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Ein neues Zuhause für notleidende Tiere

Die Erste Vorsitzende des Tierschutzvereins Viernheim, Pia Reuter, zeigte Landrat Christian Engelhardt die Unterbringung der Hunde im Viernheimer Tierheim.

Landrat Christian Engelhardt sprach mit Tierheimleiterin Nicole Dalesio (links) und der ersten Vorsitzenden des Tierschutzvereins Viernheim, Pia Reuter (rechts), über die geplanten Baumaßnahmen des Tierheims Viernheim.

Landrat Christian Engelhardt machte sich im Tierheim Viernheim ein Bild von der Unterbringung der Tiere und der Arbeit der Tierschützer.

Landrat Christian Engelhardt besucht Tierheim Viernheim

KREIS BERGSTRASSE. - Im Kreis Bergstraße setzen sich vier Vereine für das Wohl von herren- bzw. frauchenlosen Tieren ein, welche vom Kreis unterstützt werden: der Tierschutzverein Heppenheim und Umgebung, der Tierschutzverein Bensheim, der Tierschutzverein Lampertheim und der Tierschutzverein Viernheim und Umgebung.

Um die Arbeit der Vereine und den Alltag von Tierheimtieren direkt mitzuerleben, besuchte Landrat Christian Engelhardt den 1957 gegründeten „Tierschutzverein Viernheim und Umgebung“.

Das Tierheim steht seit 1969 an seinem heutigen Platz in der Alten Mannheimer Straße in Viernheim. In den vergangenen Jahren wurde es weiter ausgebaut, renoviert und modernisiert, sodass es heute eine großzügige und freundliche Anlage ist und den Tieren ein angenehmes räumliches Umfeld bietet.

„Oftmals kommen bei Ihnen vernachlässigte Tiere an, die Sie aufnehmen und um die Sie sich aufopferungsvoll kümmern. Welches Leid die Hunde und Katzen ihrem bisherigen Leben erlitten haben, können sie dabei oft nur erahnen“, betonte Landrat Christian Engelhardt.

„Ich danke Ihnen für Ihr großes Engagement! Sie investieren viel Zeit und Herzblut in die Pflege der Tiere. Sie arbeiten viel mit ihnen und ermöglichen ihnen dadurch die Chance auf eine tolle neue Familie. Ihre Arbeit ist für den Kreis unglaublich wertvoll!“

Die hervorragende Arbeit des Tierschutzvereins zahlt sich dabei immer mehr aus: Wurden in manchen Jahren bis zu 800 Tiere in Viernheim abgegeben, waren es 2018 nur rund 400.

Aktuell leben etwa 40 Hunde und knapp 20 Katzen dort – besonders bei Letzteren ist ein Rückgang zu verzeichnen. Den Grund hierfür sieht die Leiterin des Tierheims einerseits in der Katzenschutzverordnung, die 2015 in Viernheim in Kraft getreten ist.

Aufgrund dieser müssen Freigänger-Katzen kastriert, gekennzeichnet und registriert sein – Verstöße können die Besitzer bis zu 1.000 Euro Strafe kosten. „Ich sehe es aber auch ganz klar als unseren großen Verdienst an“, erklärte Dalesio.

„Wir haben viel Aufklärungsarbeit geleistet und sind dorthin gegangen, wo sich wilde Katzen gerne aufhalten, um diese bei uns aufzunehmen.“ Durch all diese Maßnahmen ist die Zahl „wilder“ Katzen stark zurückgegangen.

Doch nicht nur für Katzen, sondern auch für seine Hunde setzt sich der Tierschutzverein mit viel Energie ein: So helfen im Viernheimer Tierheim ausgebildete Hundetrainer von der Hunde-Akademie Perdita Lübbe ehrenamtlich mit und arbeiten mit den Tieren.

Auch Hunde, die als schwer vermittelbar gelten, da sie in ihrem bisherigen Leben schlecht behandelt wurden oder bei denen es aufgrund der Vorbesitzer zu einem Beißvorfall kam, erhalten dadurch eine zweite Chance.

Im Rahmen des Projekts „Start in ein neues Leben“ arbeiten die Hundetrainer täglich mit den Tieren, bis sie resozialisiert und bereit für die Vermittlung sind.

Wenn die Hunde ein neues Zuhause gefunden haben, endet das Training jedoch nicht, sondern die Hundetrainer arbeiten gemeinsam mit den neuen Besitzern weiter an dem Verhalten und Benehmen der Vierbeiner.

„Ich freue mich sehr, dass wir Sie bei diesem tollen Projekt und Ihrer Arbeit unterstützen können. Sie geben den Tieren alles, was sie brauchen: ein neues Zuhause, viel Liebe und die Chance auf ein ganz neues Leben“, lobte Engelhardt.

„Dieser ganzheitliche Ansatz ist sehr beeindruckend! Sie eröffnen den Tieren ganz neue Möglichkeiten für ein lebenswertes Leben.“