„Inmitten der Schwierigkeiten liegt die Möglichkeit“
OFFENER BRIEF: BI >Bensheimer Marktplatz besser beleben< ringt weiter um „die beste Lösung für den Marktplatz der Zukunft“BENSHEIM. - „Inmitten der Schwierigkeiten liegt die Möglichkeit“, zitiert Gundula Bunge-Glenz Albert Einstein.
Die Vertrauensperson der Bürgerinitiative >Bensheimer Marktplatz besser beleben< beschreibt damit einen Lösungsansatz für ein Problem, das Bürgermeister Rolf Richter zuletzt in verschiedenen Pressemitteilungen so skizzierte: „Es wird am Marktplatz um Kleinigkeiten gestritten …“
Die Bi resümiert. „Wie gut es für unsere Stadt wohl wäre, wenn wir überhaupt und vor allem konstruktiv miteinander streiten könnten!“
„Um die beste Lösung auf dem Marktplatz der Zukunft, bevor gehandelt wird“
Gerungen werden sollte nach BI-Verständnis weiterhin um die beste Lösung auf dem Marktplatz der Zukunft, bevor gehandelt wird:
- architektonisch und städtebaulich
- für einen Masterplan
- finanziell an Coronabedingungen angepasst
- ohne Ressourcen- , Geld- und Zeitverschwendung
Suchprozess sollte wertschätzend und bürgernah gestaltet sein
„Und dieser Suchprozess sollte wertschätzend und bürgernah gestaltet sein und nicht länger dogmatisch für beendet erklärt, abgewiesen und verhindert werden“, sagt Gundula Bunge-Glenz.
Was die BI anhaltend empöre sei das unsägliche Spiel der städtischen Gremien mit mindestens 3.849 Bürgern, die das Bürgerbegehren unterzeichnet haben.
Mindestens 10,54% der Wahlberechtigten werden nicht gehört und nicht ernst genommen
Das wären 12,1% der wahlberechtigten Bürger und nach Prüfung durch die Stadt immer noch 10,54%, die nicht gehört und schon gar ernst genommen werden würden, „sonst wären alle Protagonisten schon längst im Gespräch mit der BI und säßen als schnellste und beste Lösung an einem runden Tisch mit ihr.“
Im Vergleich dazu liege die CDU in Bensheim – bezogen auf wahlberechtigte Bürger – aktuell noch bei 16,35% und die SPD bei 8,59%.
Bensheimer Magistrat konterkariert Bürgerwillen
Stattdessen rufe der Magistrat in den Ausführungen zu seiner Beschlussvorlage für die nächste Stadtverordnetenversammlung am 17. September die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bensheim dazu auf, im Bürgerentscheid mit NEIN zu stimmen.
Und entkoppele mit der Terminfixierung auf den 17. Januar 2021 den Bürgerentscheid von der Wahl der Stadtverordneten am 14.03.2021 mit der Begründung, Zeit sparen zu wollen.
„Aber jeder informierte Bürger durchschaut, worum es dem von Bürgermeister Richter geführten Magistrat dabei geht.“ Die Wahlbeteiligung – nur eine Woche nach den Weihnachtsferien und zu einem Zeitpunkt, wo sich noch viele Bürger im Winterurlaub befinden – solle wohl ungünstig beeinflusst werden. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.“
Direkte Demokratie soll in Bensheim weiterhin beschwerlich bleiben
Außerdem würden mehr unnötige Kosten produziert und sowohl den Bürgern als auch den Wahlhelfern unnötiger Aufwand zugemutet. „Direkte Demokratie soll offenbar in Bensheim weiterhin beschwerlich bleiben.“
Entgegen der Statements von Rolf Richter drehe es sich an keinem Punkt um Kleinigkeiten. „Es geht um das Herz der Stadt, um den Wert einer lebendigen Demokratie und um Bürgerbeteiligung, die nicht derart beeinflusst werden darf, damit sie anschließend in die städtischen Pläne passt.
Worttreue und Fürsorgepflicht fehlen
Bei der ursprünglichen Zusage des Bürgermeisters für einen ergebnisoffenen Dialog gehe es um Worttreue. Und bei den Verantwortlichen der Dialoggestaltung um Fürsorgepflicht.
Es müsse sichergestellt sein, dass die Ergebnisse des Dialogs in Form der drei Eckpunkte (Nullbebauung, wie 1- und 2-geschossiges Gebäude) sowie der Wunsch nach identitätsstiftender, regionaler Gastronomie, auch tatsächlich in den Wettbewerb aufgenommen werden.
Bürger wollen und sollen mitgestalten
„Heute wollen und sollen Bürger mitgestalten. Das braucht Wertschätzung, damit sie sich auch zukünftig noch mit Freude einbringen für ihre Stadt und nicht durch städtische Willkür vor den Kopf gestoßen werden und sich resigniert abwenden.
Das fordert zunehmend ein anderes politisches Führungsverhalten und die soziale Fähigkeit, einen Konflikt nicht mehr abzuwehren, sondern als ein Kommunikationsangebot zu erkennen und das >Fehlende< einzufügen. Also Integration statt Spaltung.
„Viele Bürger einer vorwiegend hierarchischen Führung längst überdrüssig“
Viele Bürger - mindestens aber die nächste Generation – sind einer vorwiegend hierarchischen Führung längst überdrüssig.
Trotz aller Hindernisse bleibt die BI nach wie vor auf die >beste Lösung für den Marktplatz der Zukunft< bezogen und wird sich ebenso stark für einen Kulturwandel in der Stadt engagieren. Damit schließt sich der Kreis zu Albert Einstein´s Aussage: Inmitten der Schwierigkeiten liegt die Möglichkeit.“