April, April - Landrat Christian Engelhardt stellt angeblichen Hilfsroboter vor
Kein Ersatz des Landrats durch Roboter + + + KI-Einsatz in KreisverwaltungBERGSTRASSE / HEPPENHEIM. - „Darf ich vorstellen: Der allererste L-Bot im Kreis Bergstraße!“. Mit diesen Worten sorgte Landrat Christian Engelhardt in den sozialen Medien gestern für eine große Überraschung.
Der kleine Roboter, der am Schreibtisch des Kreis-Chefs Dokumente unterzeichnet, sollte künftig angeblich den Landrat bei seinen Büroarbeiten unterstützen. Aber kein Grund zur Sorge: Das Ganze ist lediglich ein Aprilscherz.
Der Posten des Landrats im Kreis Bergstraße wird weder durch einen Roboter ergänzt, noch ersetzt. Allerdings wird schon heute Künstliche Intelligenz (kurz: KI) in der Kreisverwaltung in verschiedenen Bereichen probeweise eingesetzt.
„Technik ist kein Selbstzweck, sondern ein Hilfsmittel. Es kann alltägliche Routineaufgaben erleichtern und dabei helfen, sie besser zu erfüllen. Wenn man sie mit Bedacht einsetzt, können durch KI Zeit und Ressourcen gespart werden.
Dabei darf man natürlich auch mögliche Risiken nicht vergessen. Mir persönlich macht es aber auch sehr viel Freude, bei solchen Entwicklungen dabei zu sein und Voraus zu denken.
Deswegen bin ich auch von dem kleinen Roboter Nao so begeistert, den Bergsträßer Schulen übrigens in unserem Medienzentrum ausleihen können“, so Landrat Christian Engelhardt.
Der Kreis Bergstraße setzt jetzt schon in verschiedenen Bereichen auf die Schulung im Umgang mit Künstlicher Intelligenz. So steht etwa die Anwendung von Sprachmodellen wie „ChatGPT“ auf dem Kursprogramm der Kreisvolkshochschule Bergstraße.
Im Medienzentrum sowie im Schülerlabor digi_space können außerdem Bergsträßer Schülerinnen und Schüler erste Erfahrungen mit der Thematik sammeln und sich ausprobieren.
Auch in der Kreisverwaltung werden intelligente IT-Lösungen schon probeweise eingesetzt. So soll etwa mit dem Projekt ERPEA eine Entscheidungshilfe für den Einsatz von Automatisierungstechnik in der öffentlichen Verwaltung entwickelt werden.
Ziel dabei ist es, mit der Hilfe von intelligenten Programmen und weiteren digitalen Prozessen insbesondere bei standardisierten Abläufen die Verwaltungsarbeit effizienter zu gestalten und dadurch Mitarbeitende zu entlasten.
Im Rahmen des Projektes „Smarter Kreis Bergstraße“ soll zudem Künstliche Intelligenz unter anderem den Straßenzustand automatisch bewerten. Dabei werden Müllfahrzeuge auf ihren Leerungstouren den Straßenzustand mittels eines an der Frontscheibe montierten Smartphones erfassen können.
Dank KI können einzelne Schäden im Bild erkannt, kategorisiert und nach Ausmaß bewertet werden. Diese Daten wird der Kreis Bergstraße den Kommunen zur Verfügung stellen, damit diese einen kontinuierlichen Überblick über den Zustand des Straßennetzes haben.
Beide Projekte werden durch die Förderung smarter Kommunen und Regionen im Programm „Starke Heimat Hessen“ der Hessischen Landesregierung unterstützt. Diese fördert wichtige Zukunftsprojekte, zu denen auch die Digitalisierung gehört.