Stadt entsorgt Schrotträder am Bahnhof
Schrottfahrräder, die am Bensheimer Bahnhof "deponiert" worden waren, wurden von Polizei, Ordnungsamt und Bauhof jetzt entsorgt. Foto: Amelie Witte
BENSHEIM. - Ein Friedhof für ausrangierte Fahrräder ist der Bensheimer Bahnhof noch nicht. Dennoch finden sich immer wieder Fahrräder an den Abstellplätzen, die ihrem Schicksal überlassen wurden. Viele davon sind nicht mehr fahrtüchtig, andere vielleicht schon. Nur eine Besitzerin oder ein Besitzer lässt sich nicht ermitteln.
Am Montag haben Stadtpolizei, das Team Allgemeine Sicherheit und Ordnung, der Bauhof und Einsatzkräfte der Polizei bei einem gemeinsamen Aktionstag rund um den Bahnhof Präsenz gezeigt – und sich dabei unter anderem besagter Fahrräder angenommen.
Die dauerparkenden Exemplare wurden dabei vor vier Wochen markiert und mit einem Hinweis versehen. Die Eigentümer wurden darin aufgefordert, die Drahtesel (oder was davon übrig ist) zeitnah zu entfernen. Getan hat sich allerdings nichts.
Die herrenlosen Räder wurden daher gesichtet und abtransportiert. Am Ende des Tages landeten 20 davon auf der Ladefläche des Bauhof-Lkw, die meisten von ihnen ein Fall für den Schrottplatz. Die Kosten für die Entsorgung muss die Allgemeinheit tragen.
Die wenigen fahrtüchtigen wurden mitgenommen und zum städtischen Fundbüro gebracht. Bei einer allgemeinen Überprüfung der Abstellflächen stießen die Ordnungshüter auf drei Fahrräder, die als gestohlen registriert waren (FACT berichtete unter: www.de-fakt.de/bundesland/hessen/kreis-bergstrasse/details/?tx_ttnews). Sie wurden von der Polizei sichergestellt und werden nun ihren rechtmäßigen Besitzerinnen und Besitzern übergeben.
„Es ist eine tolle Gemeinschaftsaktion. Mein Dank gilt allen, die sich beteiligt haben. Gleichzeitig appelliere ich an diejenigen, die den Bahnhof als vermeintlich kostenlose Entsorgungsstelle für Fahrräder ausgemacht haben:
Nutzen Sie die legalen Entsorgungsmöglichkeiten. Oder geben Sie Ihr Fahrrad einfach an jemanden weiter, der sich über ein geschenktes Fahrrad freut“, betonte Ordnungsdezernentin und Erste Stadträtin Nicole Rauber-Jung abschließend.