraktionssitzung der Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim (BfB), die am Dienstag, 1. März, ab 18 Uhr per Video-Konferenz tagt.
Auf Antrag der Fraktionen von BfB, Grünen und FWG mit Unterstützung der Koalition hatte die Stadtverordnetenversammlung am 20. Mai 2021 beschlossen, dass in Zusammenarbeit mit dem Revierförster zu prüfen ist, ob weitere Waldflächen aus der Bewirtschaftung genommen werden können.
„In einer sehr ausführlichen Stellungnahme hat das städtische Team Grundstücksverkehr mit dem Revierförster eine Zusammenstellung von weiteren Waldflächen erarbeitet und begründet warum diese Flächen dafür besonders geeignet sind“, informiert Stadtrat Andreas Born, der die BfB im Magistrat vertritt.
In einem zeitlichen Stufenplan könnten bis Ende kommenden Jahres 12,61 ha, bis Ende 2026 weitere 10,79 ha und bis Ende 2029 weitere 13,71 ha aus der Bewirtschaftung genommen werden. Diese Waldflächen liegen u. a. im Bereich Hochstädten, Zell, Gronau und in Bensheim.
„Die Begründung für diese Waldflächen ist sachlich nachvollziehbar und die Umsetzung ein Gewinn für unsere städtischen Wälder“, meint dazu BfB-Sprecherin Barbara Ottofrickenstein-Ripper.
„Die ausgewählten Waldflächen sollen eine gewisse Trittsteinfunktion erfüllen, indem sie, in Verbindung mit bereits bestehenden Stillegungsflächen, über der den gesamten Stadtwald verteilt ausgewählt wurden“, darauf weist BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike Vogt-Saggau hin.
„Die Gesamtfläche der bereits stillgelegten Waldflächen im Bensheimer Stadtwald beträgt derzeit 21,53 ha. Die BfB-Fraktion hatte sich in der zurückliegenden Wahlperiode besonders für die Herausnahme aus der Bewirtschaftung des Erlachwaldes (9,7 ha) und eines Teils des Schwanheimer Naturwaldes (1,33 ha) erfolgreich eingesetzt.
Über zwei Waldbereiche, „die deutlich machen, warum diese vom Revierförster ausgewählt wurden“, informiert BfB-Stadtverordneter Franz Apfel:
- Erweiterung „Erlachbogen“ mit ca. 6,5 ha. Die Fläche liegt im Vogelschutzgebiet und Naturschutzgebiet „Hessische Altneckarschlingen“. Weichhölzer wie Weiden und Erlen bilden einen Biotopkomplex, der als Schutzgehölz dient.
- „Mozenrech“ mit etwa 5,71 ha (Schönberger Wald). Ein artenreicher Laubwald mit hohen Totholzanteilen ist angepasst an trockene Standorte.
„Als BfB-Fraktion hoffen wir, dass es nach der Beantwortung der gemeinsamen Anfrage der Fraktionen nun zu einer gemeinsamen Antragstellung im Sinne der Vorschläge des Revierförsters kommt.“