„Unser Lösungsvorschlag liegt als Diskussionsgrundlage auf dem Tisch“
Bürgerinitiative >Bensheimer Marktplatz Besser Beleben< korrigiert eine vom Rathausteam >Stadtplanung< gestreute völlig falsche Darstellung und stellt fertiges Konzept vorBENSHEIM. - Einmal mehr sieht sich die Bürgerinitiative >Bensheimer Marktplatz Besser Beleben< (BMBB) von der Bensheimer Stadtverwaltung diskreditiert.
In einer Stellungnahme des >Teams Stadtplanung, Mobilität und Demographie< im Bensheimer Rathaus vom 22. Juni an das >Team Parlamentarische Angelegenheiten<, und damit an die politischen Mandatsträger der Stadt, sei der Inhalt zu einem Rathausgespräch mit der BI-BMBB vom 21. Juni bedauerlicherweise völlig falsch wiedergegeben, stellt die BI klar.
„Rathausgespräch mit der BI-BMBB völlig falsch wiedergegeben“
Die in dieser Stellungnahme verbreitete Darstellung gehe völlig an der Realität vorbei. Darin heißt es: Die Vertrauenspersonen der BI-BMBB hätten mitgeteilt, „entgegen der Absprache, und wie in der Vorlage … beschrieben“, werde die BI „nicht im Empfehlungsteam Marktplatz mitarbeiten“.
Am Gespräch mit Bürgermeisterin Christine Klein, Carolin Schmidt von Seiten der Stadt, sowie Tobias Pommerening für die Marketing- und Entwicklungsgesellschaft Bensheim (MEGB) war die BI-BMBB vertreten durch ihre Vertrauenspersonen Gundula Bunge-Glenz, Akram El-Rikabi und Theo Sartorius.
„Auf Verfahrensvorschläge der BI erfolgte von Seiten der Stadt keine Reaktion“
Dabei habe die BI zunächst vorgetragen, „dass von Seiten der Stadt auf die Verfahrensvorschläge der BI zum BI-Vorschlag Ideen-Wettbewerb bis dato keine Reaktion erfolgt sei, und dass man sich daher entschlossen habe selbst konstruktive Vorschläge zu unterbreiten, um den Ideen-Wettbewerb innerhalb des „365-Tage-Dialogs“ zügig voranzubringen.
Dies entspreche auch der Erwartung an die BI von politischer Seite, wie dies am 1. Dezember in einer Parlamentssitzung formuliert worden war, nämlich: dass die BI „den weiteren Weg vorgibt und bis zum Ende begleitet“.
BI stellte sich politischem Auftrag und legte fertiges Konzept für 0-Bauvariante vor
Diesem Auftrag habe sich die BI gestellt und dem eigenen Ziel eines städtebaulichen Ideen-Wettbewerbs entsprechend, der die Marktplatzbelebung alternativ mit 0-, 1- und 2-geschossiger Bebauung zum Inhalt hat, der Variante 0-Bebauung angenommen, weil „sich unserer Kenntnis nach bisher keine der Fraktionen und Gruppierungen zu einer 0-Bebauung geäußert hat“.
Ohne das alternative Gesamtziel des Ideenwettbewerbs zu ignorieren habe die BI dazu ihren Beitrag geleistet und für die 0-Bebauungs-Variante ein fertiges Konzept als alternative Lösung des dreistufigen Auftragsmodells zur Diskussion zur Verfügung gestellt.
Umfangreiche Ausarbeitungen an städtische Vertreter übergeben
Dazu wurden den städtischen Vertretern von der BI schriftlich übergeben eine Bestandserfassung und -bewertung des gesamten Marktplatzareals, Anregungen/Vorgaben zum Ideenwettbewerb, Schaubild eines 3-Stufen-Modells (erarbeitet im Workshop/Bürgerdialog zur 0-geschossigen Bebauung) sowie ein Kompendium von Klaus-Peter Becker zum kulturellen Potential in Bensheim vom April 2021.
„Wie wir im Gespräch mit der Bürgermeisterin verdeutlicht haben, sehen wir den 365-Tage-Prozess als sehr positiv und sinnvoll an, um zukünftig Bürgerbeteiligung einen neuen Rahmen zu geben.
Allerdings steht die BI mit dem Ideen-Wettbewerb-Marktplatz nicht mehr am Anfang eines Prozesses, sondern mittendrin, was das Pyramiden-Modell (siehe Foto) bildlich zum Ausdruck bringt.
BI will „zügig nächsten Schritt und Fakten schaffen“
Wir hatten bereits eine groß angelegte Bürgerbeteiligung zum Marktplatz der Zukunft und eine außergewöhnlich lange und beschwerliche BI-Zeit, um das tatsächliche Ergebnis des Bürgerdialogs (0-, 1- und 2-geschossige Bebauung) in einem Ideenwettbewerb durchzusetzen.“
Deswegen sieht sich die BI-BMBB im Empfehlungsteam-Marktplatz deplaziert. „Denn die BI-BMBB möchte mit ihrem politischen Auftrag zügig den nächsten Schritt gehen und endlich Fakten schaffen.
„Für Fragen und weitere Diskussion jederzeit zur Verfügung“
Dafür haben wir mit der Bestandserfassung des Marktplatzes und den daraus entwickelten Gedanken zur 0-Bebauung als Vorgabe für den Ideenwettbewerb einen wertvollen Beitrag geleistet und wünschen uns von politischer und fachlicher Seite dort abgeholt zu werden, wo wir tatsächlich stehen und was unserem Status entspricht.“
Die BI habe gleichzeitig bekundet für Fragen jederzeit zur Verfügung zu stehen und sich gerne weiterhin einzubringen, „sobald alle Mitstreiter ihre Begründungen/Empfehlungen zum Ideen-Wettbewerb ebenfalls erarbeitet haben“.
Rückblende: Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 1. Dezember vergangenen Jahres wurde die Bensheimer Stadtverwaltung gemäß eines CDU-Antrags (siehe FACT-Bericht unter: www.de-fakt.de/bundesland/hessen/kreis-bergstrasse/details/?tx_ttnews) beauftragt den von der BI begehrten städtebaulichen Ideen-Wettbewerb für die Ostseite des Marktplatzes unter Einbeziehung des gesamten Marktplatzareals umzusetzen.
Gleichzeitig nahm die CDU-Fraktion, die den entsprechenden Antrag eingebracht hatte, die BI in die Pflicht, wollte sie „mit ins Boot nehmen, aktiv einbinden“.
„Erwartung an BI, dass sie weiteren Weg vorgibt und bis zum Ende begleitet“
Die CDU erwarte von der BI, „dass sie den weiteren Weg vorgibt und bis zum Ende begleitet. Es wäre zu einfach, sich zurückzulehnen“, hatte Fraktionschef Markus Woißyk damals argumentiert.
Woißyk hatte Bürgermeisterin Christine Klein noch vor deren offiziellen Dienstantritt aufgefordert „die Marktplatz-Thematik zur Chefsache zu erklären“ (siehe FACT-Bericht unter: www.de-fakt.de/bundesland/hessen/kreis-bergstrasse/details/?tx_ttnews).
„Eigenes Konzept mit der Variante >Null-Bebauung< geliefert“
Dieser Aufforderung entsprach Christine Klein insoweit, als sie im Frühjahr dieses Jahres einen „365-Tage-Dialog“ unter Einbindung interessierter BürgerInnen ins Leben rief.
Und die BI kam den von politischer Seite geforderten Erwartungen mit einem eigenen Konzept nach und lieferte für die Variante „Null-Bebauung“ am Bensheimer Marktplatz ein fertiges, tragfähiges Konzept als Basis für den Ideen-Wettbewerb mit der Aufgabenstellung 0-, 1- und 2-geschossige Bebauung am früheren Standort des Hauses am Markt unter Betrachtung des gesamten Marktplatzareals.
„Daraus zu konstruieren, wie vom Team Stadtplanung geschehen, die BI verweigere sich dem weiteren Dialog, sei fast eine böswillige Unterstellung, gegen die wir uns entschieden verwahren“, hieß es von den Vertrauensleuten auf FACT-Anfrage, denn „unser kompletter Lösungsvorschlag liegt seit Montag, 21. Juni, als Diskussionsgrundlage auf dem Tisch“.