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FDP: Einschränkungen wegen Corona erzeugen völliges Unverständnis

„Gastronomie mit den vielfältigen Hygienemaßnahmen kein Treiber der Corona-Infektionen“ + + + „Kein Grund für den hessischen Sonderweg“

BENSHEIM. - Mit völligem Unverständnis quittieren die Spitzen der Bensheimer Freidemokraten die jüngsten Corona-Verordnungen hinsichtlich der Schließung von Gastronomie, Sport-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen selbst unter freiem Himmel sowie die Einschränkungen für Hotellerie und Verbote für sonstige Übernachtungsbetriebe.

Nach Ansicht von Parteivorsitzendem Jascha Hausmann und Fraktionsvorsitzendem Holger Steinert treffe man mit diesen überzogenen Maßnahmen ganz sicher die Falschen.

Gerade in diesen Bereichen hätte man in den letzten Monaten die Auflagen mit viel finanziellem und organisatorischem Aufwand vollständig und erfolgreich umgesetzt.

Die Zahlen und jüngsten Aussagen des allgegenwärtigen Robert-Koch-Instituts würden klar belegen, dass gerade die Gastronomie mit den vielfältigen Hygienemaßnahmen kein Treiber der Corona-Infektionen sei.

Trotzdem ignorierten die Verantwortlichen diese Tatsachen, was nun ganze Branchen an den Rand des Ruins bringe. Daran würden auch die teilweise in Aussicht gestellten Unterstützungsgelder, die wiederum aus erst noch zu vereinnahmenden Steuern zu finanzieren seien, wenig ändern.

Zudem nehme man den Bürgern damit nahezu alle Möglichkeiten, außerhalb des engsten Familien- und Freundeskreises noch zusammen kommen und sich austauschen zu können, aber vielleicht sei ja gerade dies so gewollt.

Erschwerend würden die zusätzlichen Verschärfungen des Landes für Freizeit- und Breitensport hinzu kommen, mit denen Hessen einen sehr unrühmlichen Sonderweg gehe.

Dass nun auch Sport allein, zu zweit oder mit dem eigenen Hausstand auf Sportanlagen nicht mehr gestattet sei, ergebe auch mit Blick auf den Infektionsschutz keinerlei Sinn.

Nach Auffassung von Stefan Müller, dem sportpolitischen Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, sei dies absurd und dieser Bewertung schließen sich Hausmann und Steinert an.

Wer zum Beispiel auf der Tartanbahn Sprints trainiere, zum Tennis-Einzel antrete oder über den Golfplatz laufe, halte Abstände ein und sei sicher kein Risiko. Sport diene schließlich auch der körperlichen und psychischen Gesundheit.

Sport allein, zu zweit oder mit Angehörigen des eigenen Hausstands müsse, wie in anderen Bundesländern, auch in Hessen weiter möglich sein, fordern Steinert und Hausmann in Übereinstimmung mit der FDP-Landtagsfraktion. Für den hessischen Sonderweg gebe es keinen Grund.