Landesehrenbrief für stellvertretenden FWG-Kreisvorsitzenden Karl Heinz Szych

Den Ehrenbrief des Landes Hessen überreichte die Erste Kreisbeigeordnete Angelika Beckenbacah dem stellvertretenden FWG-Kreisvorsitzenden Karl Heinz Szych. Foto: Pressedienst Freie Wähler Bergstraße
BERGSTRASSE / BENSHEIM. - „Lieber frei statt Partei“ war einmal mehr die Überschrift der Mitgliederversammlung der Freien Wählergemeinschaften im Kreis Bergstraße. Die Vertreter aus den verschiedenen Ortsverbänden tagten am 20. März in Bensheim im Hotel-Restaurant Felix.
Kreisvorsitzender Walter Öhlenschläger freute sich besonders die Erste Kreisbeigeordnete Angelika Beckenbach begrüßen zu dürfen. Anlass dafür war die Auszeichnung des stellvertretenden Kreisvorsitzenden Karl Heinz Szych mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen.
Karl Heinz Szych war viele Jahrzehnte im DRK sowie beim hessischen Ringerverband aktiv. Vor über 20 Jahren hat er sich der ehrenamtlichen Politik in Fürth und im Kreistag Bergstraße verschrieben, wo seine ruhige und sachliche Art allseits geschätzt wird. Seit über 15 Jahren ist er Mitglied des Kreisausschusses.
In seinem Bericht ging der Kreisvorsitzende insbesondere auf die seit fast 30 Jahren immer größeren Aufgaben der Kommunen ein, die von Wiesbaden und Berlin bestimmt werden.
„Oben wird bestimmt und unten bezahlt“, lautet die Devise und sämtliche Appelle von Bürgermeistern oder Landräten haben bislang daran nichts geändert“, führte Öhlenschläger dazu aus.
Dabei verwies er, wie schon im Rahmen der Haushaltsberatungen des Kreishaushaltes im Dezember 2025, auf die vor Jahren vom früheren Landrat Wilkes mitinitiierte Klage auf Änderung des kommunalen Finanzausgleiches.
Wenn Gespräche und Appelle an übergeordnete Stellen nicht helfen, dann müssen offensichtlich Juristen und Gerichte bemüht werden. „Unsere Städte und Gemeinden können keine neuen Aufgaben übernehmen, finanztechnisch sind sie längst überlastet.
Die Kreistagsfraktion der Freien Wähler hat bereits die jüngsten Erhöhungen von Kreis- und Schulumlagen abgelehnt und erteilt künftigen Vorstößen des Landrates bereits heute eine klare Absage“, bringt der Kreisvorsitzende die Haltung seiner Fraktion auf den Punkt.
Auch die vor wenigen Tagen bekannt gewordene Unterstützung der Landesregierung für den Bau eines Kernfusionskraftwerkes auf dem Areal des RWE in Biblis wurde dabei thematisiert.
Besonderer Kritikpunkt war dabei, dass der Standortbürgermeister offensichtlich erst aus der Presse von diesem Projekt erfahren musste.
„Es gibt selbst für nicht-radioaktiven Bauabfälle des ehemaligen Kernkraftwerkes allergrößte Probleme und Rechtsstreitigkeiten“, erinnerte der Kreisvorsitzende an die bestehenden juristischen Auseinandersetzungen mit dem Kreis Groß-Gerau sowie dem Deponiebetreiber in Büttelborn.
Wie solle man verstehen, dass Wiesbaden gerade in dieser Situation über alle Köpfe hinweg entscheidet, dass in Biblis auch in Zukunft mit radioaktiven Stoffen gearbeitet werden soll?
Zumal der Bundestags-Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung erst im Dezember vergangenen Jahres über die vielfältigen Probleme und Risiken der Kernfusionstechnologie hingewiesen hatte.
Fusionskraftwerke hätten einen extrem hohen Investitionsbedarf. Es sei absolut unsicher ob die für den Bau von Fusionskraftwerken erforderlichen Rohstoffe in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Der Brennstoff Tritium stehe selbst für Versuchsanlagen nur in sehr begrenztem Maß zur Verfügung. Prognosen zu den Energiekosten aus Fusionsanlagen seien bis heute rein spekulativ. Für zentrale technische Herausforderungen gebe es bis dato nicht ansatzweise Lösungsvorschläge.
Nach reger Diskussion erfolgte der Bericht der Schatzmeisterin, der von den Kassenprüfern eine einwandfreie Kassenführung bescheinigt wurde. Nach erfolgter Entlastung des Vorstandes erfolgte die turnusgemäße Neuwahl des Vorstandes.
Zum ersten Vorsitzenden wurde erneut Walter Öhlenschläger gewählt. Zum stellvertretenden Vorsitzenden bestimmte die Versammlung einmal mehr Karl Heinz Szych aus Fürth. Auch beim Amt der Schatzmeisterin votierten die Mitglieder erneut für Doris Öhlenschläger.
Für das Amt der Schriftführerin fiel die Wahl auf Annelie Szych. Zu Beisitzern wurden Torsten Pfeil aus Bürstadt, Tobias Roth aus Wald-Michelbach und Klaus-Dieter Schmitt aus Gorxheimertal gewählt.
Pascal Hubaschek aus Fürth und Peter Lindner aus Birkenau wurden zu Kassenprüfern, Holger Halkenhäuser aus Bürstadt zum Ersatzkassenprüfer gewählt. Alle Wahlen erfolgten einstimmig und der alte und neue Kreisvorsitzende Walter Öhlenschläger konnte eine harmonische Mitgliederversammlung schließen.