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VerlÀngerte Zwischenlagerung erfordert sachliche Information

BergstrĂ€ĂŸer Zwischenlager-AG begrĂŒĂŸt BGZ-Forschungsprojekt zu Brennelementen

BERGSTRASSE / BIBLIS. - Wie die bundeseigene Gesellschaft fĂŒr Zwischenlagerung mbH (BGZ) in einer Pressemitteilung erlĂ€utert, wird sie im Rahmen eines internationalen Forschungsprojekts „das Verhalten bestrahlter Brennelemente untersuchen, um die sichere Zwischenlagerung auch ĂŒber den bisher genehmigten Zeitraum hinaus nachzuweisen.

Konkret werden die BrennstĂ€be aus Deutschland in sogenannten „heißen Zellen“ in Schweden untersucht - als Teil nationaler und internationaler Forschungsprojekte der BGZ, in denen insbesondere das Langzeitverhalten von Castor-LagerbehĂ€ltern und Inventar untersucht wird.

Die seit Anfang 2023 bestehende Arbeitsgruppe „Sicheres Zwischenlager Biblis“, in der an Nuklearsicherheit Interessierte aus Lautertal, Bensheim und Biblis zusammenarbeiten, begrĂŒĂŸt diese Forschungsprogramme, „weil nur so die erforderlichen Nachweise fĂŒr eine sichere verlĂ€ngerte Zwischenlagerung zu erbringen sind“.

AG-Sprecher Rainer Scheffler erinnert daran, dass die Betriebsgenehmigung fĂŒr das Standort-Zwischenlager fĂŒr hochradioaktiven AtommĂŒll in Biblis im Mai 2046 erlischt. Auch die Betriebsdauer fĂŒr die LagerbehĂ€lter ist auf 40 Jahre begrenzt.

Die Arbeitsgruppe hĂ€lt fest: „Nach der Standortentscheidung fĂŒr ein Endlager in den 2050ern und dem erforderlichen Ausbau wird die Einlagerung mindestens 20 bis 30 Jahre dauern. D. h. die abgebrannten BrennstĂ€be und der AtommĂŒll aus Wiederaufbereitungsanlagen werden möglicherweise bis 2080 in Zwischenlagern aufbewahrt werden mĂŒssen.

Das muss man der betroffenen Bevölkerung sagen und sie gleichzeitig ĂŒber Forschungsergebnisse zum Zustand der LagerbehĂ€lter und zum Verhalten des hochradioaktiven Inventars sachlich informieren."

Die AG „Sicheres Zwischenlager Biblis“ erstellt derzeit ein eigenes Arbeitspapier zur „verlĂ€ngerten Zwischenlagerung hochradioaktiver wĂ€rmeentwickelnder AbfĂ€lle“ und will sich intensiv mit dem Forschungsprogramm der BGZ befassen.

Die Gruppe wirbt „fĂŒr eine gesellschaftliche VerstĂ€ndigung ĂŒber die verlĂ€ngerte Zwischenlagerung und eine faktenbasierte, sachliche Debatte mit allen Interessierten.“ Inzwischen gibt es Kontakt zur BGZ. Eine erste Informationsveranstaltung im Kreis ist fĂŒr Mai in Planung.