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Unterstützung für das Gemeinwesen im Kreis Bergstraße

Landrat Christian Engelhardt (rechts) übergibt den Förderbescheid für das Begegnungs- und Bildungszentrum an den Ersten Lampertheimer Stadtrat Marius Schmidt (links), in der Mitte Lampertheims Bürgermeister Gottfried Störmer.

Landrat Christian Engelhardt (rechts) übergibt den Förderbescheid für das Begegnungs- und Bildungszentrum an Wald-Michelbachs Bürgermeister Dr. Sascha Weber. Fotos: Pressedienst Bergstraße

Das Land Hessen fördert in Lampertheim und Wald-Michelbach zwei weitere Projekte zur Stärkung der Lebensqualität in Stadtteilen mit besonderen Herausforderungen

LAMPERTHEIM / WALD-MICHELBACH. - Anpacken direkt vor Ort: In den Kommunen, vor allem in den Stadtteilen, werden gesellschaftliche Herausforderungen greifbar.

Das betrifft zum Beispiel die Integration, den ökologischen Umbau, den demographischen Wandel, die Bildung und den Arbeitsmarkt. Hier setzt die Gemeinwesenarbeit an.

Sie soll helfen, die Lebensqualität der Menschen in ihrem unmittelbaren Wohn- und Lebensumfeld zu verbessern und sie direkt mit einzubeziehen.

So können durch die Gemeinwesenarbeit zum Beispiel die soziale Infrastruktur und die materiellen Bedingungen, etwa beim Wohnraum, vor Ort verbessert werden.

Aber auch die sozialen Beziehungen im Stadtteil, die Integration und die Mitwirkung der Bewohnerinnen und Bewohner werden gestärkt.

„Mit dem Förderprogramm ‚Gemeinwesenarbeit des Landes Hessen‘ unterstützt das Ministerium für Soziales und Integration die Kommunen bei der Gemeinwesenarbeit in Quartieren mit besonderen sozialen und integrationspolitischen Herausforderungen“, erläutert Landrat Christian Engelhardt.

Im Kreis Bergstraße koordiniere die Abteilung „Grundsatz und Kreisentwicklung“ die Förderanträge für die Projekte in den Kommunen.

„Gern bringen wir uns als Kreisverwaltung hier auch beratend ein und unterstützen damit die Städte und Gemeinden dabei, das Leben im Kreis noch lebens- und liebenswerter zu machen.“

Insgesamt sind es drei Projekte im Kreis, die über das genannte Förderprogramm mitfinanziert werden, zwei davon sind im April 2022 neu dazugekommen.

In Lampertheim erhält seit April 2022 „LA – Leben in Aktion“ des Diakonischen Werkes Bergstraße bis zum Laufzeitende 2026 Zuwendungen in Höhe von insgesamt 387.018 Euro. Das entspricht einer Förderquote von 75 Prozent.

Mit dem Geld kann ein Quartiersbüro in der östlichen Lampertheimer Kernstadt und die Personalstelle eines Sozialarbeiters oder einer Sozialarbeiterin geschaffen werden.

Außerdem können mit der Förderung Sachkosten für die aufsuchende Sozialarbeit im Quartier sowie Netzwerksarbeit gedeckt werden.

Ebenfalls seit April 2022 unterstützt das Land Hessen über das Förderprogramm das „Begegnungs- und Bildungszentrum Wald-Michelbach“ bis Ende 2026 mit insgesamt 305.199 Euro. Auch das entspricht einer Förderquote von 75 Prozent.

Hier dienen die Mittel zur Finanzierung der Vollzeit-Stelle eines Sozialpädagogen oder einer Sozialpädagogin für die Einrichtung eines Begegnungs- und Bildungszentrums für Kinder, Jugendliche und Senioren in der Kerngemeinde.

Diese oder dieser soll sich auch um den Aufbau von Angeboten in der als offener Treff geplanten Einrichtung kümmern. Zudem werden mit der Förderung Sachkosten gedeckt. Träger ist die Gemeinde Wald-Michelbach.

Schon seit März 2021 wird im Kreis Bergstraße über das Programm „Gemeinwesenarbeit des Landes Hessen“ das Projekt „Zusammen Leben in Bürstadt“ gefördert.

Unterstützt wird in der östlichen Bürstädter Kernstadt ein Gemeinwesen-Büro mit einer Vollzeit-Kraft als Anlaufstelle für die Quartiersbewohner. Vor allem von Armut und Ausgrenzung betroffene Menschen sollen so dafür gewonnen werden, sich aktiv in die Aktivitäten in ihrem Quartier einzubringen.

Zusätzlich gibt es für sie dort niedrigschwellige Bildungsangebote. Träger des Projekts ist das Diakonische Werk Bergstraße. Die Höhe der Zuwendung liegt bei 393.274 Euro, verteilt über eine Laufzeit von fünf Jahren. Die Förderquote liegt bei 75 Prozent.