Wildbienenhotel am Bensheimer Rathaus aufgestellt
BENSHEIM. - Es ist ein kleiner, aber wichtiger Beitrag zum Artenschutz und zur biologischen Vielfalt: Am Bensheimer Rathausteich steht seit Montag ein Wildbienenhotel.
Die Stadt hatte im Rahmen des Geonaturpark-Programms eine 50-prozentige Förderung für das Projekt beantragt und bewilligt bekommen.
„Eine bienengerechte Umwelt ist für den Erhalt der biologischen Vielfalt und somit für unser gesamtes Ökosystem von großer Bedeutung. Daher ist es wichtig, sich für den Natur- und Bienenschutz einzusetzen. Jeder noch so kleine Beitrag zählt“, betonte Umweltdezernentin und Erste Stadträtin Nicole Rauber-Jung.
Ein solches „Hotel“ unterstützt Wildbienen, von denen es allein in Deutschland mehr als 500 Arten gibt. Doch ihre Population befindet sich im Sinkflug. Viele davon sind als bedroht oder gefährdet eingestuft.
Sie leiden sehr unter den Folgen von Umweltverschmutzung, Pestiziden und verbauten Grünflächen. Gleichwohl sind sie aufgrund ihrer Bestäubungsleistung für das gesamte Ökosystem sehr wichtig und daher besonders schützenswert.
Wildbienen, zu denen auch die Hummeln zählen, sind auch bei Kälte, Wind und Regen unterwegs. Besonders für kurz blühende Obstbäume wie Kirschen spielen sie deshalb eine tragende Rolle.
Die Mehrzahl der Wildbienen bildet keine Staaten und nistet in der Erde oder benötigt Hohlräume in Holz, Stängeln oder baut diese an Steinen, um darin Brutkammern anzulegen.
Das Wildbienenhotel am Rathaus ist ein echtes Unikat und steht nun für den Einzug seiner fleißigen Bewohner bereit. Besonders an diesem Exemplar ist das modulare System. Je nach Bedarf können einzelne Teile problemlos ausgetauscht werden.
Auch im heimischen Garten kann man, neben einer blütenreichen Gartengestaltung, durch einen Nistplatz für Wildbienen einen wichtigen Beitrag leistet – und somit einer bedrohten Art das Überleben erleichtern. Man sollte sich allerdings vorab gut informieren.
Denn nicht alle Nisthilfen eignen sich. Wegen ungeeigneter Materialien und Bauweise bieten sie keine guten Voraussetzungen und werden dann nicht angekommen. Anleitungen für Nisthilfen finden sich beispielsweise auf den Webseiten der Naturschutzverbände NABU und BUND.